Infiltrator
erfahrenes Mitglied
Unter Wien erstreckt sich ein schier unendliches verzweigtes und auf mehrere Etagen verteiltes Netz aus Kellerräumen.
Schon in der ersten Phase des zweiten Welkriegs plante man schlussfolglich, wie dieses Netzwerk in die Luftschutzplanung einbezogen werden könne.
Ein einheitlich strukturierter Plan wurde jedoch erst 1944 in Angriff genommen.
Inspektionstrupps der Feuerschutzpolizei, Ingenieure, Beamte und andere behördliche Institutionen arbeiteten an diesem zusammenhängenden unterirdischen Labyrinth, welches sich netzartig zu einem einheitlichen System formieren sollte.
Es wurden Deckenverstärkungen und Pölzungsarbeiten durchgeführt. Auch neue Tunnel, Gänge und Mauerdurchbrüche wurden angelegt. Es sollten Haupt- und Nebenstrecken entstehen und an bestimmten, trümmerfreien Plätzen in Parkanlagen Einstiegs- beziehungsweise Ausstiegsbauwerke errichtet werden.
Die tiefen Keller in der Wiener Innenstadt wurden dementsprechend für diesen Zweck herangezogen. Um Eingeschlossenen und Verschütteten, im Falle eines Treffers, die Flucht zu ermöglichen wurden Mauerdruchbrüche geschaffen und gesondert gekennzeichnet.
Auch wurden unzählige Notausstiege geschaffen, welche sich heute noch durch zahlreiche Mannesmann Luftschutzabdeckungen erkennen lassen.
Durch das weitverzweigte und weiträumige System konnten die Zufluchtsuchenden die gesamte Wiener Innenstadt durchwandern. Zu diesem Zweck findet man noch heute viel Ortsangaben, Hinweisschilder und Wegweiser. Auch konnten durch diese Verzweigung Melder durch das System geschickt werden, um Nachrichten schnellstens zu überbringen, während Wien oberirdisch in Flammen stand.
Denn trotz der 6 Wiener Flaktürme konnte die Luftabwehr der Wehrmacht nur wenig gegen die aliierten Bomberverbände ausrichten.
Wer heute durch die Keller Wiens läuft findet viele kuriose Relikte, wie Betonluftschutztüren, die aus Mangel an Stahl angefertigt wurden oder Zeichnungen an den Wänden. Und wo immer man einbetonierte Holzpflöcke an Decken und Wänden sieht kann man sich sicher sein, man befindet sich im Netzwerk der Inneren Stadt.
Weitere Informationen findet ihr unter:
Ebenfalls eine gute Dokumentation mit Ausschnitten zum Luftraumnetz innere Stadt gibt es von der Gruppe Broken Window Theory:
Schon in der ersten Phase des zweiten Welkriegs plante man schlussfolglich, wie dieses Netzwerk in die Luftschutzplanung einbezogen werden könne.
Ein einheitlich strukturierter Plan wurde jedoch erst 1944 in Angriff genommen.
Inspektionstrupps der Feuerschutzpolizei, Ingenieure, Beamte und andere behördliche Institutionen arbeiteten an diesem zusammenhängenden unterirdischen Labyrinth, welches sich netzartig zu einem einheitlichen System formieren sollte.
Es wurden Deckenverstärkungen und Pölzungsarbeiten durchgeführt. Auch neue Tunnel, Gänge und Mauerdurchbrüche wurden angelegt. Es sollten Haupt- und Nebenstrecken entstehen und an bestimmten, trümmerfreien Plätzen in Parkanlagen Einstiegs- beziehungsweise Ausstiegsbauwerke errichtet werden.
Die tiefen Keller in der Wiener Innenstadt wurden dementsprechend für diesen Zweck herangezogen. Um Eingeschlossenen und Verschütteten, im Falle eines Treffers, die Flucht zu ermöglichen wurden Mauerdruchbrüche geschaffen und gesondert gekennzeichnet.
Auch wurden unzählige Notausstiege geschaffen, welche sich heute noch durch zahlreiche Mannesmann Luftschutzabdeckungen erkennen lassen.
Durch das weitverzweigte und weiträumige System konnten die Zufluchtsuchenden die gesamte Wiener Innenstadt durchwandern. Zu diesem Zweck findet man noch heute viel Ortsangaben, Hinweisschilder und Wegweiser. Auch konnten durch diese Verzweigung Melder durch das System geschickt werden, um Nachrichten schnellstens zu überbringen, während Wien oberirdisch in Flammen stand.
Denn trotz der 6 Wiener Flaktürme konnte die Luftabwehr der Wehrmacht nur wenig gegen die aliierten Bomberverbände ausrichten.
Wer heute durch die Keller Wiens läuft findet viele kuriose Relikte, wie Betonluftschutztüren, die aus Mangel an Stahl angefertigt wurden oder Zeichnungen an den Wänden. Und wo immer man einbetonierte Holzpflöcke an Decken und Wänden sieht kann man sich sicher sein, man befindet sich im Netzwerk der Inneren Stadt.
Weitere Informationen findet ihr unter:
Luftschutz-Raum-Netz Innere Stadt
Wien Geschichte Wiki ist eine historische Wissensplattform der Stadt Wien.
www.geschichtewiki.wien.gv.at
Ebenfalls eine gute Dokumentation mit Ausschnitten zum Luftraumnetz innere Stadt gibt es von der Gruppe Broken Window Theory:
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