UrbexBionade schrieb:
Danke für die öffentliche Ortsangabe!!
Der Zustand hat sich ja bei den letzten leerstehenden Dortmunder Gebäuden so gut gehalten...
Ich raffs nicht, was soll die Scheiße denn immer?! finger- finger-
Und da haben wir sie wieder, die alte Grundsatzdiskussion.
Sehr gern will ich zugestehen, dass man das Thema Ortsname - Klarname / Pseudonym unterschiedlich sehen und bewerten kann. Offensichtlich sehen und bewerten wir dieses Thema sehr unterschiedlich.
Für mich sind die Ortspseudonyme aller Ehren wert und teilweise auch ganz originell. Der gute Wille dahinter ist klar.
Es bleibt natürlich wie immer die Frage, ob die ganze "Geheimniskrämerei" überhauot notwendig ist und vor allem, ob das angestrebte Ziel von Objektschutz und Objekterhalt überhaupt errecht werden kann?!
Ich habe da meine Zweifel. Große Zweifel sogar.
Denn zunächst einmal, eigene Erfahrung und das wird bei dir ähnlich sein, kennt man in einem persönlichen Umkreis/Umfeld - wie groß man das jetzt auch immer pers. infiv. definieren mag - die einschlägigen Spots und deren Entwicklung samt der Entstehung neuer Spots.
Dazu muss man nur die Augen / Ohren aufhalten, ein bisken Zeitung lesen und gel. ein wenig Internetrecherche mit den einschlägigen "Schlagworten" betreiben.
Und dann stellt man vor Ort fest, dass man natürlich i.d.R. nicht der erste großartige Objektentdecker ist. Gern will ich zugestehen, dass es auch Einzelfälle gibt / geben mag, da ist man, vielleicht in einem gerade geschlossenen Krankenhaus, der Erste, der hinein gelangt ist. Der Regelfall ist dies aber nicht.
Zumindest die örtliche Dorfjugend weiß immer eher als wir, die Ruinen-Touristen, Bescheid und war schon da, hat schon ihre Visitenkarte in Form von zerschlagenen Scheiben, Wandgemälden, verwüsteten Räumen, entleerten Feuerlöschern, Müll und eingedrückten Türen hinterlassen.
So auch hier wieder einmal.
Häufig trifft man die Orts-/Dorfjugend auch vor Ort in und an den Objekten an.
So auch hier wieder einmal.
Und dann posten Sie auch gleich noch häufig ein kleines Video davon in den einschlägigen Portalen.
Was will ich damit sagen?!
Ich war und bin der festen Überzeugung, dass man Vandalismus und sinnlose Zerstörung mittels der Tarnnamenmethodik letztlich nicht verhindern kann. Denn dabei handelt es sich um ein gesellschaftliches Problem mit multiplen Ursachen.
Die Annahme/Vermutung, dass "Vandalen" sich -nachdem sie gerade hier jetzt ein Objekt gesehen haben- auf dem Weg machen und 50 - 70 - 100 KM mit Bahn oder dem Auto fahren um dann vor Ort die Scheiben und die WC-Becken zu "zerkloppen" halte ich für absolut abwegig, weil Aufwand und "Spaß" in keinem Verhältnis stehen. Und vor allem kostet das Fahren ja auch Geld.
Fazit:
M.Ea. ist die Nennung von Klarnamen kein Problem und eine Glaubensfrage. Ich gehe davon aus, dass auch du für deine Sicht / Bewertung Argumente hast bzw. finden kannst/könntest.
Und damit ist klar, dass wir da wahrscheinlich nicht übereinkommen können und werden.
Für einen "optimalen Objektschutz" wäre es vermtl. das Beste, man würde gar nichts an Texten und Bildern zeigen. Und selbst das würde m.Ea. nicht den erhofften Zweck erreichen - siehe oben. Hätte vielleicht in den alten Vor-Internet-Zeiten funktioniert...heute jedoch?! Nein.
Ich halte es deshalb für sehr wohl vertretbar um nicht zu sagen sogar für sinnvoll, mit Klarnamen zu operieren.
Denn wenn es interessant erscheint ermöglicht das dem Leser, sich das Ganze im dann jeweiligen Zustand vor Ort anzuschauen und aus seiner ganz persönlichen Perspektive zu dokumentieren.
Der Verfall kommt immer ganz von allein.
Der Vandalismus kommt auch und immer. Zwangsläufig.
Und vieles ist dann irgendwann nach Abbruch verschwunden...aber es gibt Aufnahmen davon aus verschiedenen Phasen. Was ich pers. gut und schön finde.
Der Gang der Dinge...und die Welt dreht sich weiter.
Nix für ungut.