Keine Angst, ich binn hier nicht auf nem Werbetripp...
... aber wem unter uns, zumindest unter den "etwas älteren", ist dieser Werbespruch nicht geläufig ?
Hier nun möchte ich euch die Weinbrennerei
mal etwas näher bringen.
Erstmal ein wenig Geschichte
Die seit 1743 in Uerdingen ansässige Fam. Melcher beschäftigt sich in der 9.Generation mit der Brantweinherstellung.
Wilhelm Heinrich Melcher besaß seit 1780 eine Konzession zum Brennen und produzierte Korn und Wacholderschnaps.
Die Produktion des Weinbrands wurde von Henri Melcher im Jahre 1810 begründet. Die dazu benötigten Weine bezog
er aus der Charente vom Chateau des Merigots der Familie Dujardin. Die daraus entstehende Kooperation führte
schließlich zur Gründung der Firma Dujardin & Compagnie vorm. Gerbr. Melcher.
Dujardin wurde zum Markennamen für feinen deutschen Cognac, dem die Familie Melcher auch nach dem Tod von
A.Dujardin treu blieben.
Nach dem 1.Weltkrieg durfte die Bezeichnung Cognac von Herstellern in Deutschland nicht mehr verwendet werden,
so wurde aus "Cognac" "Deutscher Weinbrand".
In den Folgejahren wuchs das Unternehmen zum größten Hersteller für Weinbrand im deutschen Reich heran. 1930 war
der Ausbau der Produktionsanlagen am Uerdinger Rheinufer abgeschlossen und das Unternehmen verfügte nun über
Zugang zum Wasser und einen Gleisanschluss.
Bei dem verherenden Luftangriff am 22.08.42 wurden die Betriebstätten völlig zerstört. Kurz vor dem Angriff konnten
jedoch einen Großteil der Destilate in Sicherheit gebracht werden, wodurch die Produktion bis zum Wiederaufbau der
Distellerie 1947 fortgefüht werden konnte.
Schon bald nach dem 2.Weltkrieg war die, noch immer im Besitz der Familie Melcher befindliche, Uerdinger Weinbrennerei
die zweitgrößte Deutschlands. 1952 entstand der Werbeslogan ... darauf einen Dujardin !
Ab 1954 verfügte Dujardin über ein seegehendes Schiff, der MS Imperial, welches die Produktionsstätten über den Rhein via
Rotterdam mit den Weinhäfen Frankreichs verband.
Da Ende der siebziger Jahre der Weinbrandabsatz zurück ging suchte Dujardin & Co nach einem Starken Partner und fand ihn
in der Firma Racke.
Verwaltung sowie Teile der Produktion wurden nach Bingen verlegt und das Werk in Uerdingen starb langsam aus.
2006 zog sich Racke vollständig aus dem Spirituosengeschäft zurück und die Familie Melcher nahm die Markenrechte an den
Marken "Dujardin Imperial","Melchers Rat" und "Uerdinger" wieder an sich. Sie betraute nun den Spirituosenhersteller
Schwarze & Schlichte mit dem Vertrieb.
(Quellen: Wikipedia, Weinbrennerei-Dujardin.de, Flayer der Weinbrennerei Dujardin)
Heute wird in Deutschland kein Weinbrand mehr hergestellt. Die in den Läder erhältlichen Marken kommen direkt aus
den Erzeugerländern und werden nur noch in Deutschland gelagert und abgefüllt. Dies führte dazu das große Brennereien
ihre Anlagen verschrotteten.
Der Weinbrennerei Dujardin blieb dieses Schicksal erspart. Das Gebäude an der Hohenburger Strasse befindet sich nach wie
vor im Besitz der Familie Melcher und wird vom Urenkel Matthias Melcher mit neuen Inhalten weiterentwikelt.
So entstehen in den historischen, denkmalgeschützten, Backsteinbauten dank aufwändiger Sanirungsarbeiten auf vier Etagen
Büro- und Gewerbeflächen sowie exklusive Loft-Wohnungen.
Im Innenhof entstand ein schön gestalteter Biergarten mit (meiner Meinung nach) moderaten Preisen der zum verweilen
einlädt. In ihm steht auch ein schön restaurierter Kesselwagen der Brennerei.
An den Wochenenden kann man an einer stündlich stattfindenden Führung von etwa 45min teilnehmen. Diese giebt
schönen Einblick in die Abläufe einer Brennerei.
Gestempelt wird hier schon lang nicht mehr...
Die Tour beginnt am "Rittersal" in dem auch ein Modell der MS Imperial ausgestellt ist.
Weiter geht´s über den Hof...
...in die Brennerei 1, der größeren bei Dujardin
Diese kann auch für Feiern bis 40 Personen gemietet werden. Macht euch aber keine
Hoffnungen auf "Freischnaps".Die Brennblasen sind leer Professor- nonono-
Schließlich war ich schon dort silly- bier- grins
weiter in die Brennerei 2
Die Brennblasen ermöglichten eine Produktion von 100.000l pro Woche !!
Die Füllstände der Tanks...
D2 und L3 sind auch leer, Ihr erinnert euch silly- ?
Mit den netten Trommeln ermittelte der, mit eigenem Büro vor Ort befindliche,
Zoll die Steuer anhand des Durchlaufs.
Nen bischen Inputt
Weiter ging´s nach oben...
...vorbei an den Kühltürmen...
... und einem weiteren Zoll-Dingsbums (sorry, Namen vergessen kopfwand- )...
...in die noch verblieben Lagerflächen mit den 10 bis 15 tausend Litern
fassenden Limusin-Eichen Fässern.
Auf dieser Ebene befand sich auch die, nun zum Ausstellungsraum umfunktionierte
Kreuterküche...
... ein Labor (warum hab ich davon kein Bild gemacht kratz- )...
und das Zollbüro
Wissenswertes??
Auch verfügte die Brennerei über eine eigene Küferei
Dort wurden aber keine Fässer gebaut, sondern lediglich reperaturen vorgenommen.
Dies wäre, so im groben, der Rundgang an dessen Ende noch ein Gläßchen ausgeschenkt wird blabla- .
Vieleicht hab ich ja bei dem ein und anderen das Interesse an einem Besuch geweckt.
Zum abschluß noch ein paar Schnappschüsse...
Das Schätzchen hat Matthias Melcher selber hegerichtet und für Elektrobetrieb
umgebaut.
The End,... zumindest vorläufig ?!
... aber wem unter uns, zumindest unter den "etwas älteren", ist dieser Werbespruch nicht geläufig ?
Hier nun möchte ich euch die Weinbrennerei
mal etwas näher bringen.
Erstmal ein wenig Geschichte
Die seit 1743 in Uerdingen ansässige Fam. Melcher beschäftigt sich in der 9.Generation mit der Brantweinherstellung.
Wilhelm Heinrich Melcher besaß seit 1780 eine Konzession zum Brennen und produzierte Korn und Wacholderschnaps.
Die Produktion des Weinbrands wurde von Henri Melcher im Jahre 1810 begründet. Die dazu benötigten Weine bezog
er aus der Charente vom Chateau des Merigots der Familie Dujardin. Die daraus entstehende Kooperation führte
schließlich zur Gründung der Firma Dujardin & Compagnie vorm. Gerbr. Melcher.
Dujardin wurde zum Markennamen für feinen deutschen Cognac, dem die Familie Melcher auch nach dem Tod von
A.Dujardin treu blieben.
Nach dem 1.Weltkrieg durfte die Bezeichnung Cognac von Herstellern in Deutschland nicht mehr verwendet werden,
so wurde aus "Cognac" "Deutscher Weinbrand".
In den Folgejahren wuchs das Unternehmen zum größten Hersteller für Weinbrand im deutschen Reich heran. 1930 war
der Ausbau der Produktionsanlagen am Uerdinger Rheinufer abgeschlossen und das Unternehmen verfügte nun über
Zugang zum Wasser und einen Gleisanschluss.
Bei dem verherenden Luftangriff am 22.08.42 wurden die Betriebstätten völlig zerstört. Kurz vor dem Angriff konnten
jedoch einen Großteil der Destilate in Sicherheit gebracht werden, wodurch die Produktion bis zum Wiederaufbau der
Distellerie 1947 fortgefüht werden konnte.
Schon bald nach dem 2.Weltkrieg war die, noch immer im Besitz der Familie Melcher befindliche, Uerdinger Weinbrennerei
die zweitgrößte Deutschlands. 1952 entstand der Werbeslogan ... darauf einen Dujardin !
Ab 1954 verfügte Dujardin über ein seegehendes Schiff, der MS Imperial, welches die Produktionsstätten über den Rhein via
Rotterdam mit den Weinhäfen Frankreichs verband.
Da Ende der siebziger Jahre der Weinbrandabsatz zurück ging suchte Dujardin & Co nach einem Starken Partner und fand ihn
in der Firma Racke.
Verwaltung sowie Teile der Produktion wurden nach Bingen verlegt und das Werk in Uerdingen starb langsam aus.
2006 zog sich Racke vollständig aus dem Spirituosengeschäft zurück und die Familie Melcher nahm die Markenrechte an den
Marken "Dujardin Imperial","Melchers Rat" und "Uerdinger" wieder an sich. Sie betraute nun den Spirituosenhersteller
Schwarze & Schlichte mit dem Vertrieb.
(Quellen: Wikipedia, Weinbrennerei-Dujardin.de, Flayer der Weinbrennerei Dujardin)
Heute wird in Deutschland kein Weinbrand mehr hergestellt. Die in den Läder erhältlichen Marken kommen direkt aus
den Erzeugerländern und werden nur noch in Deutschland gelagert und abgefüllt. Dies führte dazu das große Brennereien
ihre Anlagen verschrotteten.
Der Weinbrennerei Dujardin blieb dieses Schicksal erspart. Das Gebäude an der Hohenburger Strasse befindet sich nach wie
vor im Besitz der Familie Melcher und wird vom Urenkel Matthias Melcher mit neuen Inhalten weiterentwikelt.
So entstehen in den historischen, denkmalgeschützten, Backsteinbauten dank aufwändiger Sanirungsarbeiten auf vier Etagen
Büro- und Gewerbeflächen sowie exklusive Loft-Wohnungen.
Im Innenhof entstand ein schön gestalteter Biergarten mit (meiner Meinung nach) moderaten Preisen der zum verweilen
einlädt. In ihm steht auch ein schön restaurierter Kesselwagen der Brennerei.
An den Wochenenden kann man an einer stündlich stattfindenden Führung von etwa 45min teilnehmen. Diese giebt
schönen Einblick in die Abläufe einer Brennerei.
Gestempelt wird hier schon lang nicht mehr...
Die Tour beginnt am "Rittersal" in dem auch ein Modell der MS Imperial ausgestellt ist.
Weiter geht´s über den Hof...
...in die Brennerei 1, der größeren bei Dujardin
Diese kann auch für Feiern bis 40 Personen gemietet werden. Macht euch aber keine
Hoffnungen auf "Freischnaps".Die Brennblasen sind leer Professor- nonono-
Schließlich war ich schon dort silly- bier- grins
weiter in die Brennerei 2
Die Brennblasen ermöglichten eine Produktion von 100.000l pro Woche !!
Die Füllstände der Tanks...
D2 und L3 sind auch leer, Ihr erinnert euch silly- ?
Mit den netten Trommeln ermittelte der, mit eigenem Büro vor Ort befindliche,
Zoll die Steuer anhand des Durchlaufs.
Nen bischen Inputt
Weiter ging´s nach oben...
...vorbei an den Kühltürmen...
... und einem weiteren Zoll-Dingsbums (sorry, Namen vergessen kopfwand- )...
...in die noch verblieben Lagerflächen mit den 10 bis 15 tausend Litern
fassenden Limusin-Eichen Fässern.
Auf dieser Ebene befand sich auch die, nun zum Ausstellungsraum umfunktionierte
Kreuterküche...
... ein Labor (warum hab ich davon kein Bild gemacht kratz- )...
und das Zollbüro
Wissenswertes??
Auch verfügte die Brennerei über eine eigene Küferei
Dort wurden aber keine Fässer gebaut, sondern lediglich reperaturen vorgenommen.
Dies wäre, so im groben, der Rundgang an dessen Ende noch ein Gläßchen ausgeschenkt wird blabla- .
Vieleicht hab ich ja bei dem ein und anderen das Interesse an einem Besuch geweckt.
Zum abschluß noch ein paar Schnappschüsse...
Das Schätzchen hat Matthias Melcher selber hegerichtet und für Elektrobetrieb
umgebaut.
The End,... zumindest vorläufig ?!