Stracken Hof

Auf den obigen Fotos ist das Haus ohne Ziegel zu sehen welche schon von einer Krangondel aus heruntergestoßen wurden. Da eine Begehung der Dachlatten zu gefährlich war. Auch noch einmal schön zu sehen der historische Giebel.

Als nächstes folgen Aufnahmen von der Entfernung des Dachstuhls und der Balkenlage. Hierbei wurde jeder Eichenbalken mit einer Nummer versehen
und katalogisiert. Da der Dachstuhl aus Sparrengebinden besteht konnte man diese komplett Gebinde für Gebinde herunter ziehen. Man musste nur noch die Lattten von der Gondel austrennen und das gebinde anhängen.

















Der abgestrebt Giebel von der Innenseite



Eine alte Machiene welche auf den Dachboden noch herum stand. Nun aber sicher in einer Garage eingelagert.



So stell ich mir Dresden 1945 vor. Nachdem wir die Balkenlage herausgezogen haben und die alte Lehndecke im Inneren liegt.
Viel aufzuräumen.





Nun einge Fotos mit den Maßnahmen um das Haus vor Regen und Witterung zu schützen.
Dazu wurden drei Pfetten eingebaut eine steht in der Mitte des Hauses auf Pfosten die anderen liegen rechts und links auf dem Gerüst.
Auf diese wurden 17,50m lange Trapezblech verlegt welche das komplette Haus überdachen. der Giebel und die Kehle wurden mit Folie verschlossen.









Nun noch ein Foto der Kamenate gut zu erkennen der gemauete Rauchabzug und ein Foto eines schönen Rundbogens über ein Fenster





Bald weitere Fotos.

Ein echt informativer und schöner Beitrag.

mords maloche,die gut ins geld geht,aber klasse dokomentiert klatsch-

Jop, interessant den weiteren Verlauf mitzuverfolgen! klatschen-

Mfg Jan

So hier ein paar Fotos mit dem neuesten Stand. Mittlerweile ist der Bauschutt entfernt worden und es sieht nicht mehr ganz so schlimm aus.
So kommen dann auch einige interessante Bauweisen zum Vorschein.

Z.B.: ein Waschbecken im Fenster oder einfach den Boden auf ein paar Balken direkt über den Erdreich verlegt.

Aber schön zu sehen das auch schon verloren geglaubte Sachen noch gerettet werden können.



Sehr schön sind hier die Wickelhölzer ( Dollen ) zu sehen das sind runde Latten welche mit Stroh umwickelt wurden und als Unterlage und Bewährung
für die Lehmdecke eingebaut wurden



Eine alte Melkanlage für Ziegen

















Der Kuhstall



Der Schweinestall







Hier ist sehr gut der Boden in den Wohnräumen zu erkennen. Die alten Balken wurden auf Steinen direkt über den Erdboden verlegt.

Tagchen

Eines muß man sagen, respekt Heiner, sehr gut dargestellt und dokumentiert! Klasse Bilder!!! klatschen- klatschen- klatschen-

Was die Renovierung/Sanierung angeht, bin ich geteilter Meinung!
Einerseits finde ich es genial, daß man solch alte Gebäude der Öffentlichkeit
und unsere Nachkommen erhält!Könnte mir gut ein Heimatmuseum in den
Räumlichkeiten vorstellen.
Andererseits werden m.E. hier öffentliche Gelder "verbrannt"!!! kopfwand-

Schlingel87 schrieb:

... aber ich würd (zumindest bei dem alten Teil) sagen, abreißen. Was anderes würde glaub ich nicht mehr helfen.
Da ist ja so ziemlich alles morsch und durch was gehen kann.

Zum Vergrößern anklicken....

Ich kenne ehem. Häuser in meiner Umgebung, die in einem wesentlich besseren
Zustand waren, sie wurden abgerissen, weil es sich angeblich nicht lohnte,
sie zu erhalten! Darunter z.B. ein knapp 250 Jahre altes, typisches Bauernhaus mit großer Dehle, Brunnen in der
Dehle und teilweise noch mit Stroh bedeckt, dieses Haus stand in meiner Nachbarschaft. wein-

Wenn ich denke, daß fast überall Gelder für denkmalgerechte Gebäude o.ä. fehlen, nicht einmal geringere
Summen werden bewilligt und hier wird versucht, eine Ruine bzw. was davon übrig ist
mit allen Mitteln wieder aufzubauen. kopfwand-

@Heiner
Steht das Gebäude unter Denkmalschutz oder von wem kommen die Gelder??? kratz-

Die Gelder kommen von verschiedenen Stiftungen so werden ca. 400.000 € vom Bund dabei getan. Von der NRW Stiftung gibt es auch noch einmal 300.000
Von der Stadt gibt es Geld für den Erwerb des Grundstückes, usw. .

Das Gebäude stand zuerst nicht unter Denkmalschutz weil es zu herunter gekommen war. Aber nach dem der Stein im Rollen war wurde aufgrund von Gutachten einiger Professoren dafür gesorgt das der Kulturelle Wert dieses Haus bekannt wurde. So wurde es unter Denkmalschutz gestellt. Darauf konnten wir uns für diese Fördermittel bewerben wobei wir von einem Verein unterstützt wurden dem IG Bauernhaus, die sind Deutschland weit aktiv.

Dann hat sich Friedrich Merz noch für den Erhalt eingesetzt und so bekamen wir die Bundesgelder. Tja und dann haben die anderen Stiftungen mit gezogen.

Aber nichts desto trotz muss von unseren Verein IG Strackenhof e.V. noch 100.000 € Eigenleistung eingebracht werden.

Aber auch kleine Lichter wie wir können hin und wieder mal was bewegen grins-

Klar gibt es viele die sagen das Geld wäre woanders besser aufgehoben. Doch hätten wir es nicht bekommen wäre es in andere Objekt gelandet.
Für Endorf ist der Erhalt dieses Gebäudes aufjedenfall eine gute Sache.

Wow da hat sich ja schon einiges getan. Zumindest hat das Entrümpeln echt viel ausgemacht. Hab ich echt nicht mit gerechnet daumen-
Immer schön weiter dokumentieren, bitte popcorn-

So nachdem sich nun einige Wochen der Maurer an den maroden Wänden ausgelassen. Sieht man wieder einige Fortschritte als nächstes Erfolgt nun wieder Aufbau der Balkenlage und des Dachstuhls.

Auch ist nun das wieder geöffnetet Tor im Giebelbereich zu sehen welches vorher zugemauert war. Wenn man die alten Fotos mit den Abstrebungen sich ansieht kann man es noch zugemauert erkennen.

Wow, die kommen echt voran! :shock:

sehr schöner beitrag echt gute bilder respekt lach- daumen- daumen-

Nach nun einem Jahr ist der neue Dachstuhl auf das alte Gemäuer errichtet worden. So wird es wieder einmal Zeit einen neuen Baubericht vorzulegen.
In kürze wird der Dachstuhl auch eingedeckt. Die alten Deckenbalken wurden gesäubert und gesund geschnitten und mit neuen Eichenbalken wieder ausgebessert.
So das die Balkenlage fast wie vorher aussieht auch so krum grins .
In die Zwischenfelder der Balkenlage werden Lehmplatten eingefügt welche später mit einem Kalkputz versehen werden. Dadurch soll das Bild der alten Lehm/Stroh Decke wieder hergestellt werden.

Oben auf die Balkenlage kamen neue Sparrengebinde welche die gleiche Dachform hatten wie das alte verfaulte Dach. Zwischen die neuen Sparren wurden für die Zwecke der Optik und dem Gedanken des Denkmalschutzes die alten Sparren wieder dazwischen gehangen. Sie haben jedoch keine Statisch tragende Rolle.

Seht selber :

Super Bericht, echt spannend zu sehen, wie das so nach und nach was wird! klatsch-

N'Abend zusammen!
Was ist mit dem Hof? Lange nichts mehr gelesen ...

Scheint inzwischen komplett renoviert zu sein:

http://de.wikipedia.org/wiki/Strackenhof

http://www.sauerlaender-heimatbund.de/html/stracken_hof.html

http://www.stracken-hof.de/

bei einer Baustellenführung während der Bauphase betonte ein Experte des westfälischen Landesamtes für Denkmalpflege(richtig so?) die Wichtigkeit von archäologischen Ausgrabungen. Im Bereich der Kemenate u.a. Leider ist alles zubetoniert worden, für alle Ewigkeit gesichert!?

Bevor die Betondecke auf dem Boden gegossen wurde. Waren Archologen da und haben Ausgrabungen getätigt. Aber nichts wichtiges gefunden. Die Ehrenamtskneipe im Strackenhof ist sehr schön kann ich nur empfehlen.

Heiner83 schrieb:

Die Ehrenamtskneipe im Strackenhof ist sehr schön kann ich nur empfehlen.

Zum Vergrößern anklicken....

OK, wann treffen wir uns dort? rock- winke-