Pfandbon
erfahrenes Mitglied
Die Halbinsel Yucatán in Mexiko besteht fast vollständig aus Karbonat, also löslichen Gesteinen wie Kalkstein und in manchen Bereichen auch aus Dolomit und Evaporit. Wasser kann hier den festen Untergrund auflösen. Durch die Auflösung des Kalkgesteins bilden sich Höhlen und unterirdische Wasserläufe. Brechen die Decken dieser Höhlen ein, so entstehen Tagöffnungen, die bis zum Grundwasser (Aquifer) reichen können. Die Maya betrachteten sie als Eingänge zur Unterwelt (xibalba) und nutzten sie häufig als religiöse Opferstätten. Diese Tagebrüche werden Cenotes genannt.
Viele Cenotes in Yucatán stehen mit dem vermutlich größten zusammenhängenden Unterwasserhöhlensystem der Erde in Verbindung. Die beiden längsten Systeme, Ox Bel Ha (242 km) und Sac Actun (220 km), sind über jeweils mehr als 140 Cenotes zugänglich. Die Gesamtlänge aller erforschten Unterwasserhöhlensysteme in Quintana Roo beträgt nach derzeitigem (Januar 2013) Kenntnisstand 1085 km.
http://de.wikipedia.org/wiki/Cenote
Ich hatte die Chance dieses Höhlensystem kennen zu lernen. Dazu ging es mit dem Jeep durch den Jungel bis zur Cenote. Der Weg war holprig und lang. Auf dem Parkplatz wurde dann aufgerödelt. Der Weg vom Parkplatz bis zum eingang der Cenote ist recht weit und die Höhlentauchausrüstung ist sehr schwer, man hat fast alles doppelt oder dreifach dabei. Außerdem ist da noch der Neoprenanzug. Normalerweise braucht man den in Mexiko zum tauchen nicht, das Wasser an den Riffen vor der Küste hat 27°C. Die 40° Lufttemperatur und die schwüle Luft im Dschungel tun ihr übriges. Der Sprung in das überraschend kalte Wasser der Cenote ist dann traumhaft erfrischend.
Dann das erste mal den Kopf unter Wasser halten: WOW, so klar das Wasser! Ein paar Fische und die Sonnenstrahlen die durch den Eingang der Cenote ins Wasser fallen.
Letzte Tipps vom Guide, letzte Absprachen und wir schwimmen in Richtung des hinteren Endes der Cenote, dort geht es dann ab in die Tiefe. Der Schlund der Cenote ist tief
und schwarz, die Taschenlampe ist nicht stark genug um erkennen zu können wie tief es weiter geht.
Immer der Guidline hinterher geht es tiefer und Tiefer in das Karstgestein. Das Wasser ist im inneren so klar dass ich mich manchmal frage ob ich eigentlich noch unterwasser bin. Die Luftblasen die beim Vordermann aufsteigen sind aber ein klares Zeichen dass ich noch unterwasser bin.
Die Höhlenformationen werden wilder, es geht rauf, runter, links und rechts. Manchmal erwische ich mich dabei dass ich beim ausathmen meine Luftblasen beobachte um zu wissen wo oben und unten ist.
Ich hätte vorher nie geglaubt dass man das irgendwann mal so die Orientierung verlieren kann dass man nicht mehr weiß wo oben und unten ist.
Der Tauchcomputer zeigt nur 15m tiefe an und es wird weniger.
Dann plötzlich: Die Decke sieht silbern aus. Luft! Wir sind in der Fledermaushöhle angekommen. Vorsichtig und leise tauchen wir in die Kaverne auf. Sie ist von außen nicht zugänglich und kann nur tauchend erreicht werden. Die Fledermäuse erreichen den Raum durch Rissem im Karstgestein.
Um nicht zu laut zu sein blasen wir unser Jacket nur leicht auf und dümpeln im Wasser. Wir nehmen die Athemregler raus, die Luft ist stickick und riecht leicht faul. Die Decke übersäht von Fledermäusen, einige haben uns bemerkt und fliegen in der fast stockdunklen Höhle ihre Kreise.
Mein Buddy bemerkt, dass das Wasser an der Oberfläche irgendwie "schmierig" ist und fragt den Guide ob da ev. Sonnencreme auf dem Wasser schwimmt. Der Guide lacht kurz und zeigt auf die Fledermäuse: "Was meinst du wo die hin scheißen?" - Stille!
Wir entschließen und den Weg fortzusetzen.
Wieder geht es ab in die Tiefe, vorbei an wunderschönen Tropfsteinformationen.
Vor langer langer Zeit war die Höhle noch trocken, so konnten sich die Stalagtiten und Stalagmiten bilden.
Dann plötzlich Licht in weiter Ferne. Wir erreichen die zweite Cenote. Sie ist größer als die erste, leider scheint hier die Sonne nicht ins Wasser.
Wir verlassen das Wasser und machen unsere oberflächenpause. Wir sind so beeindruck, dass die ersten paar Minuten keiner ein Wort raus bringt. Dann wird aber doch eifrig über das Erlebte diskutiert. Danach geht es wieder rein in die Cenote, zurück nehmen wir einen anderen Weg, der ist zwar kürzer aber nicht weniger beeindruckend.
Ein unvergessliches Erlegbnis, was ich nur jedem empfehlen kann der ma "in der Gegend" ist, Tauchschein vorrausgesetzt
Pfandbon
Viele Cenotes in Yucatán stehen mit dem vermutlich größten zusammenhängenden Unterwasserhöhlensystem der Erde in Verbindung. Die beiden längsten Systeme, Ox Bel Ha (242 km) und Sac Actun (220 km), sind über jeweils mehr als 140 Cenotes zugänglich. Die Gesamtlänge aller erforschten Unterwasserhöhlensysteme in Quintana Roo beträgt nach derzeitigem (Januar 2013) Kenntnisstand 1085 km.
http://de.wikipedia.org/wiki/Cenote
Ich hatte die Chance dieses Höhlensystem kennen zu lernen. Dazu ging es mit dem Jeep durch den Jungel bis zur Cenote. Der Weg war holprig und lang. Auf dem Parkplatz wurde dann aufgerödelt. Der Weg vom Parkplatz bis zum eingang der Cenote ist recht weit und die Höhlentauchausrüstung ist sehr schwer, man hat fast alles doppelt oder dreifach dabei. Außerdem ist da noch der Neoprenanzug. Normalerweise braucht man den in Mexiko zum tauchen nicht, das Wasser an den Riffen vor der Küste hat 27°C. Die 40° Lufttemperatur und die schwüle Luft im Dschungel tun ihr übriges. Der Sprung in das überraschend kalte Wasser der Cenote ist dann traumhaft erfrischend.
Dann das erste mal den Kopf unter Wasser halten: WOW, so klar das Wasser! Ein paar Fische und die Sonnenstrahlen die durch den Eingang der Cenote ins Wasser fallen.
Letzte Tipps vom Guide, letzte Absprachen und wir schwimmen in Richtung des hinteren Endes der Cenote, dort geht es dann ab in die Tiefe. Der Schlund der Cenote ist tief
und schwarz, die Taschenlampe ist nicht stark genug um erkennen zu können wie tief es weiter geht.
Immer der Guidline hinterher geht es tiefer und Tiefer in das Karstgestein. Das Wasser ist im inneren so klar dass ich mich manchmal frage ob ich eigentlich noch unterwasser bin. Die Luftblasen die beim Vordermann aufsteigen sind aber ein klares Zeichen dass ich noch unterwasser bin.
Die Höhlenformationen werden wilder, es geht rauf, runter, links und rechts. Manchmal erwische ich mich dabei dass ich beim ausathmen meine Luftblasen beobachte um zu wissen wo oben und unten ist.
Ich hätte vorher nie geglaubt dass man das irgendwann mal so die Orientierung verlieren kann dass man nicht mehr weiß wo oben und unten ist.
Der Tauchcomputer zeigt nur 15m tiefe an und es wird weniger.
Dann plötzlich: Die Decke sieht silbern aus. Luft! Wir sind in der Fledermaushöhle angekommen. Vorsichtig und leise tauchen wir in die Kaverne auf. Sie ist von außen nicht zugänglich und kann nur tauchend erreicht werden. Die Fledermäuse erreichen den Raum durch Rissem im Karstgestein.
Um nicht zu laut zu sein blasen wir unser Jacket nur leicht auf und dümpeln im Wasser. Wir nehmen die Athemregler raus, die Luft ist stickick und riecht leicht faul. Die Decke übersäht von Fledermäusen, einige haben uns bemerkt und fliegen in der fast stockdunklen Höhle ihre Kreise.
Mein Buddy bemerkt, dass das Wasser an der Oberfläche irgendwie "schmierig" ist und fragt den Guide ob da ev. Sonnencreme auf dem Wasser schwimmt. Der Guide lacht kurz und zeigt auf die Fledermäuse: "Was meinst du wo die hin scheißen?" - Stille!
Wir entschließen und den Weg fortzusetzen.
Wieder geht es ab in die Tiefe, vorbei an wunderschönen Tropfsteinformationen.
Vor langer langer Zeit war die Höhle noch trocken, so konnten sich die Stalagtiten und Stalagmiten bilden.
Dann plötzlich Licht in weiter Ferne. Wir erreichen die zweite Cenote. Sie ist größer als die erste, leider scheint hier die Sonne nicht ins Wasser.
Wir verlassen das Wasser und machen unsere oberflächenpause. Wir sind so beeindruck, dass die ersten paar Minuten keiner ein Wort raus bringt. Dann wird aber doch eifrig über das Erlebte diskutiert. Danach geht es wieder rein in die Cenote, zurück nehmen wir einen anderen Weg, der ist zwar kürzer aber nicht weniger beeindruckend.
Ein unvergessliches Erlegbnis, was ich nur jedem empfehlen kann der ma "in der Gegend" ist, Tauchschein vorrausgesetzt
Pfandbon