Infiltrator
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Unter einer großen Kreisstadt in Bayern liegt dieses Labyrinth aus ehemaligen Brauerei- und Bierkellern in bis zu 30m Tiefe und auf drei Ebenen.
Der vermutete Beginn des Stollenbaus, in diesem Bereich, liegt im Jahre 1381 möglicherweise als Suchstollen für die oberpfälzer Eisenerzgewinnung. Es könnte sich aber auch um unterirdische Steinbrüche gehandelt haben.
Um 1500 wurde dann der Bau der ersten Lager- und Gärkeller, für untertägig hergestelltes Bier, im Eisensandstein dokumentiert.
Um 1600 florierte das Brauwesen durch die unterirdische Gärung so sehr, dass Bier in die nächst größeren Städte exportiert wurde und das Brauwesen zu einer der wichtigsten Einnahmequellen der Stadt und ihrer Bewohner wurde.
1812 betrieben dann schon 80 Bürger dieses Braugewerbe, was dokumentiert, dass zu diesem Zeitpunkt bereits 80 Felsenkellerräume existierten.
1857/1858 gründeten drei Kommunbrauer Privatbrauereien und erweiterten ihre Kellerräume, wodurch das Felsenkellerlabyrinth seine letzte große Bauphase erlebte.
Ab 1920 begann dann der Niedergang des Kommunbrauwesen und damit die Nachnutzung der Felsenkeller als Lager- und Eiskeller.
1931/1932 wurden die einzelnen Felsenkeller dann zum Labyrinth, in dem die sogenannten Kellerdiebe in die Gewölbe eindrangen und auf ihren Diebestouren über 60 Räume durch Mauerdurchbrüche verbanden.
Im zweiten Weltkrieg dienten die ehemaligen Bierkeller dann als Luftschutzbunker und es wurden Lazaretträume eingerichtet. Dokumentiert ist der Großangriff auf die Stadt am 17. April 1945 wo einer der Keller 6000 Zufluchtsuchenden das Leben rettete. Die Stadt selbst wurde dabei zu 70% zerstört.
Nach dem zweiten Weltkrieg gerieten die Felsenkeller in Vergessenheit und wurden mit Schutt und Müll verfüllt.
Ende der 1990er Jahre entdeckte man sie wieder, entrümpelte diese und begann mit umfassenden Sanierungsarbeiten für eine touristische Aufarbeitung des Labryinths. Dazu wurden 500 Kubikmeter Abraum entfernt und Ziegelbögen zur Sicherung errichtet, wie Mauerdurchbrüche mussten erweitert oder neu geschaffen werden.
Heute sind rund 60 von 130 Kellerräumen auf einer Strecke von ca. 1,5km im Rahmen von Führungen zugänglich.
Auch hat ein Kellerbesitzer seinen Keller zu einem unterirdischen Restaurant ausgebaut und es wurde ein Keller, als Kulturkeller, für Veranstaltungen und Konzerte, hergerichtet.
Die Keller sind ganzjährig besuchbar über eine Führung welche ihr auf der Homepage der Stadt Schwandorf für 7€, ermäßigt 5€, buchen könnt. Bei dieser Führung sieht man das gesamte Labyrinth und kriegt einen guten Umriss zu der Geschichte von den sehr engagierten Fremdenführern, welche sich auch Zeit für Fotos nehmen. Als Highlight kann ich euch die Führung mit der Schauspieleinlage empfehlen, wo das Felsenkellerlabyrinth wieder zum Leben erweckt und Schauspieler die verschiedenen Epochen und Nutzungen der Keller nachspielen.
Ein Werbefilm der Stadt findet ihr hier:
In der Stadt kann ich euch außerdem die Pizzeria Portofino ans Herz legen, für die Stärkung nach eurem Besuch. Eine der schönsten Pizzerien mit einer der leckersten Pizza die ich bisher essen durfte, auf meinen Reisen.
Der vermutete Beginn des Stollenbaus, in diesem Bereich, liegt im Jahre 1381 möglicherweise als Suchstollen für die oberpfälzer Eisenerzgewinnung. Es könnte sich aber auch um unterirdische Steinbrüche gehandelt haben.
Um 1500 wurde dann der Bau der ersten Lager- und Gärkeller, für untertägig hergestelltes Bier, im Eisensandstein dokumentiert.
Um 1600 florierte das Brauwesen durch die unterirdische Gärung so sehr, dass Bier in die nächst größeren Städte exportiert wurde und das Brauwesen zu einer der wichtigsten Einnahmequellen der Stadt und ihrer Bewohner wurde.
1812 betrieben dann schon 80 Bürger dieses Braugewerbe, was dokumentiert, dass zu diesem Zeitpunkt bereits 80 Felsenkellerräume existierten.
1857/1858 gründeten drei Kommunbrauer Privatbrauereien und erweiterten ihre Kellerräume, wodurch das Felsenkellerlabyrinth seine letzte große Bauphase erlebte.
Ab 1920 begann dann der Niedergang des Kommunbrauwesen und damit die Nachnutzung der Felsenkeller als Lager- und Eiskeller.
1931/1932 wurden die einzelnen Felsenkeller dann zum Labyrinth, in dem die sogenannten Kellerdiebe in die Gewölbe eindrangen und auf ihren Diebestouren über 60 Räume durch Mauerdurchbrüche verbanden.
Im zweiten Weltkrieg dienten die ehemaligen Bierkeller dann als Luftschutzbunker und es wurden Lazaretträume eingerichtet. Dokumentiert ist der Großangriff auf die Stadt am 17. April 1945 wo einer der Keller 6000 Zufluchtsuchenden das Leben rettete. Die Stadt selbst wurde dabei zu 70% zerstört.
Nach dem zweiten Weltkrieg gerieten die Felsenkeller in Vergessenheit und wurden mit Schutt und Müll verfüllt.
Ende der 1990er Jahre entdeckte man sie wieder, entrümpelte diese und begann mit umfassenden Sanierungsarbeiten für eine touristische Aufarbeitung des Labryinths. Dazu wurden 500 Kubikmeter Abraum entfernt und Ziegelbögen zur Sicherung errichtet, wie Mauerdurchbrüche mussten erweitert oder neu geschaffen werden.
Heute sind rund 60 von 130 Kellerräumen auf einer Strecke von ca. 1,5km im Rahmen von Führungen zugänglich.
Auch hat ein Kellerbesitzer seinen Keller zu einem unterirdischen Restaurant ausgebaut und es wurde ein Keller, als Kulturkeller, für Veranstaltungen und Konzerte, hergerichtet.
Die Keller sind ganzjährig besuchbar über eine Führung welche ihr auf der Homepage der Stadt Schwandorf für 7€, ermäßigt 5€, buchen könnt. Bei dieser Führung sieht man das gesamte Labyrinth und kriegt einen guten Umriss zu der Geschichte von den sehr engagierten Fremdenführern, welche sich auch Zeit für Fotos nehmen. Als Highlight kann ich euch die Führung mit der Schauspieleinlage empfehlen, wo das Felsenkellerlabyrinth wieder zum Leben erweckt und Schauspieler die verschiedenen Epochen und Nutzungen der Keller nachspielen.
Ein Werbefilm der Stadt findet ihr hier:
In der Stadt kann ich euch außerdem die Pizzeria Portofino ans Herz legen, für die Stärkung nach eurem Besuch. Eine der schönsten Pizzerien mit einer der leckersten Pizza die ich bisher essen durfte, auf meinen Reisen.
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