...bei Dieburg (Südhessen)
Hallo
da ich in unmittelbarer Nähe zu dieser, leider jetzt ehem. Muna (dazu im weiteren Verlauf etwas), wohne, bin ich im Sommer mit dem Rad mal hergefahren und geschaut, ob nicht doch ev. endlich mal das Tor offen ist. Und siehe da: das massive Tor war mit entsprechenden Maschinen aus der Verankerung gehoben und zur Seite geschoben.
Aber zunächst mal kurz geschichtliches: sie wurde 1939-1940 für die Luftwaffe gebaut, der offizielle Name lautete Lufthauptmunitionsanstalt Dieburg. Sie diente der Herstellung und Lagerung von Luftwaffenmunition.
Als dann 1945 die US Army heranrückte wurde die Munition und deren Bunker so übereilt und wohl auch dilettantisch gesprengt, dass heute noch die Waldwege, die in unmittelbarer Umgebung der Muna entlaggeführt sind, mit Warnschildern versehen sind nach denen wegen Todesgefahr (ev. noch herumliegende Munition aufgrund der damaligen Sprengungen) vorm Verlassen der Wege gewarnt wird. Immer noch ist dort zeitweise der KMRD unterwegs...
Ab 1951 nutzte dann die Army das Gelände als "Muenster Ammu Depot". Während es kalten Krieges diente dieser Ort als eines der wichtigsten Nachschubdepots für Sonderwaffen, soll heißen, dass hier Atomsprengköpfe gelagert wurden.
Bis Ende 1991 wurden alle Waffen von hier abtransportiert, im weiteren Verlauf zogen dann auch die Streitkräfte ab.
Irgendwo im Netz fand ich mal eine Seite mit wirklich zahlreichen Fotos, die ein GI online stellte. Keine Ahnung aber, wie sie hieß. Wen es interessiert, kann ja mal die Suchmaschine des Vertrauens bemühen :wink:
Die alten Gebäude der Wehrmacht wurden während meiner Erkundung abgerissen, ein paar standen noch, die waren auch offen. Ein Kraftwerk war leider schon nur noch in Einzelteilen zerlegt zu sehen. Zwischen Eppertshausen und Münster ist auf GE die aktive Bahnlinie zu sehen, auch ein Abzweig zur Muna in den Wald hinein ist erkennbar. Die noch liegenden Gleise führen bis an einen massiven Zaun heran und gehen dahinter weiter. In der Muna selbst waren die Gleise im Bereich der Verladerampen aber demontiert.
Mein quasi Schwiegervater, der leider 16 Jahre bevor ich ihn normalerweise kennegelernt hätte, viel zu jung verstarb, war Zugführer. Meine quasi Schwiegermutter erzählte mal, dass er einen Transport in die Muna hinein gefahren hat. Was sich aber auf den Waggons befand wußte er wohl nicht, bzw durfte er nicht wissen.
In der örtlichen Presse war mal zu lesen, dass die Army mit einem Fahrzeug, welches einen Atomsprengkopf transportierte, von der Straße abkam und aus einem Straßengraben geborgen werden mußte. Auch wenn dadurch der Sprengkopf natürlich nicht hochgeht, ist dies doch irgendwie natürlich mulmig.
Wie geschrieben, die Wehrmachtsgebäude sind aktuell wohl bereits Geschichte (aber dafür hab ich ja hier noch ein paar Fotos), die weiter westlich gelegenen Bunker sollen dagegen sämtlich erhalten bleiben, teilweise sind die Tore demontiert, teilweise auch abgesperrt. Der auf GE noch zu sehende Radarturm allerdings liegt leider auch irgnedwo geschreddert herum.
Hier sollen ab kommenden Frühjahr Wisente angesiedelt werden, das Gelände bleibt auch weiterhin für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Von Zeit zu Zeit sollen aber Führungen übers Gelände stattfinden (Wisente gucken??)
Hier nun aber die Fotos.
Markus
Hallo
da ich in unmittelbarer Nähe zu dieser, leider jetzt ehem. Muna (dazu im weiteren Verlauf etwas), wohne, bin ich im Sommer mit dem Rad mal hergefahren und geschaut, ob nicht doch ev. endlich mal das Tor offen ist. Und siehe da: das massive Tor war mit entsprechenden Maschinen aus der Verankerung gehoben und zur Seite geschoben.
Aber zunächst mal kurz geschichtliches: sie wurde 1939-1940 für die Luftwaffe gebaut, der offizielle Name lautete Lufthauptmunitionsanstalt Dieburg. Sie diente der Herstellung und Lagerung von Luftwaffenmunition.
Als dann 1945 die US Army heranrückte wurde die Munition und deren Bunker so übereilt und wohl auch dilettantisch gesprengt, dass heute noch die Waldwege, die in unmittelbarer Umgebung der Muna entlaggeführt sind, mit Warnschildern versehen sind nach denen wegen Todesgefahr (ev. noch herumliegende Munition aufgrund der damaligen Sprengungen) vorm Verlassen der Wege gewarnt wird. Immer noch ist dort zeitweise der KMRD unterwegs...
Ab 1951 nutzte dann die Army das Gelände als "Muenster Ammu Depot". Während es kalten Krieges diente dieser Ort als eines der wichtigsten Nachschubdepots für Sonderwaffen, soll heißen, dass hier Atomsprengköpfe gelagert wurden.
Bis Ende 1991 wurden alle Waffen von hier abtransportiert, im weiteren Verlauf zogen dann auch die Streitkräfte ab.
Irgendwo im Netz fand ich mal eine Seite mit wirklich zahlreichen Fotos, die ein GI online stellte. Keine Ahnung aber, wie sie hieß. Wen es interessiert, kann ja mal die Suchmaschine des Vertrauens bemühen :wink:
Die alten Gebäude der Wehrmacht wurden während meiner Erkundung abgerissen, ein paar standen noch, die waren auch offen. Ein Kraftwerk war leider schon nur noch in Einzelteilen zerlegt zu sehen. Zwischen Eppertshausen und Münster ist auf GE die aktive Bahnlinie zu sehen, auch ein Abzweig zur Muna in den Wald hinein ist erkennbar. Die noch liegenden Gleise führen bis an einen massiven Zaun heran und gehen dahinter weiter. In der Muna selbst waren die Gleise im Bereich der Verladerampen aber demontiert.
Mein quasi Schwiegervater, der leider 16 Jahre bevor ich ihn normalerweise kennegelernt hätte, viel zu jung verstarb, war Zugführer. Meine quasi Schwiegermutter erzählte mal, dass er einen Transport in die Muna hinein gefahren hat. Was sich aber auf den Waggons befand wußte er wohl nicht, bzw durfte er nicht wissen.
In der örtlichen Presse war mal zu lesen, dass die Army mit einem Fahrzeug, welches einen Atomsprengkopf transportierte, von der Straße abkam und aus einem Straßengraben geborgen werden mußte. Auch wenn dadurch der Sprengkopf natürlich nicht hochgeht, ist dies doch irgendwie natürlich mulmig.
Wie geschrieben, die Wehrmachtsgebäude sind aktuell wohl bereits Geschichte (aber dafür hab ich ja hier noch ein paar Fotos), die weiter westlich gelegenen Bunker sollen dagegen sämtlich erhalten bleiben, teilweise sind die Tore demontiert, teilweise auch abgesperrt. Der auf GE noch zu sehende Radarturm allerdings liegt leider auch irgnedwo geschreddert herum.
Hier sollen ab kommenden Frühjahr Wisente angesiedelt werden, das Gelände bleibt auch weiterhin für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Von Zeit zu Zeit sollen aber Führungen übers Gelände stattfinden (Wisente gucken??)
Hier nun aber die Fotos.
Markus
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