dejalo schrieb:
Update..
..der alte Hof soll abgetragen und an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden.. kratz- staunen-
http://www.nw.de/lokal/bielefeld/brackwede/brackwede/21785740_Kulbrocks-Hof-an-Modeunternehmer-Bessmann-verschenkt.html
Das wird bei Fachwerk hin und wieder gemacht. Aber dazu muß die Grundsubstanz in Ordnung sein. Sonst kann man direkt neu bauen (was dann aber nicht so einfach geht, da dann die Dämmung nach Neubaustandart umgesetzt werden muß. Für Fachwerk gibt es aber einige Sonderregelungen).
Und das Haus sollte bautechnisch in die neue Landschaft passen. Ein Fachwerkhaus in Schleswig ist für andere Witterungsbedingungen optimiert als eines in Südbayern.
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung waren Fachwerkhäuser "Sparbauten" für Leute, die sich keine Steinhäuser leisten konnten.
Vorteil: Man brauchte nur einen Zimmermann, Holz und Lehm. Etwas teurer waren schon Ziegelgefache. Die Häuser waren immer wieder leicht zu reparieren, daher stehen noch relativ viele.
Die meisten Fachwerkhäuser waren außen verputzt, da Fachwerk nicht winddicht und schlagregendicht ist. Die Feuchtigkeit wurde im Winter rausgeheizt und im Sommer vom Wind getrocknet. Die Wanddicken liegen meistens bei nur 14cm.
In den 80ern und 90er wurden viele Fachwerkhäuser todsaniert. Das Fachwerk wurde von innen und außen zugedämmt. In den letzten 10-15 Jahren konnte man dann das Ergebnis sehen: Feuchteschäden wie Hausschwamm, morsche Schwellen und Ständer etc.
Eine Seite des Fachwerkes muß immer diffusionsoffen bleiben. Besser ist es oft, auf Sichtfachwerk außen zu verzichten und einen hinterlüfteten Wetterschutz anzubringen. Dahinter
oder von innen kann dann auch gedämmt werden.
Die Verkaufspreise der Grundstücke mit Fachwerkhäusern berechnen sich oft so: Baugrundstückspreis minus Abrisskosten des Fachwerkhauses.
Seit wir in einem Fachwerkhaus wohnen, lese ich mich in die Materie ein :wink: .