bogyman
erfahrenes Mitglied
Der Panzerkampfwagen "Maus" ist wie die V-Raketen ein Beispiel für die energieaufwendigen und extrem kostspieligen Entwicklungen während des Zweiten Weltkriegs mit denen Hitler doch noch den "Endsieg" erreichen wollte. Oftmals war er es selbst der zu diesen Projekten anregte, die zwar oft technisches Neuland betraten aber keinen Einfluss auf den Verlauf des Krieges mehr nahmen, zumal sie meist nur als Skizze oder Prototyp vorhanden waren.
Bereits 1941 vermutete man in militärischen Kreisen, dass die Sowjets einen 100 Tonnen-Panzer bauen könnten. Als Pendant entwickelte Krupp den überschweren Panzer "Löwe", der allerdings nie gebaut wurde.
Am 8. Juni 1942 bekam Professor Ferdinand Porsche den mündlichen Auftrag von Adolf Hitler ebenfalls einen superschweren Panzer zu konstruieren. Das Fahrzeug sollte gegenüber feindlichen Panzern unzerstörbar sein und eine 128 mm oder eine 150 mm Kanone als Hauptbewaffnung besitzen. Geplant war auch, dass der anfangs als "Mammut" bezeichnete Panzer bei einem Gewicht von 150 Tonnen eine Geschwindigkeit von 20 km/h erreichen sollte. Dazu entwickelte Daimler Benz einen 1.200 PS Ottomotor.
Porsche konstruierte den "Maus" mit einem hinten liegenden Turm und einem sich in der Wannenmitte befindenden Motor. Der Motor gab seine Kraft allerdings nicht direkt an das Getriebe des Heckantriebs weiter sondern war an zwischengeschaltete Elektromotoren gekoppelt. Der Fahrer saß in einem separaten Raum in der Wannenfront während sich der Kampfraum hauptsächlich im Turm befand, da sich das Getriebe sowie die Elektromotoren ebenfalls im Heck des Panzers befanden. Die Federung bestand aus längs eingebauten Kegelstumpffedern. Hierbei waren die Laufrollen jeweils paarweise über ein Kniehebelgelenk an der Federung aufgehängt. Die 24 Laufrollen des Fahrwerks waren leicht verschachtelt und zu je vier Stück auf Rollenwagen angeordnet. Um den Bodendruck bei dem riesigen Gewicht des Panzers möglichst gering zu halten, nahmen die Ketten 2/3 der Gesamtbreite des "Maus" ein. Die Panzerung der Wanne reichte zum Schutz des Fahrwerks bis weit über die Ketten. Die Wannenfront versah Porsche mit einer 20 cm dicken Panzerung. Der Turm hatte sogar eine Frontpanzerung von 24 cm! Neben der 15 cm KwK besaß der Maus auch noch eine 7,5 cm KwK in koaxialer Anordnung sowie ein MG 34 zur Nahverteidigung.
Anfang 1943 wurde Hitler ein hölzernes Modell des Maus präsentiert. Er war von dem Panzer, den er nun ironischerweise als "Mäuschen" bezeichnete, so begeistert, dass er einen Auftrag über 150 Stück erteilte. Allerdings war nun auch klar, dass das Fahrzeug ein Gewicht von circa 190 Tonnen erreichen würde. Allein der riesige Turm wog mit 50 Tonnen mehr als ein kompletter Panzer V "Panther". Bei diesem Gewicht würde das "Mäuschen" auch zu schwer für die vorhandenen Brücken sein, so dass der Panzer bis zu einer Tiefe von acht Metern tauchen konnte. Dazu wurden Schnorchel für Motor und Besatzung angebracht.
Im August 1943 begann Alkett mit dem Bau des ersten Prototypen, wobei Turm und Bewaffnung von Krupp geliefert wurden. Bis Weihnachten desselben Jahres war die Wanne des ersten Prototyps V1 fertiggestellt. Sie wurde zu ausführlichen Tests verwendet und bekam vorläufig einen Attrappenturm. Angetrieben wurde der erste Prototyp V1 durch den MB 509 Ottomotor von Daimler-Benz. Die 1.080 PS des Motors reichten zwar aus um den "Maus" auf der Straße die angestrebte Geschwindigkeit von 20 km/h erreichen lassen, aber im Gelände schaffte er bei sehr guten Bedingungen gerade einmal 13 km/h. Außerdem hatte der MB 509 einen enormen Kraftstoffverbrauch. Um diesen zu senken und um das Leistungsgewicht etwas zu verbessern, entwickelte Daimler einen Dieselmotor, den MB 517. Dieser Motor leistet 1.200 PS und wurde in den zweiten Prototypen V2 eingebaut. Die Wanne dieses zweiten Maus-Panzers war im März 1944 fertiggestellt, der von Krupp gebaute Turm folgte im Juni. Ab September 1944 wurde der V2 bei der Verskraft in Kummersdorf ausgiebig getestet. Er erreichte im Gelände ebenfalls nicht mehr als 13 km/h, doch schlug sich der Maus bei der Erprobung, zum Erstaunen seiner Kritiker, verhältnismäßig gut. Trotzdem war sein taktischer Nutzen gering, da er noch mehr wie der Jagdtiger einem mobilen Bunker glich. Allerdings konnte der Maus mit seiner 128 mm KwK bereits auf eine Entfernung von 3.500 m die Frontpanzerung des Shermans, des T34/85 und des JS-2 durchschlagen.
Neben den beiden Prototypen V1 und V2 befanden sich schon einige weitere Prototypen in Bau, die allerdings bis Kriegsende nicht mehr fertiggestellt wurden. Sowohl der V1 als auch der V2 wurden von ihren Besatzungen gesprengt, als die Rote Armee das Versuchsgelände in Kummersdorf erreichte. Darüber hinaus gibt es auch Gerüchte, dass die beiden "Maus"-Panzer bei der Verteidigung des Testgeländes eingesetzt wurden. Auf jeden Fall konnten die russischen Truppen die unversehrte Wanne des V1 sowie den Turm des V2 erbeuten und damit einen kompletten Panzer "Maus" zusammenbauen. Dieses Fahrzeug wurde von den Russen ausgiebig erprobt und kann heute noch im Panzermuseum in Kubinka bei Moskau bewundert werden.
Bereits 1941 vermutete man in militärischen Kreisen, dass die Sowjets einen 100 Tonnen-Panzer bauen könnten. Als Pendant entwickelte Krupp den überschweren Panzer "Löwe", der allerdings nie gebaut wurde.
Am 8. Juni 1942 bekam Professor Ferdinand Porsche den mündlichen Auftrag von Adolf Hitler ebenfalls einen superschweren Panzer zu konstruieren. Das Fahrzeug sollte gegenüber feindlichen Panzern unzerstörbar sein und eine 128 mm oder eine 150 mm Kanone als Hauptbewaffnung besitzen. Geplant war auch, dass der anfangs als "Mammut" bezeichnete Panzer bei einem Gewicht von 150 Tonnen eine Geschwindigkeit von 20 km/h erreichen sollte. Dazu entwickelte Daimler Benz einen 1.200 PS Ottomotor.
Porsche konstruierte den "Maus" mit einem hinten liegenden Turm und einem sich in der Wannenmitte befindenden Motor. Der Motor gab seine Kraft allerdings nicht direkt an das Getriebe des Heckantriebs weiter sondern war an zwischengeschaltete Elektromotoren gekoppelt. Der Fahrer saß in einem separaten Raum in der Wannenfront während sich der Kampfraum hauptsächlich im Turm befand, da sich das Getriebe sowie die Elektromotoren ebenfalls im Heck des Panzers befanden. Die Federung bestand aus längs eingebauten Kegelstumpffedern. Hierbei waren die Laufrollen jeweils paarweise über ein Kniehebelgelenk an der Federung aufgehängt. Die 24 Laufrollen des Fahrwerks waren leicht verschachtelt und zu je vier Stück auf Rollenwagen angeordnet. Um den Bodendruck bei dem riesigen Gewicht des Panzers möglichst gering zu halten, nahmen die Ketten 2/3 der Gesamtbreite des "Maus" ein. Die Panzerung der Wanne reichte zum Schutz des Fahrwerks bis weit über die Ketten. Die Wannenfront versah Porsche mit einer 20 cm dicken Panzerung. Der Turm hatte sogar eine Frontpanzerung von 24 cm! Neben der 15 cm KwK besaß der Maus auch noch eine 7,5 cm KwK in koaxialer Anordnung sowie ein MG 34 zur Nahverteidigung.
Anfang 1943 wurde Hitler ein hölzernes Modell des Maus präsentiert. Er war von dem Panzer, den er nun ironischerweise als "Mäuschen" bezeichnete, so begeistert, dass er einen Auftrag über 150 Stück erteilte. Allerdings war nun auch klar, dass das Fahrzeug ein Gewicht von circa 190 Tonnen erreichen würde. Allein der riesige Turm wog mit 50 Tonnen mehr als ein kompletter Panzer V "Panther". Bei diesem Gewicht würde das "Mäuschen" auch zu schwer für die vorhandenen Brücken sein, so dass der Panzer bis zu einer Tiefe von acht Metern tauchen konnte. Dazu wurden Schnorchel für Motor und Besatzung angebracht.
Im August 1943 begann Alkett mit dem Bau des ersten Prototypen, wobei Turm und Bewaffnung von Krupp geliefert wurden. Bis Weihnachten desselben Jahres war die Wanne des ersten Prototyps V1 fertiggestellt. Sie wurde zu ausführlichen Tests verwendet und bekam vorläufig einen Attrappenturm. Angetrieben wurde der erste Prototyp V1 durch den MB 509 Ottomotor von Daimler-Benz. Die 1.080 PS des Motors reichten zwar aus um den "Maus" auf der Straße die angestrebte Geschwindigkeit von 20 km/h erreichen lassen, aber im Gelände schaffte er bei sehr guten Bedingungen gerade einmal 13 km/h. Außerdem hatte der MB 509 einen enormen Kraftstoffverbrauch. Um diesen zu senken und um das Leistungsgewicht etwas zu verbessern, entwickelte Daimler einen Dieselmotor, den MB 517. Dieser Motor leistet 1.200 PS und wurde in den zweiten Prototypen V2 eingebaut. Die Wanne dieses zweiten Maus-Panzers war im März 1944 fertiggestellt, der von Krupp gebaute Turm folgte im Juni. Ab September 1944 wurde der V2 bei der Verskraft in Kummersdorf ausgiebig getestet. Er erreichte im Gelände ebenfalls nicht mehr als 13 km/h, doch schlug sich der Maus bei der Erprobung, zum Erstaunen seiner Kritiker, verhältnismäßig gut. Trotzdem war sein taktischer Nutzen gering, da er noch mehr wie der Jagdtiger einem mobilen Bunker glich. Allerdings konnte der Maus mit seiner 128 mm KwK bereits auf eine Entfernung von 3.500 m die Frontpanzerung des Shermans, des T34/85 und des JS-2 durchschlagen.
Neben den beiden Prototypen V1 und V2 befanden sich schon einige weitere Prototypen in Bau, die allerdings bis Kriegsende nicht mehr fertiggestellt wurden. Sowohl der V1 als auch der V2 wurden von ihren Besatzungen gesprengt, als die Rote Armee das Versuchsgelände in Kummersdorf erreichte. Darüber hinaus gibt es auch Gerüchte, dass die beiden "Maus"-Panzer bei der Verteidigung des Testgeländes eingesetzt wurden. Auf jeden Fall konnten die russischen Truppen die unversehrte Wanne des V1 sowie den Turm des V2 erbeuten und damit einen kompletten Panzer "Maus" zusammenbauen. Dieses Fahrzeug wurde von den Russen ausgiebig erprobt und kann heute noch im Panzermuseum in Kubinka bei Moskau bewundert werden.