Hier dann mal ein paar Hintergrundinfos für dich:
Warum überhaupt FlaraK ,und was hatte die Nike für Vorteile?
Früher im 2.WK gab es die normale Flak,man rechnete anfangs mit 800-1200 Schuss,um ein Flugzeug abzuschießen.
Später wurde es präziser, da rechnete man mit ca 400-600 Schuss, dank Feuerleitrechner und ohne „Hüftschüsse“ Marke Cowboy
Aber was hochgeschossen wurde, kam auch wieder runter .
Viel Eigenschäden, daher auch der extreme Schutzausbau damals.
Mit der Nike wurde eine „ saubere “ Waffe eingeführt, Reichweiten um 140 km, Mach 3,65 und Höhen bis 47 km (
normal aber 20km) waren zu erreichen, je nach Kopf.
Somit rechnete man auch damit,das der atomare Niederschlag sich großflächig verteilt,die abgeschossenen Ost-Teile sich pulverisieren oder durch den Luftdruck zerstört oder beschädigt
werden.
Der FlaRakgürtel zog sich quer durch Deutschland in Nord- Süd Achse.
Es gab die Doppelgürtel,heißt einen vorgelagerten mit HAWK Boden -Luft Raketen und den Nikegürtel
hier ein Bild aus den 60 ern
Anhang anzeigen 3
Die einzelnen Stationen hatten eine Überdeckung in der Luft,falls einzelne Stationen mal ausfallen sollten.
Am günstigten war immer die Einichtung des Feuerleitbereiches westlich von der der Feuerleitstellung, um ein Überkopfschießen zu vemeiden.
Sie sollten maximal 40-60 km auseinanderliegen, da die Raketen eine Reichweite von ca 130-140 km hatten bei einer Flughöhe von normal 20 km.
Die vordern Hawk Stellungen mit Bodenluft Raketen sahen so aus, als grobes Schema dargestellt.
Anhang anzeigen 2
Die hinteren arbeiteten folgendermaßen
Anhang anzeigen 1
Zusammen arbeiteten sie im Verbund so:
was passierte auf einer Base beim Abschuss ?
Nach dem Einbrennstartstart (3 sek.)ging die Rakete nach oben, nach dem Abfall der Haupt Boosters (
Feststbrennstoff Cluster M 42 Hercules,bestehend aus 4 x M5e 1 Nike Boostern mit 978 Kilonewton) zündete die zweite Phase der Thiokol M30 Festbrennstoffrakete mit 44,4 KN )
Dann wurde die Rakete vom IFC erfasst, die Flügelstellungen korrigiert, und in überhöhter Freiflugphase auf den Feind gelenkt, dort Bumm.
Womit waren sie ausgestattet ?
Anfangs noch mit den alten 2 Kilotonnen Köpfe,später wurden sie ausgetauscht gegen neue 2 und 20-40 Kilotonnen Köpfe.
Die Kleineren waren die B-XS mit 2 Kilotonnen, die größeren B-XL besaß ursprünglich 40 KT.
Letztere wurde aber in den 70 er Jahren gegen 20 er ausgetauscht.
Maximal waren je stellung 10 A köpfe vorhanden, acht mit der stärke Xs 2 KT,und zwei mit der XL mit 40/20 KT
wurden auch anders genannt, zb. bei der BW: Nike Hercules ;Gefechtskopf W-31 Version Y1 2Kilotonnen,Y2 =40 KT,Y3 =20KT
Die Boden Boden Rakete Pershing1 (Deutschland) hatte den W-50 Kopf ;Version Y1=60KT, Y2 =200KT,Y3 =400KT
Die kritische Masse bei Uran 235 beträgt 50 kg, das ist eine Kugel mit 17 cm Durchmesser.
Die Hiroshimabombe hatte 60 kg davon, Sprengkraft 15 KT.
Bei Plutonium 237 reichen schon 7 kg als krititische Masse, also ein Minikügelchen, die wurden zb. auch in derNagasakibombe eingesetzt, Sprengkraft 21 KT.
Gelagert wurden immer 8 -10 Raketen, evtl 2 Ersatzraketen
Es gab Namen für die Stationen,in Friedenszeiten „
Blazing Skies“ genannt,im Kriegsfall „
Battle-
Station“
Es gab bestimmte Wartungsintervalle/(Preparedness)
-
15 min Status
Laufend hatte eine Gruppe von einem Stützpunkt diesen Status,dabei wurden die System Checks
durchgeführt.
-
3 Std. Status
Das Personal mußte in kurzer Zeit verfügbar sein,um auf die nächsthöhere Stufe schalten zu können
In dieser Zeit wurden ständig Wartungsarbeiten oder regelmäßige Tests durchgeführt.
Laufend hatten zwei Gruppen diesen Status.
-
12 Std. Status.
Hatte ständig eine Gruppe vom Stüzpunkt. Mitarbeiter hatten auch Urlaub oder Weiterbildung.
Kam auch zum Tragen, wenn es Größere Probleme mit der Nike gab.
War aber eher auf die Radar Range zutreffend, da viel schon mal die Elektronik aus .
-NON OPS
Nicht einsatzbereit, z.b bei Großwartungen, oder während der stattfindenden Übung auf Kreta.(die
NAMFI,nato missile firing Installation)
eine andere Staffel hatte dann den Abschuss Bereich luftraummäßig mit abzudecken
Die technische Ausrüstung wurde in der höchsten Bereitschaft alle 6 Std einer Kontrolle unterzogen von den Betreibern, oder auch Teile ersetzt.
Darüber wurde täglich gereinigt, und in Listen abgehakt. Frustarbeit, verführte abends zum Saufen
Wöchentlich ,monatlich,halbjährlich wurden diverse Kontrollen durchgeführt, oder Teile ersetzt,das allerdings meist von Mechanikern.
zu deiner Frage,zitat:
Also für mich sieht die gezeigte Stellung aus wie etwas, dass irgendwo in der freien Natur stand, und bei Bedarf genutzt werden konnte, welshalb Radar(??)anhänger usw hier stehen...
Stimmt, standen teilweise mitten im Grünen, denn wer will schon gerne einen Raketenbooster auf die Rübe bekommen.
und wenn die Raketen abgeschossen worden wären, was sollte man dann noch mit den Stationen ?
deshalb auch kein Schutzbau,ausser in der Feuerstellung, die Stellungen sollten ja eher mobil sein
weiterers möge bitte RSO posten, schließlich war er ja dort beschäftigt.