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Der Hohenstein im Süntel

jakob

erfahrenes Mitglied
Der Hohenstein (340,5 m) ist ein Berg im westlichen Süntel. Nach Norden fällt er seicht ab, während die Südflanke von einigen stattlichen Felsen gebildet wird.
Diese haben teilweise sogar Namen. Von West nach Ost sind das Hirschsprung, Teufelskanzel (331 m ü. NN.) und Grüner Altar.
Der Anblick von Süden ist zumindest für unsere Gegend spektakulär, denn etliche der Felsvorsprünge überragen den Baumbestand bei weitem. Das haben wohl
auch die Germanen so empfunden und dort eine Kultstätte unterhalten, die dem Gott Donar geweiht war. Spuren sind davon - soweit mir bekannt ist - keine mehr
vorhanden. In Kammnähe befindet sich aber ein heidnischer Grabhügel.
Geschichtlich von Interesse ist noch, dass hier in der Nähe 782 n. Chr. die Schlacht auf dem Dachtelfeld stattgefunden hat. Die Truppen Karls des Großen
wurden dabei von den Sachsen beinahe vernichtend geschlagen. Noch heute erinnern Namen wie Totental und Blutbach an das damalige Gemetzel.
 

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Weitere Fotos, diesmal von der Kammhöhe aus:
 

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Danke!! daumen- Ich sehe, ich muß mal wieder hin.
Unten im Tal wurden, glaube ich, auch die Weserrunen gefunden.
 
Die schönste Zeit ist (für mich jedenfalls), wenn die Frühblüher da sind (etwa Mitte März bis April). Zu Fuß hat man aber schlechte Karten alles zu erkunden. Das Gebiet ist sehr weitläufig.
Ich habe das damals (die Fotos sind schon einige Jahre alt) mit dem Mountain Bike gemacht. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sind es vom Hohenstein bis zum Süntelturm 10 km + etlicher
Höhenmeter.
Das mit den Weserrunen ist interessant, war mir aber völlig unbekannt. Ich habe bei meinen Recherchen auch gelesen, dass auf dem Amelungsberg westlich des Hohenstein eine Höhenburg und ein Großsteingrab sein sollen.
Da habe ich wieder ein neues Ziel. Westlich im Riesenberg befinden sich auch die Schillat Höhle (darüber gibt´s schon ´n thread) und die Riesenberghöhle. Die letztere kann aber nicht besichtigt werden.
Im Gebiet des Hohenstein sollen sich auch Dolinen befinden. Da werde ich mich auch mal auf die Suche machen.
 
Außerdem ist der Hohnenstein auch offzielles Klettergebiet mit alpinem Charakter. Letzteres muss man mögen! ;-)


Best regards!
 
@Jakob

Oh ja sehr schön, und dann noch der geschichtliche Hintergrund. klatschen-

Ähnliches, sicherlich nicht so imposant wie dein Hohenstein, gibt es auch in meiner Heimat, in Herdecke.
Am Ruhrhöhenweg, hinterm evang. Friedhof, (Zeppelinstr. /Buchenstr.), tut sich ein wunderbarer Blick aus bizarre Felsformationen und auf den Hengsteysee auf.
Meine mal auch gelesen zu haben dass Runen auf diesen Felsen gefunden wurden? Kann dies aber nicht belegen.
Ist sowieso ne interessante Gegend, im weiterem Verlauf Richtung Dortmund ist ja noch das Pumpspeicherbecken vom Koepchenwerk, die Teufelskanzlei und die Syburg.


http://www.panoramio.com/photo_explorer#user=5601535&with_photo_id=60812240&order=date_desc

Bild aus Google Explorer entnommen, geknipst von Rick Lierhaus

LG
 
@ deepscan Ich kann mich erinnern, dass es zu meiner Jugendzeit da von Kletterern nur so wimmelte. Inzwischen ist das aber eingeschränkt. Es darf nicht mehr an allen Felsen geklettert
werden und es gibt wegen Fledermausschutz eingeschränkte Zeiten. Die lieben Tierchen sitzen da wohl in den Felsspalten.
 
Ja, die Amelungsburg ist recht groß. Bietet sich als germanische oder keltische Fluchtburg an.

Wie war das am Hohenstein, an das Hügelgrab kommt man, glaube ich, nicht heran. Wegen einer tiefen Spalte im Gestein, oder?
Oder gibt es einen anderen Weg dort hin?
 
So hab´ich das auch in Erinnerung. Auf der mir zu Verfügung stehenden Grundkarte ist noch ein weiteres Grab eingezeichnet, das etwas weiter von der Felskante wegliegt , so dass man es eigentlich erreichen könnte.
Vielleicht ist die Karte ungenau oder das Grab im Klippenbereich ist nicht eingezeichnet.
 
Stimmt. Da war noch was. Das andere Grab hatte ich damals aber nicht gefunden. Hätte aber zugänglich sein müssen, laut Karte.
 
Hallo Jakob,

Da ist auch heutzutage noch der Bär los. Die Kletterer warten doch grade nur auf gutes Wetter! Der Hohnenstein bietet sich für das alpine Training von Mehrseillängenrouten in Norddeutschland einfach an. Deshalb kommen auch Kletterer mit dem Ziel Alpen hier gerne zur Vorbereitung her. Ich persönlich mag den Ith lieber. Der Hohnenstein ist schon arg bröselig an manchen stellen, aber auch deswegen ein echtes Erlebnis! :-)

Was die Sperrungen angeht:
Es gibt dauerhaft gesperrte Bereiche.
Die Sperrungen wg. Vogelbrutplätzen wird jede Saison individuell gehandhabt.
Die Sperrungen wg. Fledermäusen betritt dort v.a. die Kamine und entspricht den bekannten Schutzzeiten der Mäuse. In den Kaminen hängen die Tierchen in den dunklen Ecken und Rissen. Kennt man ja... :)

Die IG klettern verhandelt dankenswerteweise mit den Maus Schützern, um die Interessen beider Gruppierungen zu wahren. Aus diesem Grund darf zwar nicht immer und überall geklettert werden, aber es darf meistens, irgentdwann im Jahr, fast überall geklettert werden! Allesk klar? daumen-

Tja so ist das heutzutage...


Best regards!

jakob schrieb:
@ deepscan Ich kann mich erinnern, dass es zu meiner Jugendzeit da von Kletterern nur so wimmelte. Inzwischen ist das aber eingeschränkt. Es darf nicht mehr an allen Felsen geklettert
werden und es gibt wegen Fledermausschutz eingeschränkte Zeiten. Die lieben Tierchen sitzen da wohl in den Felsspalten.
 
Zur Vervollständigung setze ich noch ´n paar Fotos von der Hohen Egge ( 437,5 ü. NN) mit Süntelturm rein. In dessen Nähe befand sich nach dem Kriege eine US- Radarstation. Es sind hier wie überall im Süntel Spuren übertägigen Bergbaus zu finden. Im östlichen Teil wurde Kohle abgebaut. Zahlreiche Mundlöcher wie der Gülichstollen und der Georgstollen zeugen noch davon.
 

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