Der in schicke Gold- und Silberfolie gepackte Streichkäse aus Sangerhausen war in der DDR republikweit bekannt. Das Käsewerk nahm den Betrieb 1906 auf und stellte zunächst nur Sauermilchkäse her. Erst Ende der 1950er Jahre wechselte man zur Schnitt- und Schmelzkäseherstellung. In der DDR war die Fabrik die produktionsstärkste ihrer Art. 180 Werktätige produzierten etwa 5000 Tonnen Käse im Jahr. Nach dem Ende der DDR war zunächst die Treuhand zuständig. Im November 1993 ging das Werk schließlich an die Born-Gruppe in Erfurt, die für ihren Tomatenketchup bekannt ist. 1998 verkaufte Born das Käsewerk wieder. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde das Werk im Juni 2004 Teil der ERU-Gruppe mit Werken in Holland und Ungarn. 2007 verkaufte der Betrieb noch 700 Tonnen Käse. Zu wenig, um wirtschaftlich zu arbeiten, befanden die Betreiber und schlossen den Standort im Jahr 2008