Kruppianer
erfahrenes Mitglied
Zwischen Krupp in Essen und Hoesch in Dortmund gab es in Bochum auch jemand, der Stahl zum kochen brachte. Jacob Mayer, gelernter Uhrmacher tat sich mit einem finanzstarken Teilhaber names Eduard Kühne zusammen und gründete 1842 die Gußstahlfabrik Mayer & Kühne.
1854 nannte sicht die Firma dann Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation und wurde berühmt mit gussstählernden Glocken.
Bei einer Weltausstellung in Paris 1855 geriet Mayer in einen Disput mit Alfred Krupp, der behauptete Mayers Glocke sei nicht aus Gussstahl sondern aus Gusseisen. Als Beweis ließ Jacob Mayer die Glocke vor Ort zerschlagen und wieder zusammenschmieden. Das Staunen war auf seiner seiner Seite und Krupp zog ab (soweit ich weiß, handelt es bei der Glocke um die, die immernoch vor dem Bochumer Rathaus steht).
1866 errichtete der Bochumer Verein eine Kanonenwerkstatt und stieg, wie seine Mitbewerber, ins Rüstungsgeschäft ein. Da der Bochumer Verein im allgemeinem aber kleinere Schmiedehämmer hatte, erreichte er nie die Größe der Krupp-Werke.
1903 wurde die Gebläsehalle für die Hochöfen gebaut, die heute als Jahrhunderthalle bekannt ist (gibts hier schon als eigenständigen Threat).
Als 1914 mobil gemacht wurde, erwischte man den BV ziemlich kalt. Modernisierungen von 1912 waren noch nicht beendet, außerdem wurden von den 16000 Mitarbeiter 5200 einberufen. Dem leitenden Ingenieur gelang es aber in kürzester Zeit die Anlage komplett auf Rüstung umzustellen und ca. 3000 Geschützrohre pro Monat herzustellen.
1926 zwang die wirtschalftliche Lage den Bochumer Verein mit einigen anderen Firmen wie z.B. auch die Thyssen Gruppe und mehrere Bergwerke die Vereinigte Stahlwerke AG zu gründen. Am 1.1.1934 wurde der Bochumer Verein wieder eigenständig. Im gleichen Jahr wurde die Maschinenbaufabrik Hanomag aus Hannover übernommen und somit war der BV in der Lage vom Rohstoffabbau bis hin zu Fertigprodukten alles anzubieten.
Mit Beginn des zweiten Weltkrieges wurden gleich Zwangsarbeiter eingesetzt. Und als ich letztens etwas über meine Stadt gegooglet habe, bin ich auf das hier gestossen: http://www.medienecho.soziale-liste-bochum.de/MedienEcho-2007-03.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;
Seite 6!
Ich dachte mir, da das gleich bei mir um die Ecke ist, schau ich da mal nach. Und das ist dabei rum gekommen:
Das Ausmaß der Zerstörung der Anlage ist wahrscheinlich zu erkennen. In Anbetracht dessen das sogar noch ein kleiner Bunker gefunden wurde, ärgert es mich das ich nicht schon eher da mal gucken war. Na ja, wusste ich ja nicht.
Wenn meine Renovierung in der Wohnung abgeschlossen ist, nehme ich mir mal Zeit für den sogenannten Umweltpark. Dort sollen auch Anlagen für Zwangsarbeiter gewesen sein und ich denke, da gibt es mehr zu sehen weil es Industriegebiet ist. Ausserdem gibt auf dem Gelände für den Bochumer Verein leerstehende Hallen. Macht euch auf was gefasst! :wink:
1854 nannte sicht die Firma dann Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation und wurde berühmt mit gussstählernden Glocken.
Bei einer Weltausstellung in Paris 1855 geriet Mayer in einen Disput mit Alfred Krupp, der behauptete Mayers Glocke sei nicht aus Gussstahl sondern aus Gusseisen. Als Beweis ließ Jacob Mayer die Glocke vor Ort zerschlagen und wieder zusammenschmieden. Das Staunen war auf seiner seiner Seite und Krupp zog ab (soweit ich weiß, handelt es bei der Glocke um die, die immernoch vor dem Bochumer Rathaus steht).
1866 errichtete der Bochumer Verein eine Kanonenwerkstatt und stieg, wie seine Mitbewerber, ins Rüstungsgeschäft ein. Da der Bochumer Verein im allgemeinem aber kleinere Schmiedehämmer hatte, erreichte er nie die Größe der Krupp-Werke.
1903 wurde die Gebläsehalle für die Hochöfen gebaut, die heute als Jahrhunderthalle bekannt ist (gibts hier schon als eigenständigen Threat).
Als 1914 mobil gemacht wurde, erwischte man den BV ziemlich kalt. Modernisierungen von 1912 waren noch nicht beendet, außerdem wurden von den 16000 Mitarbeiter 5200 einberufen. Dem leitenden Ingenieur gelang es aber in kürzester Zeit die Anlage komplett auf Rüstung umzustellen und ca. 3000 Geschützrohre pro Monat herzustellen.
1926 zwang die wirtschalftliche Lage den Bochumer Verein mit einigen anderen Firmen wie z.B. auch die Thyssen Gruppe und mehrere Bergwerke die Vereinigte Stahlwerke AG zu gründen. Am 1.1.1934 wurde der Bochumer Verein wieder eigenständig. Im gleichen Jahr wurde die Maschinenbaufabrik Hanomag aus Hannover übernommen und somit war der BV in der Lage vom Rohstoffabbau bis hin zu Fertigprodukten alles anzubieten.
Mit Beginn des zweiten Weltkrieges wurden gleich Zwangsarbeiter eingesetzt. Und als ich letztens etwas über meine Stadt gegooglet habe, bin ich auf das hier gestossen: http://www.medienecho.soziale-liste-bochum.de/MedienEcho-2007-03.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;
Seite 6!
Ich dachte mir, da das gleich bei mir um die Ecke ist, schau ich da mal nach. Und das ist dabei rum gekommen:
Das Ausmaß der Zerstörung der Anlage ist wahrscheinlich zu erkennen. In Anbetracht dessen das sogar noch ein kleiner Bunker gefunden wurde, ärgert es mich das ich nicht schon eher da mal gucken war. Na ja, wusste ich ja nicht.
Wenn meine Renovierung in der Wohnung abgeschlossen ist, nehme ich mir mal Zeit für den sogenannten Umweltpark. Dort sollen auch Anlagen für Zwangsarbeiter gewesen sein und ich denke, da gibt es mehr zu sehen weil es Industriegebiet ist. Ausserdem gibt auf dem Gelände für den Bochumer Verein leerstehende Hallen. Macht euch auf was gefasst! :wink: