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Bunker als Keller nutzen

Pascal14

Mitglied
Hallo zusammen,

Wir haben unter unserem Garten nen kleinen WK Bunker. Als Jugendliche war das für uns ein schönes Abenteuer, seit dem ist der Bunker allerdings ungenutzt. Der einzige Zugang ist derzeit der Notausstieg. Der eigentlich Aus-/eingang wurde geschlossen, da liegt die Terasse drauf. Im Bunkerraum selber sind von ursprünglich je 2 Be- und Entlüftungen noch jeweils eine offen.
Ich hab nun vor, den Bunker als Keller zu nutzen. Hat das schon jemand umgesetzt? Wollte in erster Linie Wein und Lebensmittel (Kartoffel, Schinken usw) lagern. Wie seht ihr das mit der Be-/Entlüftung und der Luftfeuchte? Der Hauptzugang soll wieder hergestellt werden.

Gruß Pascal
 
Also bei meinen Großeltern aufm Hof gibt es etwas ähnliches, einen kleinen 3-4 Personen LS Bunker. Oma ist immer noch stolz drauf damals dem Befehl des Führers gefolgt zu sein und den Bunker Mithilfe der Nachbarn zu errichten als der Aufruf kam jeder Deutsche solle sich nach seinen Möglichkeiten schützen. Sowas wie einen Notausgang hat das Ding natürlich nicht, es sollte halt nur schnell/günstig aber solide errichtet werden. Heute erkennt man nichts mehr davon^^, außen liegt allerlei Stallgut drumherum und innen sieht es aus wie in nem stink normalen Keller. XD

Dort ist nur eine Zu/Abluft Möglichkeit jeweils gegeben und sie erzählt das selbst eine Nacht mit 4 Personen darin kein Problem war. Heute nutzt sie es als Lager für Einmachgläser aller Art, Zwiebeln und Kartoffelsäcke. Hauptzugang durch eine alte Holztür mehr undicht als dicht. Die Stahltür haben se nach dem Krieg zu Geld gemacht.

Bei gewissen Witterungsbedingen draußen zieht allerdings doch einiges an Feuchtigkeit hinein, sie musste letztes Jahr 2 Sack Kartoffeln wegwerfen. Also würde ich dir empfehlen sobald der Hauptzugang offen ist eine Art Multimessstation hinein zu stellen und über einen Zeitraum von 2-3 Monaten dir jeden Tag egal bei welchem Wetter die Werte von Temperatur, Luftfeuchte etc. aufzuschreiben.
https://www.ebay.de/itm/PEARL-Digitale-Wetterstation-FWS-90-mit-Funkuhr-Weckalarm-Wetterprognose/371576381893?epid=1406367251&hash=item5683ada1c5:g:W0gAAOSwjXRXaM4H

Sowas meine ich. In dem Fall doch etwas zu billig aber es muss auch nichts teures sein. Dann hast du zumindest einen groben Schnitt welche Bedingungen in Zukunft dort herrschen werden, ob sie konstant sind und welche Lebensmittel du unter diesen Bedingungen lagern kannst. Oder du lagerst einfach alles in Luft-/Licht- und Wasserdichten Boxen^^

Bei offenem Hauptzugang und min. einer Ab- und Zuluft sehe ich keine Probleme für dich als Menschen dort sicher hinein zu gehen. Das war jetzt so nen bisschen was, das ich erzählen kann. Benutze selbst einen alten Öltank als Lager für Notfallrationen etc. dort habe ich nachträglich eine aktive Lüftung eingebaut zur Sicherheit. Aber so ein Tank ist natürlich was ganz anderes als dein Objekt roll-
 
Ja so ne Messtation ist vorgesehen. Ggf en Lüfter der automatisch über Luftfeuchte läuft. Der Zugang wird noch interessant, soll halt ebenerdig mit nem VA Rahmen in die Terasse eingelassen werden, mit Dämpfern zum leichteren öffnen und schließen.

Gruß Pascal
 
Der Deckel muß dicht schließen. Belüftung nur im Winter oder des Sommers bei Nacht- oder direkt feuchtegesteuert.
Das Hauptproblem ist der Einfall von warmer (und damit sehr feuchter) Luft. Der natürliche Feuchtehaushalt durch durchdringende Wandfeuchte, der kühlt und die Lebensmittel nicht trocknen und schrumpeln läßt, darf also nicht erhöht werden. Obst und Gemüse dürfen nicht im selben Raum eingekellert werden!!
Vor dem Sommer/der Saison/zum Frühjahr einmal den Innenraum schwefeln (oder mit Ozongerät desinfizieren.
Bei Schimmel an den Wänden hilft kein Spiritus oder gar Essigreiniger, sondern nur hochprozentiger Alkohol, Ozon oder ausschwefeln.
Es gibt gute Komplettsets von feuchtegesteuerten Lüftungen.
Ansonsten im Fachwerkforum suchen!
 
Wie willst du den denn wieder zugänglich machen?
In meinem Haus ist auch ein LS, dieser ist vom Keller aus zugänglich und daher gibt es mit der Luftfeuchtigkeit keine Probleme. Perfekt für Wein und Co.
 
Also zugänglich ist er über den Notausstieg. Sehr unpraktisch wenn man mal en Topf Kartoffeln und ne Flasche Wein hoch holen will... Der eigentliche Zugang liegt wie gesagt unter der jetzigen Terasse (gepflastert). Pflaster aufnehmen, Zugang freilegen, Rahmen aus VA, Doppeltür aus Bohlen bauen. Soweit bis hier der Plan. Ich hoffe man versteht was ich meine. Uu überdach ich die Terasse in einem Zug, dann hab ich das Thema Wassereintritt über Bunkereingang auch geklärt.

Gruß Pascal
 
Bei Schimmel ganze Räume ausschwefeln würde ich nicht machen,dabei bildet sich mit der Feuchtigkeit schweflige Säure,die Beton,Mörtel und zementgebundenen Putz zerfrisst.
Alkohol,in Menge auf die Wände gejaucht...wenn dann einer den Lichtschalter betätigt oder der Lüfter anspringt,wirst du deine neue Bunkertür warscheinlich auf nachbars Dach wiederfinden silly-
Würde bei Schimmel an den Wänden Wasserstoffperoxidlösung nehmen,greift das Material nicht an und bildet keine giftigen oder explosiven Dämpfe.
 
Ich würde eine wissenschaftliche Messung der Feuchte vorschlagen...
Ist der Fußboden erkennbar feucht ? Wenn alles trocken aussieht dann leg eine alte Zeitung rein. Wenn sie sich nach 2-3 Tagen weich und labberig anfühlt dann ist die Luft feucht.
Kein Problem für Einmachgläser und Weinflaschen. Konservendosen rosten auch nicht sofort durch. Die Möblierung sollte man dan extrem sparsam wählen, z.B. verzinkte Metallregale.
 
War ewig nicht da unten. In den Gängen zum Hauptraum ist definitiv kein Betonboden o.ä. Bin gerade nicht sicher ob im Hauptraum selber auch nur verdichtetes Erdreich ist. Also Feuchtigkeit ist definitiv immer gegeben wie es halt 5 Meter unter der Erde ist. Die Frage ist halt wieviel und was kann man daraus machen.

Gruß Pascal
 
Bastler schrieb:
Bei Schimmel ganze Räume ausschwefeln würde ich nicht machen,dabei bildet sich mit der Feuchtigkeit schweflige Säure,die Beton,Mörtel und zementgebundenen Putz zerfrisst.
Alkohol,in Menge auf die Wände gejaucht...wenn dann einer den Lichtschalter betätigt oder der Lüfter anspringt,wirst du deine neue Bunkertür warscheinlich auf nachbars Dach wiederfinden silly-
Würde bei Schimmel an den Wänden Wasserstoffperoxidlösung nehmen,greift das Material nicht an und bildet keine giftigen oder explosiven Dämpfe.

Da passiert nüscht. Das Ausschwefeln wird auch in Gewächshäusern praktiziert. In Kellern schon ewig.
Ein- zwei Schwefelschnitten anzünden und nach drei Tagen lüften. Fertig. Die Konzentration und Dauer reicht offenbar nicht zur Bauwerkschädigung.
Der Alkohol läßt sich per Sprühflasche dünn auf die Wände sprühen, bei guter Belüftung natürlich. Das verfliegt schnell. Für ne Stunde kann man im Keller oder Bunker auch mal auf Funken verzichten.
Wasserstoffperoxid geht aber natürlich auch. Ist auch nicht viel teurer als Alkohol.
Alle drei Methoden werden häufig dafür angewandt.
Bei guter Lüftung und korrekter Feuchtigkeit bleibt die Säuberung ja ne seltene oder gar einmalige Sache.
 
Hab's am Wochenende nicht geschafft. Über dem Notausstieg ist auch noch ein Fahrradständer fest montiert. Muss ich erst abschrauben... Bilder und weitere Bestandsaufnahme dauern daher noch...

Gruß Pascal
 
Obst und Gemüse müssen luftig, am Besten auf grobem Papier, ausgebreitet liegen. Faule und gedetschte Früchte müssen sofort entfernt werden. Also regelmäßig drehen und kontrollieren.
Wichtig ist die räumliche Trennung von Obst und Gemüse. Vor der Anpflanzung möglichst nach Sorten Ausschau halten, die besonders zur Einkellerung geeignet sind.
Bis zur nächsten Erntesaison ist es ja noch etwas hin, bis dahin bist Du baulich sicher fertig.
 
Eine Belüftung nutzt nix, wenn die reingezogene oder gedrückte Luft eine höhere Luftfeuchtigkeit aufweist als drinnen herrscht.
Wir haben in unserem Bunker auch das Problem, dass wenn wir im Frühjahr wieder anfangen zu lüften die, wenn auch wenige, Feuchtigkeit aus der warmen Luft auf den ersten 10-20 m. kondensiert.
Ist aber halb so schlimm, da sich das erstens nach 2-3 Wochen wieder gibt und zweitens wir Kalkfarbe an den Wänden haben, die speichert Feuchtigkeit zwischen und gibt sie wieder ab und ist zudem noch pilzhemmend (und billig und einfach selbst herzustellen).
Wenn die Räume nicht zu groß sind hilft auch Katzenstreu zur Luftentfeuchtung, muss halt nur regelmäßig getauscht werden.
Wenn es allerdings immer ein bisschen zieht wäre es ideal, denn Schimmelpilze mögen keinen Zug und durch die Oberflächenverdunstung kühlt das dann auch nochmal ordentlich an den Wänden / am Boden.
AN der niedrigsten Stelle würde ich noch einen Wassersensor anbringen, nur so für den Fall, wenn´s mal wieder einen Jahrhundertregen gibt...
 
Ja, zum Feuchteeintrag schrieb ich ja vorne schon etwas. Ich hatte das Problem in meinem Deckungsgraben auch. Da war mir das aber egal.
Jetzt wohnen wir in einem Wohnstallhaus und haben dort zwei Einlagerungskeller. Bruchsteinmauerwerk an den Wänden, Abflußrinne vor der Wand, 2 Kellerfenster in jedem Raum über Eck. Die Feuchte darf mit Absicht durch die Mauern, die Verdunstungskühle ist gewollt. Der Eintrag feuchtwarmer Luft ist das Problem.
In dem einen Raum war Wurzelgeflecht an der Wand. Der Vormieter hatte im Sommer gelüftet statt im Winter, folglich war das Geflecht leicht schimmelig und auch die Holzregale bekamen schnell eine ganz dünne Schimmelschicht, besonders mit kaltweißer LED-Lampe zu erkennen.
Wurzelzeug rausgerupft, Wände und Obsttraufen mit Alkohol besprüht, im Sommer Fenster zu und im Winter häufig quergelüftet. Vor der Einlagerung wird noch einmal leicht ausgeschwefelt, aber das Klima ist jetzt dort gut.
Noch ne Idee: Du hast den Notausgang und eine Lüftung. Baue den Deckel des Notausganges dicht, aber mit schließbarer Lüftungsmöglichkeit. Das Lüftungsrohr dagegen verlängerst Du mit einem verschließbaren Rohr bis kurz über den Boden. So kannst Du mit größerer Effizienz lüften. Die warme Luft kann oben durch die Lüftung des Zuganges raus, kühle Luft fällt unten auf den Boden.
 
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