Torsten
erfahrenes Mitglied
Hallo zusammen,
auf dem Südfriedhof in Unna befinden sich zwei Ehrenfriedhöfe, doch zuvor ein paar Informationen über den Südfriedhof selber.
Die erste Bestattung auf dem Unnaer Südfriedhof fand am 28. April 1907 statt, um 3 Uhr nachmittags.
Heute ist er mit 14 Hektar Gesamtfläche der mit Abstand größte Friedhof der Stadt Unna. Insgesamt 48.000 Quadratmeter Wege sind auf dem rund 14 Hektar großen Gelände angelegt. Rund 20.000 Quadratmeter sind bepflanzt, hinzu kommen rund 95.000 Quadratmeter Grabfläche und noch einmal 30.000 Quadrat-
meter Erweiterungsfläche sowie 3.000 Quadratmeter Ehrenfriedhof und Gebäude.
Sehr interessant ist auch der § 2 aus der Friedhofssatzung von 1907:
„Vieh darf auf dem Friedhofe nicht geweidet werden. Ebenso ist das Mitbringen von Hunden oder die Zulassung anderer Tiere innerhalb der Einfriedung untersagt. Ferner dürfen Kinder ohne Begleitung oder Aufsicht erwachsener Personen, sowie betrunkene Personen, Bettler und Vagabunden etc. auf dem Friedhof nicht geduldet werden.“
Ebenso interessant ein Auszug aus dem Beschluss der Friedhofskommission vom 16. August 1915, Nr. 4:
„…jedoch ist darauf zu achten, dass der Friedhof von den in Frage kommenden Personen auch nur zu dem angeführten Zwecke besucht wird, dagegen Kinder und Frauen etc. welche aus Neugierde an den Beerdigungen teilnehmen wollen, ferngehalten werden.“
Über die Ehrenfriedhöfe habe ich folgende Informationen:
Im Jahre 1947 hatte man mit der Planung eines Grabfeldes für die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges begonnen. Ein Essener Gartenarchitekt legte bereits im August 1947 einen Plan für einen „Soldatenfriedhof“ vor. Am 19. Mai 1948 wurde das Referat für Kriegsgräberfürsorge dann dazu aufgefordert,
alle Kriegsgräber systematisch zu erfassen. Ausdrücklich genannt wurden in diesem Zusammenhang auch die Gräber der gefallenen alliierten Soldaten, ausländischer Zwangsarbeiter, deportierter Menschen und Opfer der Konzentrationslager, der Opfer des Luftkrieges und der verstorbenen Kriegsgefangenen.
Ein „Belegungsplan Ehrenfriedhof Unna“, vom Friedhofsamt der Stadt im Juni 1952 vorgelegt, nennt Namen und Daten.
Die ausländischen Kriegsopfer sind in einem Sammelgrab beerdigt worden. Die Namen der Verstorbenen wurden 1986 im Rahmen der Umgestaltung des ausländischen Ehrenfriedhofs auf einer Bronzetafel verewigt.
(Quelle: 100 Jahre Südfriedhof Unna, Stadtbetriebe Unna)
auf dem Südfriedhof in Unna befinden sich zwei Ehrenfriedhöfe, doch zuvor ein paar Informationen über den Südfriedhof selber.
Die erste Bestattung auf dem Unnaer Südfriedhof fand am 28. April 1907 statt, um 3 Uhr nachmittags.
Heute ist er mit 14 Hektar Gesamtfläche der mit Abstand größte Friedhof der Stadt Unna. Insgesamt 48.000 Quadratmeter Wege sind auf dem rund 14 Hektar großen Gelände angelegt. Rund 20.000 Quadratmeter sind bepflanzt, hinzu kommen rund 95.000 Quadratmeter Grabfläche und noch einmal 30.000 Quadrat-
meter Erweiterungsfläche sowie 3.000 Quadratmeter Ehrenfriedhof und Gebäude.
Sehr interessant ist auch der § 2 aus der Friedhofssatzung von 1907:
„Vieh darf auf dem Friedhofe nicht geweidet werden. Ebenso ist das Mitbringen von Hunden oder die Zulassung anderer Tiere innerhalb der Einfriedung untersagt. Ferner dürfen Kinder ohne Begleitung oder Aufsicht erwachsener Personen, sowie betrunkene Personen, Bettler und Vagabunden etc. auf dem Friedhof nicht geduldet werden.“
Ebenso interessant ein Auszug aus dem Beschluss der Friedhofskommission vom 16. August 1915, Nr. 4:
„…jedoch ist darauf zu achten, dass der Friedhof von den in Frage kommenden Personen auch nur zu dem angeführten Zwecke besucht wird, dagegen Kinder und Frauen etc. welche aus Neugierde an den Beerdigungen teilnehmen wollen, ferngehalten werden.“
Über die Ehrenfriedhöfe habe ich folgende Informationen:
Im Jahre 1947 hatte man mit der Planung eines Grabfeldes für die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges begonnen. Ein Essener Gartenarchitekt legte bereits im August 1947 einen Plan für einen „Soldatenfriedhof“ vor. Am 19. Mai 1948 wurde das Referat für Kriegsgräberfürsorge dann dazu aufgefordert,
alle Kriegsgräber systematisch zu erfassen. Ausdrücklich genannt wurden in diesem Zusammenhang auch die Gräber der gefallenen alliierten Soldaten, ausländischer Zwangsarbeiter, deportierter Menschen und Opfer der Konzentrationslager, der Opfer des Luftkrieges und der verstorbenen Kriegsgefangenen.
Ein „Belegungsplan Ehrenfriedhof Unna“, vom Friedhofsamt der Stadt im Juni 1952 vorgelegt, nennt Namen und Daten.
Die ausländischen Kriegsopfer sind in einem Sammelgrab beerdigt worden. Die Namen der Verstorbenen wurden 1986 im Rahmen der Umgestaltung des ausländischen Ehrenfriedhofs auf einer Bronzetafel verewigt.
(Quelle: 100 Jahre Südfriedhof Unna, Stadtbetriebe Unna)