1015 wurde erstmalst über die Plesse Burg berichtet. Diese steht auf einem Ausläufer des 386 m hohen Wittenbergeges, im Göttinger Wald.
Plesse bedeutet Hell. Den Namen trägt die Burg durch den Felsen auf dem sie errichtet wurde. Dieser hat einen hohen Anteil an Muschelkalk und schim- merte daher hell. Heute ist von dem Fels nicht mehr viel zu sehen, da er bewachsen ist. Doch zurück zur Geschichte der Burg.
Über die Erbauer ist nichts bekannt. Ersten Aufzeichnungen zu folge, wurde die Burg 1015, als Hausgut, an Paderborn übertragen.
Seit 1138 ist sie im Besitz von Hermann II. von Winzenburg, der ab 1150 Graf von Plesse genannt wurde. Bis 1571 war die Burg im Besitz der Familie Plesse. Da es keine Erben gab, viel die Burg an Wilhelm IV. von Hessen Kassel. Dies geshah jedoch erst im Jahre 1614. Die Burg blieb bis dahin unbewohnt. Erst Moritz von Hessen-Kassel, bewohnte die Burg in den Jahren 1623/24 mit seiner Familie.
Nach einer Belagerung im Jahre 1627, wurde die Burg an den Landgrafen
Georg II von Hessen- Darmstadt abgetreten.
1660 gab man die Burg auf und seit dem diente sie nur noch als Steinbruch und wurde Stück für Stück abgetragen.
Im Jahre 1801 besuchte Johann Wofgang von Goethe die Burg und lies sich zu einem Gedicht insperieren.
Auf diesen Trümmern
hab ich auch gesessen,
Vergnügt getrunken und gegessen,
Und in die Welt hinausgeschaut:
War aber wenig nur erbaut.
Kein liebes Kind gedachte meiner,
Und ich fürwahr gehörte keiner;
So war die ganze Welt umgraut.
Ihr wisst ja selbst was sie erheitert,
Die Horizonte stufenklar erweitert.
Ab 1821 wurden erste Restaurantionsarbeiten an der Burg vorgenommen, die noch bis heute anhalten.
Als großes Geheimnis der Burg, galt der Geheimgang. Er wurde zur Legende, da ihn nie jemand zu Gesicht bekam und diese Legende wurde über die Jahrhunderte hinweg weitererzählt.
Der Gang sollte sich im Brunnen der Burg befinden und bis in die kleine Stadt hinuterführen.
Tatsächlich wurde im 20. Jarhundert ein solcher Gang gefunden. Dieser hatte seinen Ausgang im Keller, eines Wohnhauses in der Stadt. Jedoch lies sich nicht nachvollziehen, wo sich der Eingang befand, da der Gang verschüttet ist. Nur anhand der Richtung lies er sich zur Burg zuordnen.
Das wohl herrausragendste Bauwerk der Burg, ist der alte Bergfried. Dieser hat eine Höhe von 23 Metern und eine Wandstärke von unberschreiblichen 4 Metern. Der ehemalige Zugang war in 10 Metern Höhe angebracht um das Innere vor Angriffen zu schützen. Heute wurde ein Durchlass eingesetzt und der damaligen Baukunst angeglichen.
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