peter45
erfahrenes Mitglied
Asphaltitabbau in Sieringhoek
Schacht "Karl-Rudolph"Sieringhoek ist eine Landgemeinde wie viele andere in der Grafschaft Bentheim - und doch ist sie geologisch etwas besonderes. In Sieringhoek liegt nämlich der Schlüssel zur Erdöl- und Erdgasentdeckung in der Grafschaft Bentheim, dem Emsland und den Niederlanden. Genannt wird dieser Ort daher auch "die Wiege des schwarzen Goldes". In der Nähe des Hofes Dalenbrook befindet sich ein Bergwerk. Erstmals erwähnt wurde der Asphaltitabbau in Sieringhoek im Jahre 1736. Bei dem gefundenen Asphaltvorkommen handelte es sich um fast reines Asphaltit mit nahezu 94% Bitumen, ein einzigartiger Reinheitsgrad. Das gefundene Material ist zur Paraffinherstellung und im Straßenbau verwendbar. Bereits nach etwa zehn Jahren wurde der Abbau jedoch wieder eingestellt.
Erst im Jahre 1854 erteilte das hannoversche Finanzministerium neue Schürferlaubnisse an den Kaufmann Philip Theodor Meier aus Bentheim und an den Fürsten von Bentheim. Da für den Abbau erhebliche finanzielle Mittel erforderlich waren, wurde 1859 eine Aktiengesellschaft gegründet, der "Bentheimer Bergwerksverein". Der Abbau musste nach wenigen Jahren jedoch wieder eingestellt werden, da der wirtschaftliche Erfolg ausblieb. Bereits 1880 erhielt der Bergbau im Sieringhoek einen neuen Aufschwung. Die Gewerkschaft Bentheim wurde gegründet und der "Karl-Rudolf-Schacht" mit einem Durchmesser von 4m auf 127,5m niedergebracht. Ein Wassereinbruch machte bereits 4 Jahre später alle Hoffnungen auf einen ertragreichen Abbau wieder zunichte. 1929 schlug ein letzter Versuch zum Abbau des vorhandenen Asphaltvorkommens fehl. Durch eine beschädigte Wasserkluft in 58m Tiefe sank der Grundwasserspiegel dramatisch ab. Die hiervon betroffenen Landwirte stellten Regressansprüche an die Betreiber. Die Kluft wurde daraufhin verschlossen, die Förderung endgültig eingestellt. Der Schacht wurde zunächst mit einer Betonplatte abgedeckt und im Jahre 1978 verfüllt. An dieser Stelle erinnert noch ein Gedenkstein an die Geschichte dieses Bergwerks. Er trägt die Aufschrift: "Schacht Karl-Rudolf - geteuft 1881, verfüllt 1978".
Schacht "Karl-Rudolph"Sieringhoek ist eine Landgemeinde wie viele andere in der Grafschaft Bentheim - und doch ist sie geologisch etwas besonderes. In Sieringhoek liegt nämlich der Schlüssel zur Erdöl- und Erdgasentdeckung in der Grafschaft Bentheim, dem Emsland und den Niederlanden. Genannt wird dieser Ort daher auch "die Wiege des schwarzen Goldes". In der Nähe des Hofes Dalenbrook befindet sich ein Bergwerk. Erstmals erwähnt wurde der Asphaltitabbau in Sieringhoek im Jahre 1736. Bei dem gefundenen Asphaltvorkommen handelte es sich um fast reines Asphaltit mit nahezu 94% Bitumen, ein einzigartiger Reinheitsgrad. Das gefundene Material ist zur Paraffinherstellung und im Straßenbau verwendbar. Bereits nach etwa zehn Jahren wurde der Abbau jedoch wieder eingestellt.
Erst im Jahre 1854 erteilte das hannoversche Finanzministerium neue Schürferlaubnisse an den Kaufmann Philip Theodor Meier aus Bentheim und an den Fürsten von Bentheim. Da für den Abbau erhebliche finanzielle Mittel erforderlich waren, wurde 1859 eine Aktiengesellschaft gegründet, der "Bentheimer Bergwerksverein". Der Abbau musste nach wenigen Jahren jedoch wieder eingestellt werden, da der wirtschaftliche Erfolg ausblieb. Bereits 1880 erhielt der Bergbau im Sieringhoek einen neuen Aufschwung. Die Gewerkschaft Bentheim wurde gegründet und der "Karl-Rudolf-Schacht" mit einem Durchmesser von 4m auf 127,5m niedergebracht. Ein Wassereinbruch machte bereits 4 Jahre später alle Hoffnungen auf einen ertragreichen Abbau wieder zunichte. 1929 schlug ein letzter Versuch zum Abbau des vorhandenen Asphaltvorkommens fehl. Durch eine beschädigte Wasserkluft in 58m Tiefe sank der Grundwasserspiegel dramatisch ab. Die hiervon betroffenen Landwirte stellten Regressansprüche an die Betreiber. Die Kluft wurde daraufhin verschlossen, die Förderung endgültig eingestellt. Der Schacht wurde zunächst mit einer Betonplatte abgedeckt und im Jahre 1978 verfüllt. An dieser Stelle erinnert noch ein Gedenkstein an die Geschichte dieses Bergwerks. Er trägt die Aufschrift: "Schacht Karl-Rudolf - geteuft 1881, verfüllt 1978".
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