Digi-Kai
erfahrenes Mitglied
Das hatte Klärwerksleiter Hans-Jürgen D. in seinen mittlerweile mehr als 35 Dienstjahren noch nicht gesehen. Als Hans-Jürgen D. letzten Montag wie üblich, um 5:30 Uhr früh in der kleinen Leitwarte des mittlerweile in die Jahre gekommenen Klärwerkes einfand, zeigte sich ein riesen Chaos. Das Klärwerk, welches noch aus den 50er Jahren stammte, befand sich in den Auen, eines hier nicht näher genannten Flusses in NRW. Das Klärwerk war hier in der Regel nur mit zwei Kollegen besetzt, die wechselweise ihren Dienst machten. Die anfallenden Arbeiten waren überschaubar. So ergab es sich das Hans-Jürgen D. immer wieder Zeit für ausgedehnte Pausen fand; so auch am letzten Freitag. Bei frühlingshaften Außentemperaturen von 19 Grad, stellte er seinen alten Klappstuhl am Rand des Vorklärbeckens auf und genoss die Sonnenstrahlen. Schon fast wäre er ein gedöst, als das Telefon schrillte. Das Telefon in seiner Schaltwarte hatte er mit einer Außenklingel verbunden, sodass er es auch außen gut hören konnte. Sein Kollege Wilfried P., der in der Regel die zweite Schicht auf dem Klärwerk besetzte, meldete sich wegen einer Magen-Darm-Infektion für seine Schicht ab. Hans-Jürgen D. legte den Hörer auf, schmunzelte, und dachte insgeheim: Wilfried hat nie und nimmer die Scheißerei; der will am Wochenende doch eh nur frei haben. Klärwerksleiter Hans-Dieter D. schaute auf die Uhr und stellte fest, dass auch sein Feierabend anstand und er flux seine alte, lederne Aktentasche packte, die gläserne Tür der Klärwerkwarte verschloss und sich mit seinem alten, dunkelgrünen Fahrrad auf den Heimweg machte.
Das noch am Freitag frühlingshafte Wetter schlug am Samstag in ein heftiges Gewitter um. Der alte Holzstuhl, am Vorfluterbecken wurde von einer heftigen Windböe erfasst und flog im hohen Bogen durch die Luft. Unglücklicherweise landete er auf dem Schieber, der per automatischer Steuerung das Abflussventil der Warte regulierte. Das Ventil war regelrecht blockiert, sodass sich ein Rückstau an übelst riechendem Klärschlamm bis hinein in die Klärwerkswarte aufschob. Als der Klärwerksleiter Hans-Jürgen D. das Chaos am Montag Morgen sah, entschied er schnell. Umgehend verließ er die Klärwerkswarte, schloss die Tür hinter sich ab, radelte mit seinem Fahrrad nach Hause und rief von dort seinen Kollegen an: "Du Wilfried, jetzt hat es mich mit die Scheißerei erwischt. Du musst unbedingt meine Schicht für heute übernehmen."
Die Fotos zeigen Wilfried P. der nach einem gelungenen Wochenende, die Schicht für seinen plötzlich erkannten Kollegen antrat.
(Wahrscheinlich hat sich die Situation in der Warte des Klärwerkes anders zugetragen, die Story ist frei erfunden. Der Text ist vielleicht nicht jedermans Sache; aber vielleicht schmunzelt ja doch der ein oder andere von euch.)
Das noch am Freitag frühlingshafte Wetter schlug am Samstag in ein heftiges Gewitter um. Der alte Holzstuhl, am Vorfluterbecken wurde von einer heftigen Windböe erfasst und flog im hohen Bogen durch die Luft. Unglücklicherweise landete er auf dem Schieber, der per automatischer Steuerung das Abflussventil der Warte regulierte. Das Ventil war regelrecht blockiert, sodass sich ein Rückstau an übelst riechendem Klärschlamm bis hinein in die Klärwerkswarte aufschob. Als der Klärwerksleiter Hans-Jürgen D. das Chaos am Montag Morgen sah, entschied er schnell. Umgehend verließ er die Klärwerkswarte, schloss die Tür hinter sich ab, radelte mit seinem Fahrrad nach Hause und rief von dort seinen Kollegen an: "Du Wilfried, jetzt hat es mich mit die Scheißerei erwischt. Du musst unbedingt meine Schicht für heute übernehmen."
Die Fotos zeigen Wilfried P. der nach einem gelungenen Wochenende, die Schicht für seinen plötzlich erkannten Kollegen antrat.
(Wahrscheinlich hat sich die Situation in der Warte des Klärwerkes anders zugetragen, die Story ist frei erfunden. Der Text ist vielleicht nicht jedermans Sache; aber vielleicht schmunzelt ja doch der ein oder andere von euch.)
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