WEHRINGHAUSEN. Die Arbeiten am Wilhelmsplatz in Hagen laufen seit zwei Monaten. Bei Grabungen sind jetzt ein Bunker und ein Löschteich ans Tageslicht gekommen.
Damit hatte keiner gerechnet: Bei der Sanierung des Wilhelmsplatzes in Wehringhausen sind die Arbeiter jetzt auf einen unterirdischen Bunker und einen Löschteich gestoßen. Den Bauplan wirft der Fund allerdings nicht durcheinander.
„Dass sich an dieser Stelle eine solche Anlage befindet, haben wir nicht gewusst“, so Matthias Hegerding, Leiter des Fachbereichs Bau, „allerdings ist das nicht so ungewöhnlich. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden viele Löcher einfach mit Schutt aufgefüllt, und dann wurde einfach darauf gebaut.“ Auch auf dem Johanniskirchplatz habe man bei Arbeiten ähnliche Entdeckungen gemacht.
Bunker mit mehreren Räumen
HINTERGRUND
Bürger entscheiden mit
So oder ähnlich muss es auch am Wilhelmsplatz gewesen sein, wo jetzt durch die Grabungsarbeiten eine Bunkeranlage mit mehreren Räumen, die durch Gänge miteinander verbunden sind, ans Tageslicht gekommen ist. Außerdem sind ein Säbel, Filmrollen und eine Gasmaske gefunden worden. Einen Eingang hat man noch nicht gefunden. Noch hat niemand die Bunkerräume betreten.
„All das haben wir gesichert“, sagt Andreas Korthals vom Hagener Stadtarchiv, „allerdings gehen wir davon aus, dass auf den Filmrollen, die ungeschützt in der Erde gelegen haben, nichts zu erkennen ist. Wir werden noch einmal Kontakt zu Experten aufnehmen und nachhören, ob sich da etwas restaurieren lässt.“
Funde werden dokumentiert
Spatenstich in Hagen-Wehringhausen: 1,7 Millionen Euro werden in die Umgestaltung des Wilhelmplatzes gesteckt. Die Bauzeit beträgt elf Monate.STADTTEIL-SANIERUNG
Startschuss für Umbau des Wilhelmsplatzes in Hagen
Die Funde werden jetzt genau dokumentiert und auch auf einer Karte gekennzeichnet. „Im Grunde genommen setzen wir dann unsere Arbeiten ganz normal fort“, so Matthias Hegerding, „wir gehen derzeit auch nicht davon aus, dass wir Teile des Bunkers abreißen müssen.“
Anfang Juni waren die Arbeiten auf dem Wilhelmsplatz gestartet. Im Mai soll der neu gestaltete Platz fertig sein. Insgesamt 1,7 Millionen Euro sollen dann verbaut sein. Neu gestaltet wird nicht nur der Platz selbst. Die Haupteinkaufsstraße, die Lange Straße, wird zum verkehrsberuhigten Bereich umgebaut. Dort entstehen barrierefreie Haltestellen mit Wartehäuschen, die an ein Blindenleitsystem angeschlossen werden. Das wiederum führt einmal um den Wilhelmsplatz herum.