Bunker-NRW

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Bunker | Marine Flak Abt. 241 Elmschenhagen

Thorolf

erfahrenes Mitglied
Moinsen!
Da ja der Kieler-Raum für die meißten hier nicht so direkt erreichbar ist :wink: und ich das Forum nicht mit jedem Bunker in und um Kiel "vollspammen" wollte sammel ich in diesem Fred die Überbleibsel. Sortiert nach ihren jeweiligen Einheiten.

1./241: siehe unten
3./241: siehe ab hier
 
Anfangen möchte ich mit der Marine Flak Abteilung, Untergruppenkommando 241 in (Kiel-)Elmschenhagen, und zwar dem "Kommandobunker" der 1./241 in Lilienthal bei Dobersdorf, genauer gesagt in:

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Die Anreise gestaltete sich gestern ein wenig schwierig - der Winter hat uns nämlich noch gut in Griff:

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Aber nun zum Bunker:
Er liegt in einem kleinen Waldstück und hat eine größe von, ganz grob geschätzt 30x20 Metern. Der Bunker ist eigentlich Ebenerdig aufgebaut und hat eine sichtbare Höhe von knapp 3 Metern. Da die Außenwände aber ordentlich mit Sand befestigt sind, definiere ich ihn mal als "unterirdisch" :wink:
Was nun dort genau untergebracht wurde...da habe ich nichts genaues gefunden :(
Vom Aufbau her würde ich aber sowohl Material als auch Unterkunft oder Stab vermuten. Die mir hier bekannten Webseiten sind da sehr knauserig mit den Informationen ratlos-
Der Bunker ist einem wohl typischen Zustand und wurde nach den Krieg nicht gesprengt und die ein oder andere Dorfjugend dürfte hier ihre Zeit verbracht haben :lol:
Ein wenig verwundert war ich durch die Innenkonstruktion mit ihren Bögen...hab ich bislang so noch nie gesehen - aber ich war ja auch nocht nicht in so vielen Bunkern. Vielleicht weiß da jemand von euch ja was genaueres...


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Leider kann ich DIr keine Deiner Fragen beantworten,
aber ich finde die Bilder sind doch super. klatsch-
Vielleicht hast Du die Poster ja vor 16 Jahren dort hingeklebt. grins
Viele Grüße
Tunnelblick winke-
 
Eine tolle Endeckung daumen- daumen-
Bei den Bögen im Inneren dachte ich erst an einen Wasserbehälter,aber die Stahltüren lassen auf jeden Fall auf einen Bunker schließen. Aber warscheinlich ein einmaliger Bunker, so Einen habe ich noch nicht gehen. Bin mal gespannt ob Jemand mehr weiß :wink:
 
klatschen- klatschen- klatschen-

Wirklich schöne Anlage und gelungene Fotos.
Mal etwas anders gebaut " das mit den Bögen ", finde ich toll.
Bin mal gespannt was da noch aus dem fernen Kiel kommt ! rock- rock- rock-
popcorn-

MFG
Dirk & Bianca
 
Tunnelblick schrieb:
Vielleicht hast Du die Poster ja vor 16 Jahren dort hingeklebt. grins -
Danke, Tunnelblick :D
Aber vor 16 Jahren hab ich noch in Wesel gewohnt und habe dort in anderen Runinen gespielt...obwohl...ne, 16 Jahre...da stand die Bundeswehr an :roll: :lol:

taunusbär schrieb:
Aber warscheinlich ein einmaliger Bunker, so Einen habe ich noch nicht gehen. Bin mal gespannt ob Jemand mehr weiß :wink:
Schön, dass auch dir die Bilder gefallen! Ich hoffe ja auch, dass jemand noch etwas zu der sehr eigenwilligen Bogen-Konstruktion heruasfindet. Vielleicht sollte ich die Bunker-Freunde hier in Kiel mal kontaktieren :wink:

GermanHistoryX schrieb:
klatschen- klatschen- klatschen-
Bin mal gespannt was da noch aus dem fernen Kiel kommt ! rock- rock- rock-
Danke, danke danke :D
Also von dieser Flak Abteilung gibt es noch ein paar Überreste direkt in der Nähe mit Mun- und 10,5er Fundament...und noch ein drumherum. Ich hoffe ich bekomme sie bald vor die Linse...denn sobald es taut sprießt der Raps und dann bekomm ich Ärger mit dem Bauern :shock:
 
Hier mal ein kleines Update - mittlerweile ist der Sommer bei uns ja auch angekommen :wink:

Hier noch zwei Bilder vom "Dach" des Bunkers. Die Lüftungsschächte sind nicht mehr wirklich durchlässig:


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Gut 100 Meter vom Bunker befinden sich die gesprengten Reste einer 10,5er FLAK (also zumindest laut den gefundenen Quellen soll das eine 10,5er gewesen sein :wink: ) Wie man erkennen kann sind die Schraubhalterungen des Geschützes noch vorhanden. Somit dürfte es den Krieg halbwegs unbeschadet überlebt haben und wurde danach wohl erst abmontiert.

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Wieder 100 Meter weiter zeigte sich mir folgender Betonsockel mit unbekannter Funktion. Die "Aussparung" war wohl mal gut 30 - 50 cm tief. Eventuell als "offenes Zwischenlager" für die Munition?

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Geht man wiederum 200 Meter weiter steht man schon vor dem nächsten Bunker. Hier würde ich auf einen ehemaligen Munitionsbunker tippen. Interessanterweise ist in ihm aber nun eine Pumpstation eines Wasserwerks untergebracht. Die Klappe ist wohl zur Entlüftung oder für die Fledermäuse dauerhaft offen:

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Und wieder 200 Meter weiter findet sich ein kaum noch zu erkennender Sockel einer weiteren 10,5er FLAK:

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Somit konnte ich zumindest die Hälfte der Geschützbettungen finden - der Rest wurde wohl gründlich gesprengt, im Krieg schon zerstört oder ist durch neue Bepflanzung nicht mehr zu entdecken.

Hier noch der Ausblick, den man vom Standort aus in den (vermutlichen) Hauptabwehrraum:

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klatsch- klatsch- klatsch-

Eine wirklich gelungene Forsetzung deines Beitrags und wieder schöne Bilder. Kann es sein das die Pumpstation nach dem Krieg gebaut wurde und kein Mun. Bunker war ?
Danke
MFG
Dirk rock- prostt-
 
Da hast du aber noch sehr schöne Sachen endeckt daumen- daumen- daumen-
Ich kenne alle Standorte des Frankfurter FLAK.-Gürtels, doch zu sehe ist praktisch nichts mehr weinen- weinen-
 
Schönes Update zum ebenfalls schönen Bericht ! Zum Bunker : Schön hier zu sehen ist, dass er nicht so abgerockt wie manch anderer, z.B. hier in der Ecke ist... Bis auf die paar Posten und Kritzeleien. Ich hoffe es wird so bleiben. Die Flak-Stellung ist auch noch sehr schön zu erkennen.
 
Hier sind mal paar daten über die flak 241

Marine-Flak-Abteilung 241

Aufgestellt im August 1939 in Kiel-Elmschenhagen beim Marine-Flak-Regiment 1.Dabei fungierte sie als "Flakuntergruppenkommandeur Kiel-Südost" und gliederte sich 1939 wie folgt:
Stab in Elmschenhagen
Flakbatterie Lilienthal (3 x 8,8-cm)
Flakbatterie Elmschenhagen (3 x 10,5-cm)
Flakbatterie Meimersdorf (3 x 10,5-cm)
3 x 2-cm Flak
6 Flak-Leuchtgruppen

1941 fungierte die Abteilung als "Flakuntergruppenkommandeur Kiel-Südost" beim 1. Marine-Flak-Regiment und gliederte sich wie folgt:
Stab in Elmschenhagen
Flakbatterie Lilienthal (4 x 10,5-cm)
Flakbatterie Elmschenhagen (4 x 10,5-cm)
Flakbatterie Meimersdorf (4 x 10,5-cm)
Flakbatterie Pohnsdorf (3 x 10,5-cm)
Flakbatterie Havighorst (3 x 10,5-cm)
Scheinwerferbatterie

Ab dem 1. Mai 1942 unterstand die Abteilung der Marine-Flak-Brigade I. Sie fungierte dort als "Flakuntergruppenkommando Südost" und gliederte sich 1942 wie folgt:
Stabsbatterie
schwere Flakbatterie Lilienthal (10,5-cm)
schwere Flakbatterie Elmschenhagen (10,5-cm)
schwere Flakbatterie Meimersdorf (10,5-cm)
schwere Flakbatterie Pohnsdorf (10,5-cm)
schwere Flakbatterie Havighorst (10,5-cm)
1. Scheinwerfer-Batterie
2. Scheinwerfer-Batterie

Kommandeure:

Kapitänleutnant M.A. Kurt Schulz
Juni 1940 Korvettenkapitän M.A. Heinrich Petersen
April 1943 Kapitänleutnant M.A. Bloebe (i.V.)
Oktober 1943 Korvettenkapitän M.A. Heinrich M Petersen
Juni 1944 Korvettenkapitän M.A. Kloebe
Januar 1945 Korvettenkapitän M.A Hermann Weber
 
ich finde fund hammer geil war ein tag auch in kiel leider muste ich dort ein umzug machen und hatte keine zeit dafür um zum schleichen
:(
 
Danke für die Info pinguin daumen- daumen-
Aber die so berühmte 8,8 war nur 3 mal vertreten, hat das einen besonderen Grund gehabt :?:
 
GermanHistoryX schrieb:
klatsch- klatsch- klatsch-
Eine wirklich gelungene Forsetzung deines Beitrags und wieder schöne Bilder. Kann es sein das die Pumpstation nach dem Krieg gebaut wurde und kein Mun. Bunker war ?
Danke, Danke :D

Tja...also Beweise hab ich keine...ich kenn dort leider auch keinen bei den Wasserwerken :wink:
Allerdings fällt mir kein Grund ein, warum man die Pumpstation nach dem Krieg für teuer Geld einbunkern sollte...eher die "kostengünstige" Umnutzung von Bunkern für andere Zwecke.
Ansonsten würde für eine Nutzung als Mun-Bunker die Lage sprechen:
Er steht am äußersten Ende des "Plateaus" und der jetzige Wanderweg macht eine Schleife um den Bunker...

Aber: Nichts genaues weiß man nicht. Die hiesigen Bunkerinteressierten wissen da auch nichts genaueres bzw. rücken die Infos nicht raus :wink:
 
taunusbär schrieb:
Da hast du aber noch sehr schöne Sachen endeckt daumen- daumen- daumen-
Ich kenne alle Standorte des Frankfurter FLAK.-Gürtels, doch zu sehe ist praktisch nichts mehr weinen- weinen-
Danke, Taunusbär :!:
Da ist es bei mir umgekehrt - teilweise sind mir die Standorte der FLAK-Batterien nicht bekannt, selbst den hiesigen "Interessensgemeinschaften" fällt es schwer was abzulichten. OK, nicht jeder Bauer hat es gerne wenn man über seine Felder läuft :lol:
Das mit Frankfurt...tja...ich würde vermuten das die vergrößerung der Stadt die "Zeugen der Vergangenheit" ausgelöscht haben?


sc0undr3l schrieb:
Schönes Update zum ebenfalls schönen Bericht ! Zum Bunker : Schön hier zu sehen ist, dass er nicht so abgerockt wie manch anderer, z.B. hier in der Ecke ist... Bis auf die paar Posten und Kritzeleien. Ich hoffe es wird so bleiben. Die Flak-Stellung ist auch noch sehr schön zu erkennen.
Ja....die Lage am A**** der Welt hat da echte Vorteil daumen-
 
derben89 schrieb:
Wirklich sehr schöne Fortsetzung und tolle Bilder ,. Danke dafür klatsch- klatsch- klatsch-
Danke! Und grundlegend ist man ja immer Neugierig, ob man nicht noch etwas übersehen hat :wink:


Pinguin schrieb:
taunusbär schrieb:
Danke für die Info pinguin daumen- daumen-
Aber die so berühmte 8,8 war nur 3 mal vertreten, hat das einen besonderen Grund gehabt :?:
ich kann es dir nicht sagen warum nur 3 3 vertreten ist.
Umd das mal aufzugreifen...
Folgendes konnte ich im Netz an Infos finden:
Die "Erstausstattung" 1939 war in und um Kiel noch recht gering und die Batterien in Pohnsdorf und Havighorst liegen relativ weit südlich von Kiel und man sah zu der Zeit wohl keine so direkte Bedrohung aus dieser Richtung kommen. Mit den zunehmenden Bombenangriffen hat man das dann geändert.
 
Super Super Beitrag und die tollen Aufnahmen Spitze daumen- klatschen- klatsch- klatsch-
 
Mit ein wenig Verzögerung geht es weiter mit der Marine Flak Abt. 241, Untergruppenkommando Elmschenhagen.
In Lilienthal/Bali stand die 1./241, in (Kiel-)Meimersdorf die 3./241, von denen ich euch nun die Überbleibel zeige.

Die schwere Flak-Batterie wurde bereits 1938 im Süden Kiels Nahe Meimersdorf auf einem exponiertem höherem Hügel errichtet.
Sie bestand aus 4x10,5er Geschützen mit Panzerkuppeln und Tarnnetzen, verbunden waren sie untereinander mit einem tiefen Grabensystem.
Dienst taten hier 80 Marine-Flak-Soldaten und 80-Flak-Helfer, ab 1942 auch 20 russische Kriegsgefangene, scheinbar sogenannte "Hilfswillige" scheint man sie genannt zu haben.

Zu Kriegsende waren die Waffen zerstört, nach dem Krieg wurde die Anlage gesprengt. Man kann sie heute bei GE aber prima erkennen.

Ab 1942 wurde eine zweite Batterie mit 4x12,8er Geschützen errichtet - die ab 1943 auch in Dienst kam. Allerdings gibt es über sie keine weiteren Infos geschweige denn bekannte Überreste :shock: kratz- :shock:

Quelle

Die Bilder zeigen euch den Munitionsbunker und ...tja...da Widersprechen sich die zwei wichtigsten Quellen bei mir: Laut Lageplan sind dies die Fundamente der Geschütze 2 & 4. Sie werden aber auch als Leitstand beschrieben. Da sowohl die Geschütze 1 & 3 als auch der vermutliche Leitstand DERMASSEN zugewachsen sind, das dort nur kleine Tiere ins Unterholz passen konnte ich das noch nicht genauer beurteilen. Wenn ich den Aufbau aber mit dieser hier vergleiche, würde ich nicht auf den Leitstand setzen :wink:

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