Bunker-NRW

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Brachgelände neben einem Walzwerk

josh

erfahrenes Mitglied
War letzten unterwegs, hab mir ein Gelände angesehen, das von Google aus sehr interessant aussah.

So sah es am 11.09.03 noch aus.
Werk 11.9.03.JPG

So sieht es seit dem 31.10.05 aus.
Werk 31.10.05.JPG

Leider steht das Gebäude nicht mehr, das sah man aber schon aus den Luftbildern.

Es ging erst um das Gelände drum herrum. Dabei viel mir ein vermauerter und ein zu betonierter Eingang auf.
100_1304.JPG
100_1305.JPG

Dann viel mir das ins Auge. Gesprenngt?
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Dann aufs Gelände. Was sieht man da? Lauter Betonbrocken. Ich weiß, man erkennt es nicht wirklich, ist leider alles sehr zugewachsen.
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Und von diesen "Linien" gab es mehrere.
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Jetzt aber zum Keller.
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Aber ne Frage hab ich da noch, was will mir diese Betonplatte sagen?
100_1426.JPG
100_1427.JPG

Vielleicht kann einer was zur Geschichte beitragen oder einige Fotos nachlagen.

EDIT: Werd in 1-2 Woche vernünftige Fotos aus dem Keller nachlegen.
 
Bist du dir sicher das dort ein Walzwerk stand ?

Die Fläche scheint mir etwas klein für ein Walzwerk.

Und dierekt daneben befindet sich auch heute noch ein aktives Walzwerk.
 
Ok, hab mich vertan, schriebst, neben einem. Hab den Thread mal umbenant. Was könnt drauf gestanden haben?
 
Wenn es das ist was ich vermute gehört daß Gelände heute einem indischen Stahluntenehmen (Ecke V.../T...straße). Die Halle stand lange Zeit ungenutzt und verfiel, spielte jedoch auich mal eine Rolle in einem Schimanski- Film. Sie war der letzte Rest eines Siemens- Martin- Stahlwerks was früher genau an dieser Stelle stand.
 
Danke, da ist es. Jetzt lässt sich auch einfacher nach infos suchen.
Hab immer noch nichts gefunden,... Werd heute Abend mal weiter suchen.
 
SM Stahlwerke haben oft auch einiges an unterirdischen Teilen,wie Heißgas/Luft Kanäle und die Wärmespeicherzellen.
Das ist aber nicht ganz ungefährlich,weil diese Hohlräume mit feuerfesten Steinen ausgemauert sind,die wenn sie nach der Stillegung nass werden erstmal aufquellen und dabei das tragende Ziegelmauerwerk dahinter sprengen,und dann selber zerbröseln.
Solche Hohlräume können heute also sehr einsturzgefährdet sein.
 
Hallo Josh,

na wieder gesund?
Der zugemauerte Eingang ist in der Mauer, unten auf der V........straße, richtig?

Viele Grüße
Tunnelblick winke-
 
Tunnelblick schrieb:
Hallo Josh,

na wieder gesund?
Der zugemauerte Eingang ist in der Mauer, unten auf der V........straße, richtig?

Viele Grüße
Tunnelblick winke-

Ne, hab nur die Zwangspause genutzt.
Hasst gleich PN.
 
josh schrieb:
Danke, da ist es. Jetzt lässt sich auch einfacher nach infos suchen.
Hab immer noch nichts gefunden,... Werd heute Abend mal weiter suchen.

Gibt Infos ohne Ende über das Werk...

Links neben Deinem Brachgelände liegt übrigens die Stranggießanlage, die ehemalige SGA3 von TKS (früher lag ungefähr da ein Thomaswerk.). Daneben das Oxygenstahlwerk, ehemaliges OX3 von TKS. Ein Walzwerk im üblichen Sinn wie zum Beispiel ein WBW gab es auf diesem Werksgelände nie deshalb finde ich den Titel etwas irritierend. Aber das Gelände habe ich trotzdem sofort erkannt, war ja lange genug bei der Firma mit den 3 Querstrichen lach-

Achja, Du hast eine PN grins
 
Hab das Gelände auch gleich erkannt, bzw da gesucht wo z.Zt. alle jeden Stein umdrehen grins
Zwei von den Teilen im Keller sehen interessant aus, wie Gießformen oder sowas?
 
Diese flache Halle ist eine Stranggussanlage ?
Wieder was dazugelernt...kannte ich bislang nur in deutlich höherer Bauweise,wie in Hörde oder Hattingen.
Bin auf Walzwerk gekommen weil ich bei einer Erkundung der Hochofenreste von der anderen Seite des Geländes aus in der Halle glühende Blöcke wandern gesehen hatte...hätte mich zwar gereizt da zum besser gucken näher dran zu gehen,aber mein Bauch meinte nee lass ma besser silly-

Ist aber schon ein spannendes Gelände,ganz egal an welchem Ende man rumstöbert,irgendwas findet man immer :mrgreen:
 
Bastler schrieb:
Diese flache Halle ist eine Stranggussanlage ?
Wieder was dazugelernt...kannte ich bislang nur in deutlich höherer Bauweise,wie in Hörde oder Hattingen.
Bin auf Walzwerk gekommen weil ich bei einer Erkundung der Hochofenreste von der anderen Seite des Geländes aus in der Halle glühende Blöcke wandern gesehen hatte...hätte mich zwar gereizt da zum besser gucken näher dran zu gehen,aber mein Bauch meinte nee lass ma besser silly-

Ist aber schon ein spannendes Gelände,ganz egal an welchem Ende man rumstöbert,irgendwas findet man immer :mrgreen:

Eigentlich kenne ich auch nur die relativ hoch gebauten SGAs wo von einem Gießturm aus das flüssige Material in einen senkrechten Stang gegossen wird der dann nach einer gewissen Länge in die Horizontale übergeht. Diese senkrechte Länge ist erforderlich damit das Material durch Abkühlung teigig genug wird dass es nicht mehr ausfließen kann.
In der Ruhrorter SGA war ich leider nie, ich weiß aber dass es sich hierbei damals um eine Vesuchsanlage von Thyssen gehandelt haben muß in der unter anderem auch mit einem kürzeren senkrechten Stück experimentiert wurde was natürlich auch die Bauhöhe der Anlage ziemlich reduziert. Optimal aber unerreichtbar wäre natürlich ein Abgießen in der Horizontalen. Was Mittal heutzutage und wie in der Anlage betreibt weiß ich nicht, logischerweise werden dort aber weiterhin Brammen erzeugt.
Warum? Das Endprodukt des Stahlwerks ist flüssiger Stahl. Dieser muß vor der Weiterverarbeitung in einem Walzwerk erst einmal in eine gewisse feste Form z.B. einer Bramme gebracht werden. Und dafür ist die SGA da.
Natürlich gibr es auch sogenannte Gießwalzanlagen, quasi eine Starnggießanlage mit nachgeschaltetem Walzwerk wo der glühende Brammenstrang direkt durch die Walzgerüste geht. Hierbei spart man nicht nur logistische Leistung sondern auch das spätere Aufheizen der Brammen in einem Ofen. Das Verfahren ist aber wohl bis dato nicht so qualitativ wie das konventionelle eigenständige Warmbandwerk.
 
Ich meine die Chinesen haben aus genau dem Grund nach ihrem Großeinkauf in Dortmund bei sich zuhause die Blockbrammenanlage aus Hörde in der selben Halle direkt vor das Warmwalzwerk von der Westfalenhütte gebaut.
 
xfekbm schrieb:
.............. Ein Walzwerk im üblichen Sinn wie zum Beispiel ein WBW gab es auf diesem Werksgelände nie deshalb finde ich den Titel etwas irritierend. .........

Hier muss ich Dir leider widersprechen. Es gibt dort sehr wohl ein Walzwerk. Es steht etwas mehr in Richtung Laar, in der Nähe der alten Lehrwerkstatt. Dort steht ein Stoßofen mit einer dahinter geschalteten Halbzeugstraße. (Walzstraße) Dort habe ich früher oft genug gearbeitet. Professor-

Viele Grüße winke-
 
xfekbm schrieb:
.............. ich weiß aber dass es sich hierbei damals um eine Vesuchsanlage von Thyssen gehandelt haben muß in der unter anderem auch mit einem kürzeren senkrechten Stück experimentiert wurde was natürlich auch die Bauhöhe der Anlage ziemlich reduziert. ...................

Auch hier muss ich Dir noch einmal widersprechen. Die Stanggiessanlage Ruhrort war noch nie eine Versuchsanlage. Hier gab es die Anlage 1 und die Anlage 2, wobei letztere eine 6 Strang Knüppelgiessanlage ist und das Vormaterial zur Halbzeugstraße liefert.
Die Versuchsanlage, die Du ansprichst, wurde in die alte Tiefofenhalle gebaut und war die Pilotanlage für die heutige Giesswalzanlage in Bruckhausen. Professor-

Der Sinn einer Stranggießanlage ist aber super erklärt. daumen-

Viele Grüße winke-
 
Tunnelblick schrieb:
xfekbm schrieb:
.............. Ein Walzwerk im üblichen Sinn wie zum Beispiel ein WBW gab es auf diesem Werksgelände nie deshalb finde ich den Titel etwas irritierend. .........

Hier muss ich Dir leider widersprechen. Es gibt dort sehr wohl ein Walzwerk. Es steht etwas mehr in Richtung Laar, in der Nähe der alten Lehrwerkstatt. Dort steht ein Stoßofen mit einer dahinter geschalteten Halbzeugstraße. (Walzstraße) Dort habe ich früher oft genug gearbeitet. Professor-

Viele Grüße winke-

Hi Norbert
Du kannst mir da gerne widersprechen aber eine Knüppelstraße ist für mich kein richtiges Walzwerk auch wenn Du das anders sehen magst evil- Mag im Prinzip zwar das gleiche sein aber ein richtiges Walzwerk ist für mich ein WBW grins Alles andere ist Pippifax grins Deshalb habe ich auch geschrieben ein Walzwerk im üblichen Sinn...
P.S. Ich kenne diese Knüppelstraße. Liegt in der Nähe vom Krafthaus A. Von der bekamen wir in Hochfeld immer das Vormaterial für die Drahtstraßen geliefert. Ich glaube das ist auch heute noch so...
 
Tunnelblick schrieb:
Auch hier muss ich Dir noch einmal widersprechen. Die Stanggiessanlage Ruhrort war noch nie eine Versuchsanlage. Hier gab es die Anlage 1 und die Anlage 2, wobei letztere eine 6 Strang Knüppelgiessanlage ist und das Vormaterial zur Halbzeugstraße liefert.
Okay,wenn Du es sagst winke- Wie gesagt ich war nie drin und man hat es mir nur erzählt. Vielleicht meinte man damit auch die Knüppelgießanlage. Ist ja immerhin schon lächerliche 30 Jahre her und da könnte die Anlage ja durchaus noch im Versuchsstadium gewesen sein.
Tunnelblick schrieb:
Die Versuchsanlage, die Du ansprichst, wurde in die alte Tiefofenhalle gebaut und war die Pilotanlage für die heutige Giesswalzanlage in Bruckhausen.
Definitiv nein grins , ich meinte schon die in Ruhrort. Aber wenn wir schon dabei sind: Eine GWA im klassischen Sinne ist die Anlage in Bruckhausen nicht grins Bei einer richtigen GWA wird die fertige Bramme beim Austritt aus der SGA direkt in die Walzgerüste geleitet. In Bruckhausen hat man aber zur Sicherstellung einer gleichmäßigen Vorbandtemperatur zwei Tunnelöfen mit Schwenkfähre (sog. Reversieröfen) dazwischen gebaut so daß es sich bei der Anlage eigentlich um eine SGA mit angehängtem WBW handelt Professor- Aber offiziell heißt die Anlage natürlich Gießwalzanlage, da hast Du natürlich recht winke-

Tunnelblick schrieb:
Der Sinn einer Stranggießanlage ist aber super erklärt. daumen-
Viele Grüße winke-
Danke, dieses Lob geht mir runter wie Öl insbesondere da ich ja eigentlich aus dem Kraftwerksbereich komme...
 
xfekbm schrieb:
Hi Norbert
Du kannst mir da gerne widersprechen aber eine Knüppelstraße ist für mich kein richtiges Walzwerk auch wenn Du das anders sehen magst evil- Mag im Prinzip zwar das gleiche sein aber ein richtiges Walzwerk ist für mich ein WBW grins Alles andere ist Pippifax grins Deshalb habe ich auch geschrieben ein Walzwerk im üblichen Sinn...
P.S. Ich kenne diese Knüppelstraße. Liegt in der Nähe vom Krafthaus A. Von der bekamen wir in Hochfeld immer das Vormaterial für die Drahtstraßen geliefert. Ich glaube das ist auch heute noch so...

Wir schweifen zwar etwas vom Thema ab, aber für mich ist es das Gleiche.
In der SGA in B´werth und in Bruckhausen werden Brammen gegossen, Vorprodukt für WBW 1+2 . Dort wird das Material dann zu Blechen weiterverarbeitet.
In der SGA Ruhrort werden Knüppel gegossen, Vorprodukt für die Halbzeugstraße. Danach werden daraus irgendwelche Langprodukte, wie z.B. Schienen oder Draht gefertigt. Also wie gesagt, für mich besteht, ausser dem Endprodukt, hierbei kein Unterschied im Verfahren.
Wir sollten aber wieder zurück zum eigentlichen Thema. grins grins
Viele Grüße winke-
 
Ach das Gelände ist das. Auf der anderen seite ist doch die alte Toreinfahrt die schon sehr lange geschlossen ist und die vandalen ihr bestes getan haben.

Auf der anderen seite ist auch noch ne große freie fläche wo alles schon platt gemacht wurde vor sehr langer zeit.

Aber evt. gibt es da noch was zum entdecken.
 
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