Bunker-NRW

Willkommen auf bunker-nrw.de! Wir sind die größte deutschsprachige Lost-Place Community. Bei uns dreht sich alles um verlassene Gebäude, Häuser, Fabriken, aber auch Bergwerke und ähnliches. Wir freuen uns auf dich!

Des Übels Wurzel - oder wie ihr zu dem Hobby gekommen seid.

Man möge mir verzeihen, wenn es ein solches Thema bereits gibt, aber beim Suchen hab' ich nichts gefunden. ;)

Der Titel sagt es bereits - wie seid ihr dazu gekommen, Bunker, leerstehende Häuser, Industriebauten oder was es sonst noch so gibt, zu erkunden? Woher rührte euer Interesse, was war der Auslöser?
 
Wer das fragt,sollte erstmal mit sich selbst anfangen silly-

Bei mir war´s 1993,Urlaub mit Muttern auf Rügen...ich 15 Jahre alt und weeenig Sinn für das was meine Mutter auf der Insel interessant fand lach-
Statt dessen hatte ich sehr bald einen grade verlassenen russischen Militärflugplatz entdeckt,wo ich mich dann Stunden und Tagelang rumgetrieben habe wärend meine Mutter die touristischen Attraktionen der Insel besuchte...nach dem Flugplatz hatte ich dort auch noch etliche andere Ruinen,eine Kaserne usw entdeckt und erkundet.
Damit war die Leidenschaft bei mir geweckt und hat sich bis heute hartneckig gehalten :P

Das Internet hat der ganzen Sache dann vor 10 Jahren noch den extra Boost gegeben,wie ich entdeckt habe das ich mit diesem merkwürdigen Hobby keineswegs Allein dastehe... :lol:
 
Bei mir war es ganz komisch... ich hatte mir vor ein paar Monaten eine neue Kamera gekauft^^.... da habe ich angefangen Richtig zu Fotografieren und habe im Internet rum geguckt und bin auf Dieses Forum gestoßen grins ... seit dem ich hier im Forum bin hab ich schon einiges gesehen und auch Fotografiert was auch echt immer Interessant war und bist jetzt auch noch ist hehe.

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
 
Wer das fragt,sollte erstmal mit sich selbst anfangen silly-

Ich hatte ja noch mit dem obligatorischen "das-Thema-gibt's-schon"-Post gerechnet, deswegen dachte ich mir, für den Fall mach' ich mir die Mühe nicht zwei mal. grins

Bei mir war's so: ich musste in meiner Fotografenausbildung für die Berufsschule ein Foto von einem Treppenhaus machen und wollte irgendein extravagantes Motiv. Hab' hin und her überlegt, wo es schöne Treppenhäuser gibt und mir dann irgendwann gedacht "Warum nicht irgendwas, was eigentlich *gar nicht* schön ist, zumindest nicht im klassischen Sinne?". silly-
Daraufhin hab' ich ein bisschen im Internet recherchiert und bin letzten Endes auf ein bekanntes Objekt hier in der Nähe gestoßen.. und dann war's um mich geschehen, haha.
 
Ganz klar Kindheitstrauma.
Wie die meisten Blagen hat uns Mutti in der guten alten Zeit (In meinem Fall die 80er Jahre) morgens vor die Tür gekehrt und abends per Rufkommunikation mehr oder weniger erfolgreich wieder eingesammelt.Wer am liebsten draussen spielt und aufm Dorf wohnt kommt Zwangsläufig dahinter das solche Orte der Weltbeste Spielplatz sind.Erst recht wenn Mutti sagt "Da gehst du mir nicht hin....wenn die andern vonner Brücke springen machst du das dann auch?"
Also waren verlassene Gebäude,wilde Schrottplätze und alle begehbaren Löcher in Boden und Fels immer auf Platz eins in der Hitliste.

Und da man ja nie so ganz Erwachsen wird holt einen die Nummer immer wieder ein.

Aufs Forum bin ich in der Gier nach schönen Bildern gestossen.Aber wer luren will muss auch registriert sein und so kam der Account zustande.
Und wer Mitreden will muss selber auch was reissen,also geht halt inzwischen öfters die Kamera mit.
Wenn man sich etwas mit der Sache hier auseinandersetzt kommt der Jagdtrieb wie von selbst,und mir haben die Leute und der allgemeine Umgang hier sehr gut gefallen.
Hier isses nich so Engstirnig wie in gewissen anderen Foren und die Jungs die das hier ins Leben gerufen haben geben sich m.E. echt Mühe.
 
Angefangen habe ich damit unbewusst als ich 16-17 war, da war man noch Jung ,sagen wir mal so ich war da nicht auf eurer Seite Aktiv, sondern auf der gegen Seite. Da wusste ich aber noch nicht das es Liebhaber solcher Ruinen gibt und eine Kamera hatte ich zur der Zeit auch nicht, ich glaub die Digital-kameras kamen auch erst paar jahre später für erschwingliche Preise auf dem Markt. In dem Sinne Entschuldige ich mich für die Jugend Sünden :D
Richtig Aktiv wurde ich dann aber erst vor knapp 1.5 Jahren, da hatte ich mich ausführlich mit den ganzen Geisterhäuser Geschichten auseinander gesetzt, nicht weil ich daran glaube sondern weil ich es wiederlegen wollte,dadurch bin ich dann auch auf dieses Forum hier gestoßen und habe mich im November 2011 hier angemeldet und viele nette Gleichgesinnte kennengelernt und seit dem auch nicht mehr los gekommen von hier.
Klar hab ich nicht die Erfahrung und das wissen was manche Leute hier haben die das schon Jahrelang aktiv betreiben aber ich denke ich habe gut aufgeholt zumindest in meiner Stadt.
 
@ Buschtaucher Da haste ja fast meine Lebensgeschichte erzählt. Ja, ich durfte mich auch den ganzen Tag in der freien Natur herumtreiben und mich zusauen. Meine arme Mama hat dann immer die Klotten gewaschen und die Risse in Hose und Mantel genäht. Die Stollen lagen praktisch vor der Haustür und waren offen. Natürlich bin ich trotz der Warnungen reingegangen. Weil das noch nicht genug war, habe ich mir noch ´ne eigene Höhle gegraben. Wenn ich nicht in der Höhle war, habe ich Fußball gespielt. Der Verdreckungsfaktor war ähnlich. Dann trat ´ne Ruhephase ein - Kinder großziehen und so. Aber jetzt als Rentner lass ich wieder die Sau raus. Um meine Ehe nicht zu gefährden, wasch ich die Klamotten aber selber.
Und da haste Recht: Erwachsen wird man als Mann wohl nie.
 
Naja, Mama würde sagen, dass hatte der Junge schon immer im Blut. Zumindest sah sein Zimmer immer wie eine Ruine aus.

Ich würde sagen, ich bin da so reingerutscht. Irgendwann hatte ich mal so nee Reportage übers Geocachen gesehen. Dann ging es mit nen GPS ins Gelände. Eine der Caches führten mich dann zu einer alten Raketenstellung in einer Nachbargemeinde. Das fand ich ganz toll, so dass ich mehr von diesen Geocaches auf verlassenen Geländen haben wollte. Suchmaschine angeworfen und siehe da, es gab gleich mehrere 100. Schnell mal Urlaub beantragt und die Reise ging nach Beelitz. Dort habe ich dann gute 1,5 Tage die berühmten Heilstätten aus allen Blickwinkeln und Ecken kennengelernt. Total fasziniert von der Architektur, der bewegten Geschichte des Geländes, aber auch von den Menschen die das versuchen zu erhalten, recherchierte ich häufig im Internet und fand eigentlich nur schöne Fotos und Homepages. Natürlich zeigten diese auch andere Orte, die ich faszinierend fand. Also schnell noch nee Kamera zugelegt und weiter zugenannte Lostplace bzw. LP-Caches bzw. die Orte aufgesucht. Das eigentliche "cachen" geriet in den Hintergrund, ich machte lieber Fotos, schaute mir "Vergessenes" an. Die Cachebeschreibungen waren immer hilfreich, gute Zugangspunkte zu bekommen und zu erfahren ob ein Gelände offiziell bewacht wird. Absolute Highlights waren ganze aufgebene Garnsionsstädte (z.B. im Raum Templin / Groß Dölln) konnte man tagelang durch Ruinen schleichen, man fand immer was Neues, traff hin- und wieder Einheimische die ein viel tolles erzählen könnten.

Beruflich habe ich das Glück, dass ich doch viel durch die Gegend reisen darf. Da schnappt man das ein oder andere auf. Auch solche Projekte unserer Kunden, wie Leerstandskataster, helfen natürlich auch. Mittlerweile steht eigentlich nur noch das "rumschleichen" auf dem Programm. Die Suche nach schönen Motiven, bei alten Industrieanlagen gerne auch die Geschichte die damit verbunden ist. Als ich das erste Mal in der Zeche zwischen den ganzen Kauenkörben stand, dachte ich einfach nur Wau. Dann realisiert man aufeinmal wie viele das sind und fragt sich, was ist aus den ganzen Menschen dort geworden? Auch bei Objekten die durch Zwangsarbeit entstanden sind, habe ich einen gewissen Zwiespalt aus Faszination für das Objekt und die Geschichte aber auch den Leid, was den Zwangsarbeitern dort angetan wurde. Das ist letztlich die Kombination die ich an diesem Hobby mag und natürlich das man sogar andere nette Schleicher dort trifft und wohl jeder denkt, wenn er die Schritte des anderen hört: Mist, wohin soll nur flüchten.

Bevor man mir nachsagt, ich schreibe ein neues Buch im Unfang "Vom Winde verweht" sage ich mal verschneite Grüße aus OWL

harry799
 
Ich kann mich bis heute auch noch mehr oder weniger, an meiner Anfänge im Ruinen Bereich erinnern doch angefangen hat alles mit Baustellen, Bahn, Öffentliche usw. Alles begann schon mitte der 99er-2000er, am Anfang mit dem Hauptgebiet Bahn seitdem habe ich auch immer mehr Wissen dazugelernt und, mein Wissen aufgebaut. Damals habe ich mich schon auf Baustellen, Neubauten usw. rumgetrieben, doch irgendwann war das nicht mehr genug und bessere Objekte mussten her. Also konzentrierte ich mich hauptsächlich auf alte Bahn Objekte, die doch inzwischen nicht mehr von großem Interesse sind. Inzwischen hat sich mein Spektrum mehr auf Bunker, Schwimmbäder, Ruinen, Technik, geändert und ich bin recht zufrieden damit ;) Inzwischen bin ich gefragter Informationsgeber, bei Bahnfragen und allem drum herum.
 
Bei mir ging es so los:
Umgeben von historischen Höhepunkten konnte ich mich als juger Mann, ja wohl kaum dem Reiz der Geschichte entziehen. grins
In Geburtshausnähe am Baggersee wurden Kultgegenstände aus der Römerzeit gefunden. Das weckt doch eigentlich schon das Interesse, oder ?
Im Nachbarort durfte ich als 10 jähriger bei der Ausgrabung von zwei Kelten (Schädel und Grabbeigaben waren schon von irgendwelchen A-löchern entfernt worden) aktiv mitwirken (die Ausgrabung war natürlich nicht offiziell, da sonst das Bauvorhaben vom Denkmalschutz eingestellt worden wäre.
Obgleich da nur noch die Knochen von den Grabräubern übrig gelassen wurden.)

Desweiteren ist die Gegend umringt von Burgen (Schloß Horneck Heimstatt der Kreuzritter, Burg Guttenberg Greifvogelwarte, Burg Hornberg das Zuhause des Götz von Berlichingen dem Ritter mit der Eisernen Faust, dass war der mit dem Spruch: "Er aber, sag´s ihm, er kann mich im Arsche lecken !", und noch einige weitere Burgen.

Auf der anderen Neckarseite steht das "Reichsschwefelwerk" ein Bau aus Kaisers Zeiten, in dem die BASF auf chemischen Wege aus Gips (Calziumsulfat) kriegswichtigen Schwefel herstellen wollte. Baubeginn war 1916 und die gesamte Anlage konnte erst kurz vor Ende des 1.Weltkrieges ihren Dienst antreten.
Viel konnte nicht produziert werden und der "Friede von Versailles" bestimmte im Anschluß das Aus für eine weitere Produktion.

Am Ortsausgang direkt an der ehemaligen Reichsstraße 27 (heute B27) liegt ein Bunker der "Neckar-Enz-Stellung", Bunker GU 2 Bauwerksnummer 46, ein MG-Doppelschartenstand mit Zugang zum anliegenden Eisenbahntunnel. Am angrenzenden Berg gab es noch weitere Regelbauten, die leider über die Zeit
hinweg eingeebnet oder verfüllt wurden.
Wer wird da als Kind nicht schwach und geht eigenständig auf die Suche ? :D
Und diese Neugier habe ich mir zum Glück bis heute Bewahrt ! silly-

Wer sich etwas mehr über die Geschichte der Bunker der "Neckar-Enz-Stellung" auseinandersetzten möchte, dem hätte ich einen Buchtip, siehe Bild.
Ich kenne einen der zwei Autoren des über 80 Seiten starken Booklets persönlich,
dieser signiert mir auch auf Wunsch eine Ausgabe mit persönlicher Widmung.
Ein Buch schlägt etwa mit 10,- € + Versandkosten zu Buche.
Bei Interesse bitte eine PN mit Namenswunsch und Postadresse.

Mit erreichen des Führerscheinalters konnten auch weiter entfernte Bauwerke in Augenschein genommen werden.
Die erhöhte Mobilität ermöglichte mir und einigen Bekannten , dann natürlich auch das Rumnasen (Schleichen) im benachbarten Ausland (z.B. F / Verdun)
wo man natürlich nicht unerkannt mit einer Leiter auf den Dach über die Grenze fahren konnte.
Damals gab es noch Grenzkontrollen und wer da auffällig war, wurde auch rigeros zur Kontrolle genötigt. kopfwand-
Das war die Grundsteinlegung, um die Seilzugangstechnik mit technischen Gerätschaften zu erlernen. Ein Rucksack im Kofferraum,
mit Gurt & Seil, fällt nun mal beim ersten Hinsehen des Zöllners / Polizisten auch nicht so auf wie eine Leiter oder dergleichen.

Diesem Hobby bin ich immer noch verfallen und ich freue mich bis heute noch über jeden Teilnehmer,
bei meinen Seilaktionen, dem man noch etwas beibringen kann. daumen-
 

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Bei mir war es glaube ich das pc spiel -max pain- und ein altes sanatorium welches verlassen hier bei uns im wald steht. Ein besuch dort erfüllte mich mit angst! Einen zweiten besuch nutzte ich zum fotos machen. Die fotos waren scheisse... Ich sah im internet viel bessere fotos...HDR fotos. So ging der wahn los...
 
bei mir war es purer zufall....ich saß eines sommerabends mal auf nem platz als plötzlich leute aus dem gebüsch kamen die meinten sie haben dort einen bunker gefunden.
naiv und ohne groß nachzudenken bin ich dann mit denen (nachts und mit fremden) runter gestiegen...im nachhinein nicht ganz so smart. egal...ist ja nix passiert außer das mein interesse geweckt war....naja...dann hab ich das ganze mal im inet recherchiert....ja und das ist jetzt schon 5 jahre her...hätte auch nicht gedacht das ich so lange dabei bleibe werde und das es so viele ruinen hier in der nähge gibt schockt immer nochtr gut :)
 
Dazu gekommen???
Man hat es oder man hat es nicht. In den 1970zig, meine Kindheitszeit wohnten wir auf einem Bauernhof, drumherum drei, vier Kinder zum spielen. Zum Indianerspielen in den Wald, auf den Äckern nach Schätzen gesucht, die ersten Abrisshäuser besichtigt, in Wetteres Freiheit. An der Ruhrbrücke bevor Sie umgebaut wurde stand ein großes Haus mit Gaststätte. Wo heute eine Schule steht war früher eine Schlucht mit alten Baracken, wir kannten Sie alle.
Überall gab es kleine Kippen, dort suchte man nach alten Rundfunk und Fernsehgeräten, man war scharf auf die Magnete der Lautsprecher, später gingen wir auf die Kippe um im dort abgeladenen Sperrmüll nach Sachen aus dem zweiten Weltkrieg zu suchen. Immer wieder Abbruchhäuser besucht und Bunker. Heute immer noch, dass sitzt im Blut!
Wetters Bergbaulehrpfad fürt an dem Portal vom Schlebuscher Erbstollen vorbei, früher war er offen, wir sind drin rumgekrochen. Ein Stück vor dem Stollen war noch eine kleine Sandsteinhöhle, wir sollten dort nicht rein, Einsturzgefahr, es hat uns nicht gehindert.
Am Harkortberg in den Klippen sollte mal ein Eremit/Einsiedler gehaust haben in einer kleinen Höhle/Überhang wir sind solange durch die Klippen geklettert bis wir Sie gefunden Haben.
Ein Erlebniss dass ich nie vergesse:
In Ennepetal ist die Kluterthöle beheimatet, damals gabs einen Nebeneingang an einer ganz anderen Stelle, in dieser Höle sollte ein Nazischatz liegen. Wir waren des öfteren dort zum Suchen, natürlich nichts gefunden. Ausser einem kleinem Loch/Kriechgang, da mußten wir unbedingt mal durch und kamen anschließend in eine viel größere Höle mit zahlreichen Gängen in denen wir uns auch prompt verliefen. Mit den kleinen Daimontaschenlampen sah man auch nicht das meiste. Dann vor uns, sahen wir einen Absatz und ein Stück tiefer ging es weiter, als ich runterspringen wollte viel ein Steinchen dort runter und schlug Wellen. Ein kleiner See lag vor uns.
Dass Wasser so klar und ruhig dass wir es nicht erkannt hatten. Ich hatte mich mächtig erschrocken. Wir irrten ca. 1 bis 2 Stunden dort rum dann lag der kleine Gang plötzlich vor uns und wir sind wieder rausgekommen von oben bis unten mit Lehm verschmiert. Im Bus erhielten wir für den Heimweg Sitzverbot.
Trotzdem waren wir noch öfters dort. Ich denke heute wird der Eingang verschlossen sein.
Bilder hatte ich nie gemacht, nun habe ich dieses Forum gefunden, jetzt lohnt es sich mal ein Bild oder zwei/drei... zu machen.

Gruß: Combo winke-
 
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