Heute habe ich ein altes Tonwerk in Nordbayern besucht. Im WWW ist so gut wie nichts über diese alte Ziegelei zu finden.. ratlos-
Bunker-NRW
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Das alte Tonwerk
- Ersteller dejalo
- Erstellt am
Schmunkmueller
erfahrenes Mitglied
dejalo schrieb:
Lieber Dejalo...manchmal bist du echt ein wenig "des Wahnsinns"...ich fasse es nicht. Du bist wirklich da runter gefahren...das waren doch mal wieder eben lockere 300 - 350 KM one way...oder?!
Zumindest dürften die Straßen heute aber frei gewesen sein...und Schnee/Eis gibts ja auch noch nicht...
Respekt.
Im Netz findet sich über dieses Relikt wahrlich nicht viel.
Schöne Bilderserie zum Einstieg...Nachschlag erbeten... klatschen- klatschen- klatschen- Meister- Meister- Meister- daumen- daumen- daumen-
Schmunkmueller schrieb:
jo, ca. 3 Stunden Anfahrt.. schreck-
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Schmunkmueller
erfahrenes Mitglied
dejalo schrieb:
Manno manno...wieder so ein Spontan-Wahnsinnsritt... lach- daumen-
Allerdings steht da scheinbar eine ganze Menge altes Landwirtschaftsgerät...EX-Heimatmuseum?! kratz- kratz- kratz-
Schmunkmueller schrieb:
..was ich herausfinden konnte ist folgendes..:die alten Geräte gehören dem Landkreis und dem Markt (so heißt das da unten, bei uns würde man zu "Markt" Gemeinde sagen lach- lach- lach- ) Sie wurden in der alten Ziegelei zwischengelagert, weil da wo sie vorher standen, aus irgendwelchen Gründen raus mußten. ratlos- Großes Interesse scheint aber nicht mehr zu bestehen, man habe genug von dem "alten Zeug", heißt es...was jetzt noch in der Ziegelei steht, soll evtl. versteigert werden.. Professor- kratz-
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Anonymous
Guest
Immer unterwegs, der Dejalo 
hat sich aber gelohnt, die lange Fahrt, sehr sehr geile Location!
hat sich aber gelohnt, die lange Fahrt, sehr sehr geile Location!
Schmunkmueller
erfahrenes Mitglied
Enni_1995 schrieb:Immer unterwegs, der Dejalo
Das sehe ich auch so...Museumsbestand soll in eine Versteigerugn gehen?! Das dürfte schwierig werden, dafür jemanden zu finden...zumindest wenn man das Ganze in Gänze "loswerden will"...
Schon schwierig, wenn dem Zwischenlager der Abbruch droht...
DerSchlosser
erfahrenes Mitglied
hat sich aber gelohnt schrieb:
Schmunkmueller
erfahrenes Mitglied
Auf jeden Fall ist jetzt schon mal klar:
Produziert haben sie dort 2DF und 3DF Gitterziegel... Professor- Professor- Professor-
Produziert haben sie dort 2DF und 3DF Gitterziegel... Professor- Professor- Professor-
DerSchlosser
erfahrenes Mitglied
Schmunkmueller schrieb:
hm woran willst Du das erkennen :?:
Schmunkmueller
erfahrenes Mitglied
DerSchlosser schrieb:
Dafür spricht das Vorhandensein der Pressen-Mundstücke
in den Formaten 2 Df und 3 DF...
Das dritte Format in Form des hintersten Mundstücks kann man leider nicht erkennen.
Es liegt aber der Verdacht nahe, dass es NF oder DF , vermtl. eher NF sein dürfte... Professor- Professor- Professor-
DerSchlosser
erfahrenes Mitglied
also das mit den Pressen-Mundstücken leuchtet ein klatschen-
Die haben also versucht mit der Zeit zu gehen... staunen-
Obwohl da früher bestimmt ganz "normale" hmm- Ziegelsteine hergestellt wurden
Die haben also versucht mit der Zeit zu gehen... staunen-
Obwohl da früher bestimmt ganz "normale" hmm- Ziegelsteine hergestellt wurden
Schmunkmueller
erfahrenes Mitglied
DerSchlosser schrieb:
Davon -"normale Vollsteine"- kann bzw. muss man ausgehen...und so gesehen kam dann ein Schritt in die Zukunft...
Bleibt noch -wie so oft- die Frage, warum endete das Ganze?!
Spontan fällt auf, dass sicherlich weitere größere Investitionen erforderlich geworden wären...konkret:
Irgendwann hätte der alte Ringofen durch einen modernen Tunnelofen ersetzt werden müssen...und das war der Moment, wo viele der alten Ziegler in Anbetracht der Investitionssumme den Betrieb geschlossen haben.
Häufig kamen auch zur Neige gehende Tonvorkommmen oder eine ungelöste Nachfolgerfrage hinzu...in vielen Fällen führte auch die Kombination aller genannten Problemfelder zur Betriebsaufgabe. Professor-
S4Mog
erfahrenes Mitglied
Mensch Dejalo! Wundervoller Fund!
So ähnlich hatte die Ziegelei auf der ich wohne, auch mal ausgesehen.
Oft machten solche Ziegeleien in den späten 1960ern und frühen 1970er Jahren dicht.
Meist waren es die Investitionen in neue Produktionsanlagen wie Tunnelofen oder neue Misch- und Strangpresswerke, aber auch die günstiger produzierenden Großziegeleien taten das ihrige.
Mir ist ein Fall einer Ziegelei bekannt, wo der Grubenmeister nur einen(!) Meter tiefer abbaggern lies, und dabei Kalkknollen mit im Lehm waren. Da diese Ziegelei nur ein grobes Mischwerk hatte, war vorher jede Lehmsorte vereinzelt abgebaut und gelagert worden. Nun sollte alles nur grob durch das Mischwerk gejagt werden, was dazu führte, dass die Kalkteile fast ungebrochen in den Lehm für Dachpfannen gerieten.
Wie jeder hier ahnt, wurde der Kalk in den dünnen Pfannen mitgebrannt und damit wasserlöslich!
Nach mehreren Regenfällen hatte die Dachpfanne dann ein nicht zu flickendes Loch!
Die Kunden schmissen der Ziegelei die mangelhaften Pfannen auf den Hof und holten sich ihr Geld zurück...
Übrigens gab es diese oben erwähnten "Sparziegel" schon in den 1930er Jahren. Die Anfänge dazu liegen aber noch weiter zurück.
So wurden um 1900 herum schon Bieberschwanzziegel mit Hohlkammern gefertigt, um das Gewicht zu reduzieren.
Schaut mal hier: http://dachziegelarchiv.de/kat_thumbs.php?kat_id=3737&kat_typ=10#grossbildview
Das Buch befindet sich in meiner Sammlung und wurde leihweise zur Reproduktion überlassen.
So ähnlich hatte die Ziegelei auf der ich wohne, auch mal ausgesehen.
Oft machten solche Ziegeleien in den späten 1960ern und frühen 1970er Jahren dicht.
Meist waren es die Investitionen in neue Produktionsanlagen wie Tunnelofen oder neue Misch- und Strangpresswerke, aber auch die günstiger produzierenden Großziegeleien taten das ihrige.
Mir ist ein Fall einer Ziegelei bekannt, wo der Grubenmeister nur einen(!) Meter tiefer abbaggern lies, und dabei Kalkknollen mit im Lehm waren. Da diese Ziegelei nur ein grobes Mischwerk hatte, war vorher jede Lehmsorte vereinzelt abgebaut und gelagert worden. Nun sollte alles nur grob durch das Mischwerk gejagt werden, was dazu führte, dass die Kalkteile fast ungebrochen in den Lehm für Dachpfannen gerieten.
Wie jeder hier ahnt, wurde der Kalk in den dünnen Pfannen mitgebrannt und damit wasserlöslich!
Nach mehreren Regenfällen hatte die Dachpfanne dann ein nicht zu flickendes Loch!
Die Kunden schmissen der Ziegelei die mangelhaften Pfannen auf den Hof und holten sich ihr Geld zurück...
Übrigens gab es diese oben erwähnten "Sparziegel" schon in den 1930er Jahren. Die Anfänge dazu liegen aber noch weiter zurück.
So wurden um 1900 herum schon Bieberschwanzziegel mit Hohlkammern gefertigt, um das Gewicht zu reduzieren.
Schaut mal hier: http://dachziegelarchiv.de/kat_thumbs.php?kat_id=3737&kat_typ=10#grossbildview
Das Buch befindet sich in meiner Sammlung und wurde leihweise zur Reproduktion überlassen.
Schmunkmueller
erfahrenes Mitglied
Schöner Beitrag, S4M... daumen- klatschen-
Thema "Kalkproblem"...ich weiß jetzt auf Anhieb nicht genau, welche Ziegelei du da im Auge hast...mir ist ein solcher Fall / eine solche Problemziegelphase bei Brimges-Brüggen bekannt...allerdings auch schon wieder lange/sehr lange her... kratz-
Thema "Kalkproblem"...ich weiß jetzt auf Anhieb nicht genau, welche Ziegelei du da im Auge hast...mir ist ein solcher Fall / eine solche Problemziegelphase bei Brimges-Brüggen bekannt...allerdings auch schon wieder lange/sehr lange her... kratz-