Bastler schrieb:
Das die normalen Abbruch Handlanger Tätigkeiten heute kein Mensch (-der Wert auf seine Gesundheit legt :!: ) mehr machen will glaube ich gerne...
Die Risiken sind heute allgemein bekannt,und so gut kann man sich garnicht einpacken das man tag ein tag aus im Asbest usw wühlen kann ganz ohne irgendwas von der Scheisse zusich zu nehmen roll-
Von einem zich 100000 oder Millionenteuren Bagger mit Mercedes Luxuskabine kann man sicher auch die ABC Schutzluftanlage eines Kampfpanzers erwarten...aber Einer sitzt im Bagger,und gleichzeitig müssen weiter 20 Mann draussen im Dreck ackern ratlos-
Nääää...den Job würde ich auch nicht machen wollen...
Ich weiß nicht recht, ob deine Bewertung so richtig ist...
Vorab: Obwohl mich "der Bau" auch heute noch wirklich fasziniert - ich würde es auch nicht (mehr) machen wollen. Dabei hätte es auch ganz anders kommen können. Ich hatte nach dem Abi ernsthaft erwogen, über eine Ausbildung als Maurer oder Stahlbetonbauer dann den beruflichen Weg über die FH zum Bauingenieur oder zum Architekten zu wählen...meinem Senior hätte ich damit einen Herzenswunsch erfüllen können. Letztlich habe ich mich dagegen entschieden - weil mir klar war, dass es zumindest die ersten Jahre doch übel schwere körperliche Arbeit geworden wäre. Und ich wußte da sehr wohl schon wovon ich rede...
Meine zweite alte Liebe galt und gilt den "Wärmekraftmaschinen"... zunge- zunge- zunge- ...und da insbesondere denen nach dem Prinzip des Dr. Diesel...was dann zumächst mein Weg wurde...
Doch zurück zum Thema...
Das grundsätzliche Problem ist der Trend zur Akademisierung der Berufswelt...kaufmännische oder IT-Azubis zu finden ist auch heute noch kaum ein/kein Problem. Gewerblich-technische Azubis zu finden ist mittlerweile auch für die Industrie ein echtes Problem. Ich begleite aktuell 2 interessante Fälle...Metallindustrie. Einmal Elektroniker, einmal Indu.mechaniker. Trotz guter Konditionen plus netter Benefits kommen so gut wie keine Bewerbungen von ernsthaft interessierten und zumindest noch einigermaßen geeignet erscheinenden Aspiranten...eigentlich verrückt.
Ich denke, das Problem ist das "schlechte Image" solche Tätigkeiten...Berufe...Ausbildungen...
Und ich gehe davon aus, dass das noch viel mehr für den Bau gilt.
Ungelernte Handlanger...die braucht doch im Grunde heute (fast) keiner mehr...1 Bagger...20 Abbruchhelfer...wenn es 1 oder 2 sind...vielleicht...nein. Gesucht werden Fachleute...und da es die kaum noch gibt alternativ Azubis. Die es auch nicht bzw. kaum noch gibt...also muss man Geld in die Hand nehmen und die Leute irgendwo "wegkaufen". Mein Partner/Kollege suchte neulich einen Mobilkranfahrer MIT Erfahrung...altbekanntes Unternehmen...100 Tonnen-Gerät...da werden mittlerweile Preise gezahlt, ich denke, da würde mancher junge BWL-er oder Rechtsanwalt nur noch blaß...
Klar ist natürlich, dass fachgerecht und nach den aktuellen gültigen technischen Regeln gearbeitet werden muss...davon ausgehend, dass das geschieht dürfte die Arbeit auf dem Bau m.Ea. nicht schlecht sein...und wird nicht so gearbeitet, dann sind die Fachleute schnell wieder wech. Eine andere dann bessere Stelle zu finden - nach meinen Erfahrungen kein Problem.
Gern gestehe ich aber zu, dass man die Arbeit und die Branche nicht mögen muss und durchaus anders bewerten kann.
Komme mir jetzt aber bitte keiner mit irgendwelchen rumänisch-bulgarischen Subunternehmern...über die spreche ich jetzt hier NICHT... Professor-