Bunker-NRW

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CCCP Flight School

tomvandutch

erfahrenes Mitglied
Beim Schießplatz Jüterbog wurde in der Nähe des Alten Lagers im Ersten Weltkrieg ein Luftschiffhafen eingerichtet. Dazu wurden 1916 zwei Luftschiffhallen („Albrecht“ und „Baer“) einschließlich der notwendigen Infrastruktur, wie Kasernen und einer Wasserstofferzeugungsanlage, gebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg musste gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrages die Nutzung aufgegeben werden. Eine Halle stürzte infolge unsachgemäßer Abrissarbeiten ein, wobei es Tote gab. Die andere wurde daraufhin von einem Fachbetrieb demontiert. Sie kam als Kriegsbeute nach Japan und wurde in Kasumigaura wieder aufgebaut.

Nach der NS-Machtübernahme 1933 wurde bei der Aufrüstung der Wehrmacht an dieser Stelle unter der Tarnbezeichnung „Waldlager“ ein Fliegerhorst angelegt. Der Standort der zunächst noch geheimen Luftwaffe umfasste neben dem Flugplatz u.a. die Sanitäts-Lehr- und Versuchsabteilung der Luftwaffe und die Fliegertechnische Schule der Luftflotte 1.

Als die Fliegertechnische Schule 1940 nach Warschau verlegt wurde, zog die inzwischen in Berlin gegründete Höhere Fliegertechnische Schule ins Waldlager. Die Wartung von Flugzeugen wurde 1943 eingestellt. Folgende Flugzeugtypen waren u.a. hier stationiert: Messerschmitt Bf 109G, Junkers Ju 88D-1, Messerschmitt Me 410A-3, Junkers Ju 188F-1, Focke-Wulf Fw 190A, Messerschmitt Bf 109G, Junkers Ju 88S/A
Gegen Ende des Krieges hatte der Standort die Größe einer Kleinstadt erreicht.
Am 20. April 1945 besetzte im Zuge der Schlacht um Berlin die Rote Armee den Platz, nachdem sich die Belegschaft der Höheren Fliegertechnischen Schule als letzter deutscher Truppenteil zurückgezogen hatte, ohne jedoch die zur Sprengung vorbereiteten Gebäude zu zerstören.

Die sowjetischen Luftstreitkräfte nutzten das Gelände anschließend noch knapp drei Wochen als Frontflugplatz. Nach Kriegsende waren in Jüterbog verschiedene sowjetische Einheiten stationiert, so das 196. Gardetransportfliegerregiment (1946–1947), der Stab der 4. Gardejagdflieger- und der 114. Gardeschlachtfliegerdivision (1947–1949 bzw. 1949–51), das 779. und 985. Bombenfliegerregiment (1951) sowie das 886. selbstständige Aufklärungsfliegerregiment (1952–1953).
Von 1953 bis 1994 wurde der Flugplatz als Standort des sowjetischen 833. Jagdfliegerregimentes (833. IAP) der 16. Luftarmee im Rahmen der sowjetischen Truppen betrieben und dabei kontinuierlich ausgebaut. Von 1966 bis Mitte der 1980er-Jahre waren hier Kampfflugzeuge vom Typ MiG-21 stationiert. Ab 1984 wurden diese durch MiG-23 ergänzt. Ab 1966 nutzten verschiedene Hubschrauber- bzw. Kampfhubschraubereinheiten ebenfalls den Platz.

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