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Bunker rund um Goch (Geldernstellung/Westwall)

Idril

erfahrenes Mitglied
Heute am 16.9.2011 war ich unterwegs auf der Suche nach den Bunkern der Gelderlandstellung, einem Teil des Westwalls, nachdem ich vor 14 Tagen den Bunker in Goch-Kessel aufgesucht hatte.

Gefunden habe ich drei Bunker und eine Stelle, an der damals ein Bunker war.
Der eine ist unterirdisch mitten in einem Wohngebiet, ein anderer ist noch intakt und wurde von mir von der Str. aus fotografiert, da ich die Besitzer nicht antraf.
Der dritte Bunker wurde gerade vor fast einer Woche abgerissen. Mir ist es gelungen, vom Besitzer die Erlaubnis zu bekommen, sein Grundstück zu betreten und die Bunkertrümmer zu fotografieren.
Ansonsten fand ich dank der Hinweise von Zeitzeugen noch eine Stelle, an der einst ein Bunker stand.
Nicht gefunden habe ich einen Kampfbunker, der wie ein Hügelgrab aussehen soll, also alles unterirdisch.

Interessant waren die Erzählungen von Zeitzeugen. Mit dem Besitzer des dritten, abgerissenen Bunker kam ich ins Gespräch und er schickte mich zu einer alten Dame, Jahrgang 1927. Diese erzählte mir, das die Bunkerbauarbeiten von Mai 1938 bis September 1939 stattfanden.(Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die alte Dame sich da nicht irrt, da meine Quellen den September 1940 nennen.). Auch habe ihr Vater die Verantwortlichen angefleht, den Bunker ein Stück weiter weg zu errichten, da auf der geplanten Stelle wertvolle Obstbäume standen, die sehr wichtig für die Ernährung der bäuerlichen Familie waren. Darauf wurde von Seiten der Obrigkeit nicht eingegangen und die Obstbäume wurden gefällt. Die Familie hat übrigens nie eine Entschädigung für das Land oder die zerstörten Bäume erhalten. Als der Bunker als Mannschaftsbunker in Betrieb war, wurden für eine Zeit auch die Menschen aus dem Dorf in den Bunker gelassen, bis der Major den Leuten klarmachen musste, das es ihn selber an die Haut geht, wenn er weiterhin die Bevölkerung herein lassen würde. Danach musste jeder selber schauen, wie er sich und seine Familie in Sicherheit brachte.
Die Dame erzählte mir auch einige anderer Geschichten aus dieser Zeit, da diese Erzählungen nichts mit dem Thema Bunker zu tun haben, lasse ich sie hier fort.

In einem anderen Dorf traf ich einen sehr alten Herrn, der mir auf meine Fragen die Stelle zeigte, an der einst ein Bunker gestanden hatte. Heute erinnert nichts mehr an der Weide an Kriegstage.Ich bedanke mich bei diesen Menschen für ihre teilweise sehr aufwühlenden Erzählungen.

Leider kann ich zu den Anlagen nicht viel sagen,da ich von der Architektur des Bunkerbaus und auch ihrer Bezeichnungen zu wenig weiß.
 

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Ein sehr schöner Beitrag daumen- daumen-
Kaum zu glauben das immer noch Bunker am Westwall abgerissen werden nonono- nonono- nonono-
 
Ja, ein Stück Zeitgeschichte geht verloren, aber für den Besitzer des Grundstückes ist es so, das ein jetzt Jahrzehntelanges Ärgernis unter hohem Kostenaufwand beseitigt konnte.
 
Also 1938 - 1939 stimmt schon ist im sogenanten Limes Bauprogramm , im September 1940 war der Frankreichfeldzug schon vorbei da hatte man gedacht man brauche keine Bunker mehr deshalb wurden da keine mehr gebaut bzw, nur noch die für nötig gehaltenen Baustellen vollendet . Bunker die wie Hügelgräber ausehn gibt es schon diese sind dann zumeist übererdet worden nach dem Kriege als unfallsicherung ist ja eine " gefahrenstelle " . Während dem Kriege denke ich kaum das Bunker so aus der Landschaft stachen wäre ja ein gefundenes fressen für die Allierten wenn mitten im nichts ein Hügel auf dem Felde stand ,meistens waren die Bunker dann getarnt als Scheunen oder das Gelände wurde an den Bunker angepaßt oder anders rum der Bunker an das Gelände . Manche Zeitzeugen Berichte sind mit Vorsicht zu genießen gerade zum Westwall , vieles was den Leuten damals eingetrichtert wurde alla : Unbezwingbarer Wall im Westen , Killometer lange Gänge , Unterirdusche Werke unsw..... das war alles Propanaganda , das immer noch manche als echt bezeichnen bzw in ihren Köpfen steckt , fakt ist abere es gab keine unterirdischen Werke am Westwall bzw. nur sehr wenige wie z. Bsp. in Zweibrücken , meistens wurden diese aber nie fertig gestellt bzw. nie gebaut da man ja dachte ab 1940 man brauche den Westwall nicht mehr da man ja den Atlantikwall hatte das änderte sich ab 1944 wieder als die Allieirten vor der Türe Deutschalnds standen , man versuchte dann wieder einige Baustellen weiter zu Bauen aber viel wurde da nicht mehr bewegt , man versuchte vielerorts die Stellungen zu verstärken mit Panzernestern , Panthertürmen , Tobrukständen unsw... aber das alles half nicht viel da auch viele Bunker nicht mehr Kampfbereit waren da alles an den Atlantikwall geschafft wurde und dann verschollen war als eben die ammys vor der Tür standen , am Hürtgenwald wurden alles Bunker weitgehend noch in Kampfbereitschaft versetzt , da sieht man ein Beispiel wie es ausegsehn hätte wenn alle Bunker wieder Kampfbereit gewesen wären dann hätte es noch mehr Tote gegeben .

So ich schweife nuna ber etwas vom Thema ab :D
 
Jensen schrieb:
Hätte ich auch für Quatsch gehalten das die Bunker unterirdisch verbunden sind.
Hab ich auch so noch nicht gehört.

Jedenfalls hab ich jetzt tolle Pläne und Infos über die Geldener Westwall Strecke.
Wenn ich demnächst mal nen bisschen mehr Zeit habe, dann werd ich mal ein Paar Stationen abchecken.

Das Gerücht, das es in Goch unterirdische Verbindungs- oder Fluchtgänge gibt oder gegeben haben soll, hält sich hartnäckig.
Vor 10 Jahren erzählte mir ein junger Mann, das er angeblich vor dem Vermauern der Eingänge noch in einem der Gänge gewesen wäre, um nach eventuell dort übernachtenden Stadtstreichern nachzusehen, bevor der Gang vermauert wurde.
Leider ist der junge Mann als großer Geschichtenerzähler bekannt.
Unser Stadthistoriker, den ich befragte, erklärte, das es nie dergleichen Gänge gegeben habe.
 
Hallo.

In der Geldernstellung gab es nur Mannschaftsbunker/Doppelgruppenunterstand (Regelbau 102V) und ein paar Mg-Kasematten (Regelbau 107). Letztere wurden nach Kriegsende gesprengt und sind somit nicht erhalten. Die Mannschaftsbunker sind alle zumindest angesprengt, übererdet und/oder vermauert. In der Gocher Umgebung gibt es noch ein paar zu sehen, sowie in Nütterden; im Reichswald selbst ist auch noch einer zu finden. Sehr schade um den an der Hommersumer Strasse... Ich war auch noch vor einiger Zeit dort und der Zustand war ähnlich wie auf den Bildern.
Auch die letzten Überreste werden manchmal noch abgetragen - sowie in Nütterden, zuvor war alles noch übererdet, jetzt soll nur die Bodenplatte noch da sein.

Weiter als bis Goch war ich aber auch noch nicht, auch im Raum Kleve/Goch muß ich noch ein paar Stellen klären.

Das Pionier-Programm 1939 hat aber auch noch Reste hinterlassen. Heute alles zerstört, bzw. war die Bauform auch sehr "anfällig". Als Pak-Kampfstände 1939 gebaut, waren sie für die 1945 eingesetzte Pak nicht mehr geeignet.

Von über 400 geplanten Bunkern wurden nur 142 gebaut.

Frank
 
Hallo,
soweit ich weiß, habe ich die Bunker, die es noch bei Goch gibt, alle gesehen.
In einigen Tagen habe ich Gelegenheit das Gelände Airport Weeze (früher Royal Airforce Airport Laarbruch) offiziell zu betreten, vielleicht kann ich bei der Gelegenheit auch Bunker besichtigen. :D
Wenn ich Gelegenheit haben sollte,werde ich Fotos machen. (Anderseits gibt es hier ja schon einen riesigen Thread über Weeze, da kommt es auf ein paar neue Fotos nicht drauf an)

Schöne Grüße, Idril
 
Goch war damals zwar stark befestigt - unterirdische Tunnelsysteme oder ähnliches gehören meines Erachtens nach ins Reich der Legenden. In Rees hatten die Allies es mit 'plötzlich aus dem Boden auftauchenden' Deutschen zu tun - das erklärt sich damit, das die Fallschirmjäger die Kanalisation nutzten!
 
An der A57 kurz vor der Ausfahrt Goch/Kleve in Fahtrichtung Niederlande befindet sich einer auf der rechten Seite.

In Kevelaer im Museum gibt es ein Buch "Die Bunker von Kevelaer" von Herbert Cürvers.
 
Sehe meine Website hierauf sint einzige Bunkern von diese Stellung zu finden.

http://www.bunkervos.nl/nieuwe%20site/inhoud/Westwall/Geldre%20Stellung/geldrestellung.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Grüsse
Bunkervos
 
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