Thorolf
erfahrenes Mitglied
Drehen wir die Zeit mal ein wenig zurück:
Sommer 1972 - In München finden die Olympischen Sommerspiele statt. In Kiel (OT Schilksee), auf dem Westufer der Kieler Außenförde, sind die Segler untergebracht weil die Bayern das nicht hinbekommen haben und man 1936 ja schon so tolle Erfahrungen mit der Fördestadt gemacht hat zunge- Kiel ist enorm Dankbar und im Stil des Olympischen Dorfes in München wurde hier ebenfalls ein kleines Olympiadorf gebaut, um die Jugend der Welt und deren Funktionäre angenehm unterbringen zu können. Auch heute hat dieser Ort seinen ganz besonderen Charme und ist ordentlich mit Leben gefüllt.
(Quelle: Wikipedia.de)
(Quelle: Wikipedia.de)
Keine 8 KM weiter östlich, an der Grenze zwischen Förde und Ostsee, nutzte man das touristische Interesse und stampfte ein Urlaubsparadies nach damaligen Idealen und vereinfachten Bauten der Olympiadörfer aus dem Boden - nur ein wenig größer. Und es erfreute sich tatsächlich enormer Beliebtheit! Im damals gut 900 Einwohner zählenden Wendtorf in der Probstei, malerisch zwischen einem kleinem Naturhafen und Salzwiesen gelegen baute man eine Trabantensiedlung mit über 800 Apartments, Yachthafen und Freizeitmöglichkeiten:
Die Marina Wendtorf.
Mittlerweile sind 38 Jahre vergangen. Eine Ruine ist die Anlage nicht - aber teilweise nicht weit davon entfernt. Zumindest im Winter möchte man hier nicht Tod überm Zaun hängen und die Infrastruktur besteht aktuell aus einem bedauernswerten Ital. Restaurante und 3 kleinen Geschäften sowie einer Art Frittenscheune im Yachthafen wein- weinen- wein-
Persönlich kann man von einer Anlage Marke "Plattenbau West" halten was man will. Sicherlich gibt es auch wunderbar eingerichtete Apartments - und der Ausblick zur Seeseite ist wirklich grandios. Aber die Besten Zeiten hat die Anlage hinter sich.
Der größte Fehler war sicherlich kein Nutzungskonzept für die Käufer der Apartments festzulegen. Denn die meißten Einheiten werden nur im Sommer oder an verlängerten Wochenenden von Touristen, die meißt mit großem Auto und Segel- bzw. Motoryacht anreisen, genutzt. Die übrigen 9 Monate steht hier mehr als die Hälfte leer. Auch durfte, im Gegensatz zu Schilksee, die Fassade von den jeweiligen Besitzern individuell angepaßt werden. Dies treibt dann, typisch Deutsch, enorme Blüten und sorgt für ein noch erschreckenderes Design-Konzept des Plattenbaus.
2008 meldete die damalige Besitzerin, die Marina-Wendtorf KG, Insolvenz an. Doch ein neuer Investor standt schon längst in den Startlöchern und übernahm die Anlage. Der Plan: Es sollen 50 Mio. EUR in die Hand genommen und die Anlage modernisiert und vor allem deutlich vergrößert werden. Weitere 260 Wohneinheiten und ein großes Hotel sollen gebaut werden. Alles unter dem Motto: Luxussanierung.
Zumindest ist der Investor eine bekannte und äußerst erfolgreiche Nummer im Toursimus-Geschäft, so dass man ein wenig hoffen kann...man darf gespannt sein, wie sich das entwickelt angts- staunen- angts-
Sommer 1972 - In München finden die Olympischen Sommerspiele statt. In Kiel (OT Schilksee), auf dem Westufer der Kieler Außenförde, sind die Segler untergebracht weil die Bayern das nicht hinbekommen haben und man 1936 ja schon so tolle Erfahrungen mit der Fördestadt gemacht hat zunge- Kiel ist enorm Dankbar und im Stil des Olympischen Dorfes in München wurde hier ebenfalls ein kleines Olympiadorf gebaut, um die Jugend der Welt und deren Funktionäre angenehm unterbringen zu können. Auch heute hat dieser Ort seinen ganz besonderen Charme und ist ordentlich mit Leben gefüllt.
(Quelle: Wikipedia.de)
(Quelle: Wikipedia.de)
Keine 8 KM weiter östlich, an der Grenze zwischen Förde und Ostsee, nutzte man das touristische Interesse und stampfte ein Urlaubsparadies nach damaligen Idealen und vereinfachten Bauten der Olympiadörfer aus dem Boden - nur ein wenig größer. Und es erfreute sich tatsächlich enormer Beliebtheit! Im damals gut 900 Einwohner zählenden Wendtorf in der Probstei, malerisch zwischen einem kleinem Naturhafen und Salzwiesen gelegen baute man eine Trabantensiedlung mit über 800 Apartments, Yachthafen und Freizeitmöglichkeiten:
Die Marina Wendtorf.
Mittlerweile sind 38 Jahre vergangen. Eine Ruine ist die Anlage nicht - aber teilweise nicht weit davon entfernt. Zumindest im Winter möchte man hier nicht Tod überm Zaun hängen und die Infrastruktur besteht aktuell aus einem bedauernswerten Ital. Restaurante und 3 kleinen Geschäften sowie einer Art Frittenscheune im Yachthafen wein- weinen- wein-
Persönlich kann man von einer Anlage Marke "Plattenbau West" halten was man will. Sicherlich gibt es auch wunderbar eingerichtete Apartments - und der Ausblick zur Seeseite ist wirklich grandios. Aber die Besten Zeiten hat die Anlage hinter sich.
Der größte Fehler war sicherlich kein Nutzungskonzept für die Käufer der Apartments festzulegen. Denn die meißten Einheiten werden nur im Sommer oder an verlängerten Wochenenden von Touristen, die meißt mit großem Auto und Segel- bzw. Motoryacht anreisen, genutzt. Die übrigen 9 Monate steht hier mehr als die Hälfte leer. Auch durfte, im Gegensatz zu Schilksee, die Fassade von den jeweiligen Besitzern individuell angepaßt werden. Dies treibt dann, typisch Deutsch, enorme Blüten und sorgt für ein noch erschreckenderes Design-Konzept des Plattenbaus.
2008 meldete die damalige Besitzerin, die Marina-Wendtorf KG, Insolvenz an. Doch ein neuer Investor standt schon längst in den Startlöchern und übernahm die Anlage. Der Plan: Es sollen 50 Mio. EUR in die Hand genommen und die Anlage modernisiert und vor allem deutlich vergrößert werden. Weitere 260 Wohneinheiten und ein großes Hotel sollen gebaut werden. Alles unter dem Motto: Luxussanierung.
Zumindest ist der Investor eine bekannte und äußerst erfolgreiche Nummer im Toursimus-Geschäft, so dass man ein wenig hoffen kann...man darf gespannt sein, wie sich das entwickelt angts- staunen- angts-