Schmunkmueller
erfahrenes Mitglied
Sooo.....da ich nichts über die "Adam-Kaserne" finden konnte starte ich mal mit einem neuen "Fred".....
Geschichte
1938
Baubeginn einer Infanterie-Kaserne im Rahmen der Wiederaufrüstung
der Nationalsozialisten
1939
15. November: Erklärung der noch nicht völlig fertiggestellten Kaserne
zum Kriegsgefangenenlager Stalag VI E
(Stammlager für Mannschaftsdienstgrade und Unteroffiziere)
Anfang 1940
Belegung mit ersten kriegsgefangenen Offizieren unterschiedlicher
Nationalitäten, u.a. Niederländer, Belgier, Franzosen und Polen.
5.Juni
Umbenennung zum Oflag VI A (Offizierslager) für französische Offiziere.
Ende Juli
Ankunft von ungefähr 1.300 französischen kriegsgefangenen
Offizieren: Im Verlauf der nächsten Jahre erfolgen Entlassungen und
Neuzugänge, die durchschnittliche Belegung liegt bei 2.500 Personen.
1944
Durch Auflösung verschiedener Lager stete Zunahme der Zahl der
Kriegsgefangenen; ab September 1944 völlige Überbelegung.
6. April 1945
Befreiung der inzwischen 5.000 Kriegsgefangenen des Lagers durch die
Amerikaner. Nach Auflösung des Kriegsgefangenenlagers Aufnahme von
ehemaligen Zwangsarbeitern, hauptsächlich Italienern, Ungarn und
Jugoslawen.
1946
Übernahme durch die Stadt Soest und Unterbringung von Heimat-
vertriebenen und Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen
Ostgebieten. Umbenennung durch die Bewohner in O-Lager.
Ein reges "Dorfleben" entsteht.
1951
Der britische General Bishop ordnet die Räumung des
O-Lagers innerhalb von 100 Tagen an.
Übernahme der Gebäude durch die belgische Armee.
Namensgebung durch den belgischen Kommandeur in "Caserne Colonel BEM Adam".
Er war der ranghöchste belgische Offizier unter den belgischen Kriegsgefangenen.
1941 schloss er sich dem Widerstand an und wurde
1943 von der Gestapo in Lüttich erschossen.
Kennzeichnung der Mannschaftsblocks mit Namen französischer Kriegsgefangener,
die im Lager getötet oder später in Frankreich von den Deutschen als
Widerstandskämpfer hingerichtet worden waren.
1994
November
Auszug der Belgier. Die Gebäude gehören dem Bund.
Eine zivile Nutzung wird angestrebt.
1995
Die Blocks 1 bis 7 und die Wachhäuschen
werden in die Denkmalliste eingetragen.
1995
Die ersten privaten Nutzer ziehen in die Kaserne ein.
-Hintergrund-
Pläne zum Verkauf der Anlage mit dem Ziel einer Umnutzung als Wohnraum scheitern an den baulichen Gegebenheiten in Verbindung mit dem Denkmalschutz.
Die "privaten Nutzer" / Mieter bemühen sich im Rahmen ihrer (finanz.) Möglichkeiten sehr um die Erhaltung der Anlage.
Interessant auch sind die
Französiche Kapelle
----->
http://www.franzkapellesoest.de/deutsch/startdeu.html
sowie das
(neue)BSD-Museum (Belgische Streitkräfte Deutschland)
----->
http://www.museum-bsd.de/museum-bsd/de/index.htm
Das alte Museum im Grandweg in Soest habe ich mal besucht.....das war sehenswert und dank "Direktor Schnettler" echt ein Erlebnis, echt unglaublich.
Empfehlenswert.
So...und jetzt noch ein paar Bilder"chen" aus meinem Fundus.....Stand Mitte 2007.
Die meißten Gebäudeblöcke und Hallen waren schon seinerzeit vermietet. Das Gelände konnte und kann frei betreten werden.
Ein Teil der Anlage - der nicht vermietete Teil mit Kino, Sporthalle und alter MP-Wache - ist schon seinerzeit akut einsturzgefährdet gewesen. Da habe ich lieber darauf verzichtet, dort zu "knipsen".....
Sooo...ich hoffe, man kann einen gewissen Eindruck vom Zustand und den baulichen Gegebenheiten gewinnen......
Ach ja....."Fietsen" sind übrigens Fahrräder.....
Geschichte
1938
Baubeginn einer Infanterie-Kaserne im Rahmen der Wiederaufrüstung
der Nationalsozialisten
1939
15. November: Erklärung der noch nicht völlig fertiggestellten Kaserne
zum Kriegsgefangenenlager Stalag VI E
(Stammlager für Mannschaftsdienstgrade und Unteroffiziere)
Anfang 1940
Belegung mit ersten kriegsgefangenen Offizieren unterschiedlicher
Nationalitäten, u.a. Niederländer, Belgier, Franzosen und Polen.
5.Juni
Umbenennung zum Oflag VI A (Offizierslager) für französische Offiziere.
Ende Juli
Ankunft von ungefähr 1.300 französischen kriegsgefangenen
Offizieren: Im Verlauf der nächsten Jahre erfolgen Entlassungen und
Neuzugänge, die durchschnittliche Belegung liegt bei 2.500 Personen.
1944
Durch Auflösung verschiedener Lager stete Zunahme der Zahl der
Kriegsgefangenen; ab September 1944 völlige Überbelegung.
6. April 1945
Befreiung der inzwischen 5.000 Kriegsgefangenen des Lagers durch die
Amerikaner. Nach Auflösung des Kriegsgefangenenlagers Aufnahme von
ehemaligen Zwangsarbeitern, hauptsächlich Italienern, Ungarn und
Jugoslawen.
1946
Übernahme durch die Stadt Soest und Unterbringung von Heimat-
vertriebenen und Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen
Ostgebieten. Umbenennung durch die Bewohner in O-Lager.
Ein reges "Dorfleben" entsteht.
1951
Der britische General Bishop ordnet die Räumung des
O-Lagers innerhalb von 100 Tagen an.
Übernahme der Gebäude durch die belgische Armee.
Namensgebung durch den belgischen Kommandeur in "Caserne Colonel BEM Adam".
Er war der ranghöchste belgische Offizier unter den belgischen Kriegsgefangenen.
1941 schloss er sich dem Widerstand an und wurde
1943 von der Gestapo in Lüttich erschossen.
Kennzeichnung der Mannschaftsblocks mit Namen französischer Kriegsgefangener,
die im Lager getötet oder später in Frankreich von den Deutschen als
Widerstandskämpfer hingerichtet worden waren.
1994
November
Auszug der Belgier. Die Gebäude gehören dem Bund.
Eine zivile Nutzung wird angestrebt.
1995
Die Blocks 1 bis 7 und die Wachhäuschen
werden in die Denkmalliste eingetragen.
1995
Die ersten privaten Nutzer ziehen in die Kaserne ein.
-Hintergrund-
Pläne zum Verkauf der Anlage mit dem Ziel einer Umnutzung als Wohnraum scheitern an den baulichen Gegebenheiten in Verbindung mit dem Denkmalschutz.
Die "privaten Nutzer" / Mieter bemühen sich im Rahmen ihrer (finanz.) Möglichkeiten sehr um die Erhaltung der Anlage.
Interessant auch sind die
Französiche Kapelle
----->
http://www.franzkapellesoest.de/deutsch/startdeu.html
sowie das
(neue)BSD-Museum (Belgische Streitkräfte Deutschland)
----->
http://www.museum-bsd.de/museum-bsd/de/index.htm
Das alte Museum im Grandweg in Soest habe ich mal besucht.....das war sehenswert und dank "Direktor Schnettler" echt ein Erlebnis, echt unglaublich.
Empfehlenswert.
So...und jetzt noch ein paar Bilder"chen" aus meinem Fundus.....Stand Mitte 2007.
Die meißten Gebäudeblöcke und Hallen waren schon seinerzeit vermietet. Das Gelände konnte und kann frei betreten werden.
Ein Teil der Anlage - der nicht vermietete Teil mit Kino, Sporthalle und alter MP-Wache - ist schon seinerzeit akut einsturzgefährdet gewesen. Da habe ich lieber darauf verzichtet, dort zu "knipsen".....
Sooo...ich hoffe, man kann einen gewissen Eindruck vom Zustand und den baulichen Gegebenheiten gewinnen......
Ach ja....."Fietsen" sind übrigens Fahrräder.....