Bunker NRW – Lost Places, Bunker & Geschichte entdecken in Nordrhein-Westfalen

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Muna Fahrenkrug (Wahlstedt)

Thorolf

erfahrenes Mitglied
Moinsen!
Hier mal ein Fundstück was mir vor ein paar Tagen zwischen Füße und Fotoapparat kam:

Ich war ein wenig am überlegen, wo dieser Fred nun am ehesten paßt..."Bunker Oberirdisch", "Kasernen" oder gar "U-Verlagerungen". Da aber seit fast 60 Jahren nur noch überirdische Bunker übrig sind, denke ich dass dieser Fred am ehesten paßt :wink:

Bei dem "Objekt" handelt es sich um das Marine Artillerie-Arsenal Fahrenkrug (Wahlstedt) bzw. die Munitionsanstalt (Muna) Fahrenkrug in Schleswig-Holstein. Sie wurde ab 1937 gebaut und kurz vor Kriegsbeginn 1939 begann die Produktion von Artilleriemunition für die Küstenbatterien bzw. für geeignete Schiffe. Zwischen 500 (1939) und 2100 (1945) Männer und Frauen verrichteten hier den Dienst, davon gut 1200 Zwangsarbeiter...

Das eigentliche Fabrikationsgelände hatte eine Größe von ~320ha. Hinzu kamen weitere 90ha für "Werkswohnungen" bzw. weitere Fabrikationshallen.
Die meißten Bunker waren von der Konstruktion so wie es auf den Bildern zu sehen ist...die Außenmaße inkl. Wall sind in etwa 15x15 Meter bei einer Höhe von ~6 Metern. Es gab auch noch deutliche größere Produktionsbunker - die habe ich aber mangels hist. Karte und weiteren Informationen nicht gefunden...teilweise sollen sie auch noch unter den dortigen Betrieben (z.B. Grundfos) zu finden sein.

Das Gelände fiel am 03.05.45 an die Britische Armee, welche den Arsenalkommandanten zunächst festnahmen - ihn aber nach kurzer Zeit wieder ins Amt setzten, damit er die Abwicklung des Geländes organisierte :shock: kopfwand- help-

Die Sprengungen der Bunker dauerten von 1946 bis 1953, einzelne Bunker blieben zunächst erhalten, da dort entweder die Britische Armee oder auch Firmen aus Wahlstedt Material untergestellt hatten.

Aktuell ist der Wald ein Naherholungsgebiet mit Abenteuerspielplatz, Trimm-Dich-Pfaden und Reitwegen. Soweit ich sehen konnte sind aktuell noch zwei "Standart-Bunker" intakt - aber abgeschlossen. Einige weitere Bunker sind noch teilweise erhalten. Ein weiterer Bunker deutlich größerer Bauart wird (wurde?) als Musikstudio und Proberaum verwendet und ist zum einen unterirdisch und hat einen Mehrgeschossigen Aufbau. Dummerweise habe ich den aber nicht gefunden...auf deren Website steht keine Adresse kopfwand-


Benutze Quellen: Wikipedia.de, Kreis Segeberg

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taunusbär schrieb:
Sehr schöner Beitrag daumen- daumen-
Munas sind immer wieder einen Besuch wert :mrgreen:
Danke, Taunusbär!
War ja nun meiner erste Muna...die in der Nähe meiner alten Heimat wurde ja nie aufgegeben und ist ja nun eine der größten der Bundeswehr :wink:
Aber ich muß sagen: Hat wirklich was da rumzustreunern - vor allem da es ja auch erlaubt ist 8)
 
Bitburger schrieb:
Klase Ding ! Danke =)
Danke, Bitburger!

Bin ja wirklich nur selten Gast in Bunkern (wenn man mal von LSRs in Kasernen absieht :lol: )...aber dummerweise kommt man in die wenigen Intakten hier oben nur selten rein...aber wenn alles klappt werde ich bald einen kleineren im Kieler Umland aufsuchen :D
 
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