Bunker-NRW

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4 große Gräben in Bottrop Nähe A31

Hallo,

Weiß jemand was das für Gräben sind bzw. Wofür diese waren? Haben uns dies heute mal direkt vor Ort angeschaut. Ich kann mir wenig drunter vorstellen? Gräben für Artillerie, Flak? Aber 4 direkt nebeneinander?

http://www.imagebam.com/image/dc06551082969194
 
Interessante Frage.
In der Landkarte 1945 ist da gar nichts zu sehen, im Luftbild 1952 sind sie aber ganz deutlich.
Angrenzend die großen Bombenkrater sieht man im LuBi 1952 auch.
Danach ließ man die Stelle in Ruhe und der Wald ist wieder gewachsen.
Offiziell ist da nur Wald und war es auch immer schon.

Es gab in der Endphase des Krieges in der allgemeinen Umgebung heftige Kämpfe, wo einzelne deutsche Panzer durchaus am Waldrand versteckt wurden um den Vormarsch der Amerikaner aufzuhalten. Die Bombenkrater könnten darauf deuten, daß die Amerikaner dort ein Ziel vermuteten. Die Gräben sind aber fast zu groß für eine hastig angelegte Stellung, auch die parallele Anlage ist dafür nicht typisch (man hätte es etwas mehr aufgelockert). Der ganze Zauber dauerte da nur 2-3 Tage.
Sehr mysteriös. Ich würde da nicht im Boden stochern ohne vorher mehr zu wissen.
 
Das Luftbild 1926 (!!) zeigt eine helle Stelle im Wald. Eine Art Sandgrube oder sowas.
Wie war der Boden, da wo ihr rumgelaufen seid ? Sehr sandig ?
Könnte einfach nur Sand für den Bau der angrenzenden Siedlung rausgeholt worden sein. Die ist übrigens sehr komisch. Warum baut man da irgendwann zwischen 1934 / 1945 eine Siedlung ? Weit ab von allen Ortschaften ?
 
TIM Online hat die Erklärung. In der DGK5 ist das ganze beschriftet: Es handelt sich um "Teiche".
Also bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen. evil-

 
Funker schrieb:
TIM Online hat die Erklärung. In der DGK5 ist das ganze beschriftet: Es handelt sich um "Teiche".
Also bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen. evil-


-ohne Worte-

Meister- Meister- Meister- klatschen- klatschen- klatschen- daumen- daumen- daumen-
 
Funker schrieb:
Das Luftbild 1926 (!!) zeigt eine helle Stelle im Wald. Eine Art Sandgrube oder sowas.
Wie war der Boden, da wo ihr rumgelaufen seid ? Sehr sandig ?
Könnte einfach nur Sand für den Bau der angrenzenden Siedlung rausgeholt worden sein. Die ist übrigens sehr komisch. Warum baut man da irgendwann zwischen 1934 / 1945 eine Siedlung ? Weit ab von allen Ortschaften ?

1950 heirateten die beiden, machten sich mit einem eigenen Laden selbstständig. Zuerst in der Siedlung Hohe Heide, wo Wohnraum entstanden war für 125 Bergmannsfamilien.
Quelle: https://www.waz.de/staedte/bottrop/eine-kirchhellener-geschichtsstunde-id8841227.html?service=amp
 
Wattenscheid09 schrieb:
Hallo,

Weiß jemand was das für Gräben sind bzw. Wofür diese waren? Haben uns dies heute mal direkt vor Ort angeschaut. Ich kann mir wenig drunter vorstellen? Gräben für Artillerie, Flak? Aber 4 direkt nebeneinander?

http://www.imagebam.com/image/dc06551082969194

Direkt dort gab es meines Wissens keine Flakstellungen

Die lagen wenige Km westlich in Grafenwald (dort befand sich auch ein „ Würzburg Riese/ Funk-Messgerät FuMG 65 und in nördlicher Richtung nach Kirchhellen
 
Wattenscheid09 schrieb:
Teiche? Das kann ja nur ein schlechter Scherz sein.

Kannst ja mal im Schlamm stochern... Vielleicht findest du den Tiger-Panzer, den sie damals vergraben haben.
Laut diesem Zeitungsbericht gab es noch 6 Stück, als die Amerikaner kamen. :shock:
"Am nächsten Morgen griffen die US-Truppen erneut an und brachen im Norden durch bis Dorsten, marschierten in Kirchhellen ein und kamen im Süden bis Oberhausen-Königshardt. „Überhaupt sahen wir in diesen Tagen laufend die zurückflutende Wehrmacht“, berichtet ein Flugabwehrsoldat aus Kirchhellen: „Es war ein Trümmerhaufen, was wir noch hatten.“ Von der „Windhund“-Division seien noch sechs Tiger-Panzer übrig. "
Quelle: https://www.derwesten.de/staedte/bottrop/als-die-panzer-durch-das-dorf-kirchhellen-rasselten-id10506483.html
 
Nur das die 116.PD (Windhunddivision) überhaupt keine Tiger hatte. Erst hinter dem Ruhrgebiet wurde ihr die Jagdtigerabteilung 512. zugeteilt.
Allerdings beobachteten Landser der 116. PD in der Nähe des Flughafens "Schwarze Heide" verblüfft, wie ein Sturmtiger eine mit am. Panzerfahrzeugen vollgestellte Kreuzung mit einem Schuß freiräumte.
 
Vermutlich ist das Zitat richtig, aber der Zeitzeuge meinte die Sturmtiger. Die waren ja sehr selten, so daß sie ein nichtsahnender Zeuge, der sie zum erstenmal sieht, anhand der Ähnlichkeiten bei Ketten / Fahrgestelll als Tiger bezeichnen wird (auch wenn sofort offensichtlich ist, daß es eine ganz besondere Variante ist).
Von den Sturmtigern der Sturmmörser-Kompanie 1002, waren bei Kirchhellen anscheinend noch 4 Stück im Einsatz, die eine gut gezielte Salve auf eine Kreuzug nordwestlich von Feldhausen abfeuerten.
Beim Rückzug über den Rhein bei Rheinberg waren es anscheinend noch 6 Stück. Zwei müssen dazwischen abhanden gekommen sein.

Die hier besprochenen "Teiche" liegen nah an der wahrscheinlichen Route der Sturmtiger-Kompanie auf dem Marsch von Rheinberg nach Feldhausen. Habe mir die Teiche aber nochmal in TIM Online genau angeschaut. Sie sind 50 Meter lang und jeweils fast 10 Meter breit. Sowas großes baut kein Mensch, um Panzer für einen Tag zu verstecken.

Ich vermute immer noch, daß da Baumaterial für die Siedlung gewonnen wurde, vielleicht mit dem Gedanken, sie anschließend als Wasser-Reservoir oder Fischteiche zu nutzen. Die Siedlung für Bergleute hat einen mustergültigen Aufbau, man kann erkennen, daß eine Selbstversorgung durch Gärten und Kleintierhaltung ermöglicht werden sollte. So daß die Teiche durchaus als Bereicherung der Siedlung gedacht sein konnten.
 
Funker schrieb:
TIM Online hat die Erklärung. In der DGK5 ist das ganze beschriftet: Es handelt sich um "Teiche".
Also bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen. evil-


Wir haben gerade mal das schlechte Wetter genutzt um uns vor Ort umzusehen

An „Teiche“ glaube ich da eigentlich auch nicht!

Tatsächlich ist der Boden dort, wie fast überall in Kirchhellen sehr sandig, so das eine kleine Sandgrube für den Bau der Siedlung schon möglich wäre!
An allen Seiten der Gruben ist auch zusätzlich Erdreich angehäuft, möglicherweise der Mutterboden, der sich über der Sandschicht befunden hat!
Allerdings lässt außer den Löchern selber nichts mehr darauf schließen , das dort gegraben wurde!

Mittlerweile werden ,vermutlich von den Anwohner , diese Löcher für Ihre Gartenabfälle genutzt!

Es lagen auch ein Paar Reifen und Betonstücke dort drin, die aber auch definitiv mehr der Neuzeit zuzuordnen sind!
 
Danke für die Bilder. Hätte auch welche machen sollen. Bleibt für mich mysteriös. An Teiche glaube ich immer noch nicht. Abbau Material auch nicht. Warum dann nicht ein großes Loch.
 
Wattenscheid09 schrieb:
Danke für die Bilder. Hätte auch welche machen sollen. Bleibt für mich mysteriös. An Teiche glaube ich immer noch nicht. Abbau Material auch nicht. Warum dann nicht ein großes Loch.

Die Frage warum nicht ein Loch , habe ich mir auch gestellt!!

Vermutlich weil Handarbeit und ohne große Maschinen, war es so einfacher und schneller das obere Erdreich nach Links und rechts aufzuhäufen, als erst eine größere Fläche inkl Bäume abzuräumen

Aber ist halt nur eine Vermutung meinerseits
 
Vielleicht lohnt sich doch noch ein Besuch...
Westlich und südlich der Siedlung sind Sachen im Gebüsch versteckt. evil-
Könnte ein Deckungsgraben und Barackenfundamente sein... oder es sind nur unvollendete Wohnhäuser, weil die Siedlung größer geplant war aber der Krieg dazwischen kam.

Eine Erklärung für die "Teiche" die mir gerade einfällt. Es könnten Baugruben für die Keller weiterer Wohnblocks gewesen sein, die nicht mehr gebaut wurden.

Anhang anzeigen 1
Anhang anzeigen 2
 
Baugruben für Keller weiterer Häuser kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, da selbst die bestehende Siedlung keine Kellerräume hat, sondern Nebengebäude als Abstellraum nutzt!
Zu dem konnte der Krieg dem Bau der Siedlung eigentlich nicht dazwischen gekommen sein, da sie meines Wissens erst 1950 gebaut wurde!

Was uns leider immer noch keine Erklärung , weder für die fünf Gräben noch für deine neuen Entdeckungen, liefert
 
In der Tat... bei den Wohnungen in der Straße, steht im Energieuasweis das Baujahr 1950.
https://www.immowelt.de/expose/2NRGL4C

In der Topographischen Karte 1936 ist da Wald.

Anhang anzeigen 1
Allerdings was mich sehr wundert ist, daß es in dieser Karte eingezeichnet ist.
Topographische Karte Stand 1944, von den Amerikanern 1945 nach Luftbildern aktualisiert.
Die Gebäude stimmen teilweise, aber nicht völlig mit den heutigen überein. :shock:

Hier stimmt irgendwas nicht. Verschwoer-

 
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