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Gevelsberg/Berge

ich glaube das ist wieder eine andere Geschichte, hier ging es nur um den Stadteil Berge und seine Entstehung!

Berge hieß ursprünglich Berkenberger Bauernschaft. Nach 17054 und vor 17575 erhielt Berge die Bezeichnung Berger Bauernschaft oder wahlweise Bergbauernschaft.6 Nach der Reform der Landgemeinden (1841) hieß die Gemeinde Berge nicht mehr Berger Bauernschaft oder Bergbauernschaft sondern Gemeinde oder wahlweise Landgemeinde Berge. Innerhalb meiner chronologischen Darstellung habe ich, wenn Urkunden oder sonstige Zeitzeugnisse herangezogen werden, die Schreibweisen der jeweiligen Zeit wiedergegeben. Ansonsten habe ich einheitlich vereinfacht den Namen Berge verwandt. In Gevelsberg-Berge gibt es das Gut Berge.7 Ich habe es entweder als Gut Berge oder mit dem Namen des Eigentümers bezeichnet. Zeitweise bestand dieses Gut Berge, abgesehen von den verpachteten Höfen, aus zwei Höfen mit eigenen Eigentümern.

Auf dert gezeigten Wegekarte von 1770 ist schon die Stevelingerstaße eingezeichnet, an der befindet sich eine geschichtete lange und hohe Sandsteinmauer die auf drei Meter eingebrochen ist, die Stadt Wetter wollte die Verantwortung für die Instandhaltung auf die Besitzer des höher gelegenen Grunstücks abschieben, die hätten Sie gebaut um Ihr Grundstück gegen Hangrutsch abzusichern. Eine Urkunde der Fam. Feldhaus betätigte das im Zuge des Straßenbaus auch die Mauer errichtet wurde im 17. Jarhundert.
Die Stadt ist auf den Kosten sitzengeblieben. Die Wegekarte bestätigt das Alter der Straße nun zusätzlich. Pech für die Stadt.
 
Interessant fand ich auch das Register für die einzenen Höfe.

"Nedern Bröckingh, lehenrührig, baufälliges Haus, 8 Molderschede Land, sehr alte Witwe mit versoffenen Sohn, Vieh und Ackerbau,"

Darüber hinaus wird 1645 für Besteuerungszwecke u. a. für Berge eine Erhebung der einzelnen Höfe und Kotten durchgeführt, die Auskunft über die Besitztümer und die persönlichen Lebensbedingungen der einzelnen Besitzer gibt.88 Ungefähr aus der gleichen Zeit existiert noch ein Schuldnerverzeichnis des Gerichts Volmarstein-Herdecke.89 Um die Vermögensverhältnisse besser einschätzen zu können, habe ich bei den entsprechenden Personen die Angaben aus diesem Schuldnerverzeichnis in Klammern angefügt. Zusammenfassend lässt sich zu den einzelnen Höfen und Kotten folgendes sagen:  Detmar zu Berge. Erbhof, 15 Maldersch.90 Land, Haus und Hof sind in Ordnung, keine Markberechtigung, hat aber zusammen mit Elbert zu Niedernbergh einen eigenen Wald, Viehbestand und Ackerbau, wirtschaftlich gut gestellt, Außenstände: Schüplenberger Hof 600 Rt., Obern-Bröckingh 100 Rt., Burggreven zu Wetter 85 Rt., (den Eltern 400 Rt. schuldig).  Elbert zu Niedernbergh. Erbhof, 15 Maldersch. Land, Haus und Hof sind in Ordnung, Viehbestand und Ackerbau, wirtschaftlich gut gestellt, Bruder des Detmar zu Berge, Außenstände: Köttinck 300 Rt., Groß-Hagebolling 300 Rt. (Verschiedenen Personen 460 Rt.91 schuldig).  Dietrich Stockey. Erbkotten, 2 Maldersch. Land, Haus steht noch, Scheuer umgefallen, Viehbestand und Ackerbau. (schuldet einem Viehtreiber aus Cöln und anderen mehr als er an Werten besitzt).  Khuweide, Pachtkotten von Gut Berge, 8 Maldersch. Land, Haus ist noch nicht ausgebaut, geringer Viehbestand und Ackerbau. 86 Schnettler, Steuerstreit, S. 237; Braun S. 40 87 Schnettler, Steuerstreit, S. 239f.; Braun S. 40 88 Schnettler, Steuerstreit, S. 176 - 182 89 Schnettler, Steuerstreit, S. 224f; Braun S. 40f. 90 Maldersch. = Malderscheidt (oder Molderschede) = 1 Morgen = 25,532 a 91 Nach Schnettler, Steuerstreit, S. 178 sollen es 463 Rt. gewesen sein. ‐ 17 ‐  Weßel auff der Dickendtt, Pachtkotten von Gut Berge, 6 Schepelse Land, Haus ziemlich in Ordnung, wenig Vieh und Ackerbau, verdient dazu als Löffelmacher.  Telman Kartenbergh. „Hoffsgut in den Colnischen Hoff zu Schwelm. Ist auch ein Kirchenpfächter, etwas zinßbar in Levrinckhaußen.“ 14 Maldersch. Land, „Daß Hauß stehet wol.“ Viehbestand und Ackerbau. (schuldet 550 Rt.)  Caspar Kesewinckell. Pachtkotten, 5 Maldersch. Land, Haus ziemlich in Ordnung, Viehbestand und Ackerbau.  Jasper auff der Hütten. Pachtkotten von Rocholz, verfallen, 5 Schepelse92 Land, wenig Vieh und Ackerbau, verdient dazu als Löffelmacher. (schuldet 70 Rt.)  Hendrich in den Bremmen. Pachtkotten, 4 Maldersch. Land, Haus baufällig, wenig Vieh und Ackerbau, Tagelöhner.  Christopher auffm Werte. Pachtkotten [von der Kirche in Wetter], 3 Maltersh. Land, das Haus ist umgefallen, wenig Vieh und Ackerbau, verdient dazu als Löffelmacher. (schuldet 60 Rt.)  Herman Westfelt, Erbkotten, 4 Maldersch. Land, wenig Vieh und Ackerbau, kann als Löffelmacher nicht mehr arbeiten. (schuldet 88 Rt.)  [Elbert] Berckenbergh, Erbpachtkotten von Gut Rocholz, 7 Maldersch. Land, Haus und Gebäude verfallen, Vieh und Ackerbau, verdient dazu als Korntransporteur. (schuldet 300 Rt.)  Krabbenheide, Erbkotten, „zum Schüplenbergh lehenrürigh“, Haus abgebrannt zum Teil neu erstellt, 4 Maldersch. Land, geringe Mastgerechtigkeit, Vater von Räubern erschossen, fünf elternlose Kinder, arm, werden von Dienern derer von Berchem unterstützt.  Obrist Westfeldtt, Pachtkotten von Sibergh zu Schwerte, Haus abgebrannt aber wieder neu aufgebaut, 6 Maldersch. Land, Vieh und Ackerbau.  Obrist Bröckingh, Lehengut hat lange wüst gelegen, verpachtet von der Bauernschaft, baufälliges Haus, 12 oder 13 Maldersch. Land, Vieh und Ackerbau, (soll nach Auskunft seiner Nachbarn 1.200 Rt. schulden)  Nedern Bröckingh, lehenrührig, baufälliges Haus, 8 Molderschede Land, sehr alte Witwe mit versoffenen Sohn, Vieh und Ackerbau, (lt. Angabe des Bauernschaftvorstehers 600 Rt. Schulden)  Jörgen im Heußgen, baufälliges Haus, Beruf: Leinenweber, 1 Kuh. 92 Schepelse = ¼ Morgen ‐ 18 ‐  Herman in den Büschen, baufälliges Haus, Beruf: Träger zwischen Cöln und Berge, 1 Kuh  Lütke Berckenbergh, arm.  Hanß auffm Knappe93, arm.  Claaß in der Bürlich94, arm.
 
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