Der Flugplatz QUB im Krieg
1940 verlegte die Flugzeugführerschule nach Mitteldeutschland auf weniger frontnahe Plätze.
Gebäude wurden teilweise mit Tarnanstrich versehen und zur Verschleierung der Gebäudeumrisse mit Tarnnetzen bedeckt.
Im Hallenvorfeld sind drei Junkers W33/34 zu erkennen.
QUB wurde Einsatzflugplatz mit Kampf und Bomberverbänden. Stationiert wurden nun hauptssächlich He 111 und Ju 88.
Auch Nachtjagdstaffeln mit Me 110, Me 210 und Ju 88 waren über den gesamten Zeitraum hier stationiert.
Die Werft war nun Reparaturplatz für die umliegenden Plätze Achmer, Hesepe, Vörden, Plantlünne, Varelerbusch,...
Die Staffeln flogen von QUB aus Einsätze gegen Holland, Belgien, Frankreich und England.
Für das Unternehmen "Bodenplatte wurden gegen Kriegsende noch ca 30 FW 190 auf dem Platz zusammengezogen.
Für die Nachtlandungen wurde eine Beleuchtung auf Holzmasten vom östlichen Landebahnende in Richtung Lechterke bis zur Haase aufgebaut. Kleine Scheinwerfer auf den Mastspitzen wurden bei gemeldeten eigenen Anflügen eingeschaltet.
1942 wurde die Startbahn mit Stahlmatten verlängert und die große Tankstelle in "Kälberzahnform" an der Südwestecke gebaut.
1943 wurde der Werftbetrieb größtenteils nach Pau in Südfrankreich verlegt. Nur ein kleiner teil arbeitete weiter auf QUB, wobei als Zusatzaufgabe auch die Bergung abgeschossener Flugzeuge hinzukam.
Diese Trümmer wurden auf dem Platz im südwestlichen Zipfel abgelegt. Nach Zeugenaussagen lagen diese Reste noch lange nach Kriegsende dort.
An Karsamstag 1944 wurde QUB von einem schweren Luftangriff schwer getroffen, dabei starben 17 Zivilisten und 33 Soldaten. Neben 10 Verletzten war auch die Beschädigung von 180 Wohnungei in Quakenbrück , der Totalverlust von 17 Gebäuden und etliche Treffer auf QUB zu verzeichnen.
Flugzeughallen, Werftl, Kasernengebäude waren beschädigt worden, das Offiziersheim, die Komandantur, das Komandeurswohnhaus und die Turnhalle waren Totalverluste.
Nachhaltig getroffen waren auch die Startbahn und die Rollwege.
Rund um das Flugfeld wurden gegen Tiefflieger mehrere 2 cm aufgestellt und Splitterschutzboxen für die Flugzeuge aufgestellt.
Die Boxenwände wurden aus Torfballen aufgeschichtet und gegen Fliegersicht mit Tarnnetzen überspannt.
Der Flugplatz wurde aim Rahmen der "planmäßigen Absetzbewegungen" am 08. April 1945 geräumt;
am 11.April besetzten die Engländer den Horst. Dre Platz war dann bis 1947 von exilpolnischen Truppen belegt.
Von den 75 Gebäuden waren etwa ein DSrittel ganz oder teilweise zerstört worden.