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Flugzeugträger Graf Zeppelin

Snake

erfahrenes Mitglied
Deutschlands Hochseeflotte war zu Beginn des Krieges, eine der modernsten Flotten der Welt. Es tellte sich jedoch bald heraus, dass die großen Kampfverbände gegen Luftangriffe, völlig hilflos waren. Andere Staaten hatten bereits Trägerverbände und konnten somit ihren Marieneinheiten Trägerdeckung geben.
1935 wurde daher der Auftrag erteilt, zwei Flugzeugträger zu bauen. Am 16.November 1935 erhielt Deutsche Werfte AG in Kiel, den Auftrag. 1938 war der erste Träger zu 80 % fertiggestellt und wurde auf den Stapelauf vorbereitet.

Am 8. Dezember 1938 wurde das Schiff auf den Namen GRAF ZEPPELIN getauft. Der Taufpate war kein geringerer als Hermann Göring persönlich.

Bis 1939 wurde das Schiff weiter ausgebaut. Dann kam ein unerwarteter Baustopp, da Hitler sich plötzlich umentschied und doch keine Flugzeug- träger bauen wollte. 1942 wurde dann der Rumpf verändert, um eine größere Turbinenanlage aufnehmen zu können.
Am 2. Februar 1943 wurde aber der Befehl zum endgültigem Baustopp erteit und der unfertige Träger wurde nach Stettin geschleppt. Zu diesem Zeitpunkt war er schon zu 85 % fertiggetsellt und schon mit Flugabwerhgeschützen bestückt.
Da der Baustopp aber nicht wieer aufgehoben wurde, versenkten die eigenen Truppen es 1945 um eine Feindübernahme zu entgehen.
1947 wurde es von der Roten Armee gehoben und als Wohnschiff für eine Spezialeinheit genutzt. Das Schiff wurde mit allen möglichen Waffen beschossen um zu ermitteln, wie man einen Flugzeuträger versenken kannn.
Mitte 1947 wurde die Graf Zeppelin dann durch zwei Torpedotreffer versenkt. Ihr Wrack liegt in der Ostsee in nur 80 m Tiefe, kurz vor der Danziger Bucht.

Technische Daten:

Besatzung: 1760 (ohne Flugpersonal)
(1720 + 306 Fliegerpersonal)

Länge: Wasserlinie: 250 m
vor Umbau: 257,20 m
nach Umbau: 262,5 m

Breite: Wasserlinie: 27,00 m

Flugdeck: 36,2 m

Tiefgang: 7,29 m (bis zu 8,50 m nach Wulstanbau)

Länge des Flugdecks: 240,0 m

Kesselanlage: 16 ölgefeuerte Hochdruckkessel

Maschinenanlage: 4 Satz Getriebeturbinen

Leistung an den Wellen: Pro Welle 36.750 kW = 50.000 WPS

Gesamtleistung: 147.000 kW = 200.000 WPS

Propeller: 4 vierflügelig \varnothing 4,40 m

Höchstgeschwindigkeit: 33,8 kn

Fahrbereich: 8000 sm bei 19 kn



Panzerung

Gürtelpanzer Wasserlinie: 80 mm

Oberdeck: 60 mm

Kommandoturm vorne: 17 mm

Türme der Artillerie: 30 mm



Bewaffnung

Seeziel-Artillerie: 16 x 15 cm L/55 Geschütze in acht
Türmen

schwere Flak: 12 x 10,5 cm L/65 in 6 Doppellafetten

leichte Flak: 22 x 3,7 cm L/83 in 11 Doppellafetten
28 x 2 cm in 7 Vierlingslafetten



Flugzeuge

Fi 167 10 als Mehrzweckflugzeug

Messerschmitt Bf 109 T 10 als Jagdflugzeug

Ju 87 C 13 als Stukas

Alternativ: 30 Ju 87 D oder 12 Bf 109 T


Die Graf Zeppelin war der einzigste deutsche Flugzeugträger der jemals gebaut wurde.
 
Da gab es viele Waffen, die entweder nicht fertigestellt wurden, oder sich noch in der Erprobung befanden. Über einige, wenig bekannte berichte ich noch, muss mich aber erst einlesen. Habe ein ziemlich altes Buch über diese Dinge. Nicht nur deutsche Waffentechnik.
 
Leider nicht fertig geworden und dann den Russen in die Hände gefallen.

Der Traum von der Seeherrschaft war ausgeträumt. Aber es ist ein Schiff das eigentlich sehr unbekannt ist. Lässt aber neue Schlüsse über die Deutsche Hochseerüstung und auch über die Pläne der Reichsregierung zu.
 
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Flugzeugträger B
Namensgebung: Ursprünglich
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Peter Strasser, Fregattenkapitän
geboren: 01.04.1876 in Hamburg
gefallen: 05.08.1918 im Luftschiff L 70 über King's Lynn (GB)
Führer der Luftschiffe im 1.Weltkrieg,
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Bau des Trägers bereits 92,4 Millionen Reichsmark gekostet.
 
So groß wie die Tirpitz, aber auch nicht unbedingt größer als andere Flugzeugträger.
Auch wenn er 1943 noch fertig geworden wäre.....Ein sinnvoller Einsatz wäre bestimmt nicht mehr möglich gewesen.
 
Hätte nie gedacht das es über den Flugzeugträger so viele Bilder gibt. Sehr gut, Danke :lol: :lol: :lol:
 
Echt schöne Bilder,vor allem wird einem da mal die Dimension klar,wenn man die zu verschweissenden Stahlplatten so sieht...puuh
 
Bastler schrieb:
Angefangen,aber nicht fertiggestellt.

Nunja als Modell 1:100 ist Sie zumindest ein mal vollendet worden kratz- giebt aber noch weitere Bausätze in anderen Maßstäben...

Schon ein beachtliches Schiff.

1938 wurde auch der Fllugzeugträger B (Peter Strasser ??) auf Kiel gelegt, jedoch gabs 1940 nen Baustopp um Kapazitäten für den U-Boot-Bau frei zu bekommen. Das Schiff wurde auf der Werft verschrottet !!
Im Z-Plan waren 8 Träger von 12000 bis 20000 Brt. vorgesehen von denen die Zeppelin und B (Strasser) ab 38´ in Bau waren. Und noch einen weiteren Trägerbau gab es über den heute kaum noch was bekannte ist. Die Seydlitz... der Weiterbau des schweren Kreuzers (zu Kriegsbegin zu 2/3 fertig gestellt) verzögerte sich durch den forcierten U-Boot-Bau. August ´42 wurde entschieden das Schiff zum Träger um zu bauen, die Arbeiten wurden im Januar 43 wegen Materialknappheit eingestellt und das Schiff wurde nach Königsberg geschleppt. Dort wurde das Schiff am 10. April 1945 wegen des vordringens der Roten Armee geprengt.
Quellen: Wikipedia / Das Buch der deutschen Kriegsmarine Motor-Buch-Verlag ISBN 3-87943-880-3

Hätte man dieses, neben dem Schlachtschiffbau weiter voran getrieben so denke ich das die "Atlantikschlacht" ein wenig anders verlaufen wäre. Aber man setzte ja, nach den anfänglichen Erfolgen, auf die U-Boote. In meinen Augen ein Fehler. Durch Träger unterstützte Kampfverbande hätte eine größere Gefahr für die Geleitzüge bedeutet, schon durch die weitaus größere Feuerkraft der Schlachtschiffe/Schlachtkreuzer sowie Seegestützter Flugzeuge die Geleitzüge schon aus großer Distanz hätten ausgemachen und angreifen können. Auch binn ich der überzeugung das die Bismark bei Trägerunterstützung nicht verlorengegangen wäre und man auch die Tirpitz nicht hätte an die "Kette legen" können.
Die Kombination aus schweren Kampfverbänden mit Trägern und deren Flugzeugen zur Bekämpfung der Konvoi-Geleitschiffe und U-Booten zum versenken der Konvoi-Schiffe hätten, in meinen Augen, den Atlantik erfolgreich sperren können. Dies hätte den Tommys wohl über kurz oder lang den Nachschub aus den Staaten abgeschnitten und somit die Invasion Englands (Operation Seelöwe) möglich und wohl auch sehr erleichtert. Eine erfolgreiche Invasion Englands wiederum hätte den Aliierten den Aufmarschraum geraubt und die Ammis würden vermutlich immer noch auf der anderen Seite des Tümpels sitzen und von dem Job der "Weltpolizei" träumen.
Ok, sind nur Schlussfolgerungen meinerseits... eines kleinen Marineinteressierten der keine Docktorarbeit darüber abliefern will (hab auch nicht genügend Kopierpapier dafür grins )... aber ich denke das die ein oder andere meiner Schlussvolgerungen über was wäre wenn sind nachvollziehbar. Ob´s nu gut wäre lass ich dahin gestellt... kratz-
Nun, das mit dem amerikanischen TRAUM von der Weltpolizei hätte die Welt vieleicht sicherer gemacht wär er nicht in Erfüllung gegangen (eigene unbedarfte Meinung)...

Interessant ist das derartige Fehler heute wieder gemacht werden...
 
Ein wichtiges Detail vermisse ich in diesem Faden. Der "Graf" wäre kein Deutsches Schiff gewesen ohne ein technisches Schmankerl. Im Vorschiff war ein Voith Schneider
Antrieb verbaut. Damit hätte der "Graf" aus der Fahrt heraus gegen den Wind drehen können, um die Flugzeuge zu starten. Das Schiff hätte, trotz seiner Größe, auf engstem Raum manövrieren können und sich, selbst ohne Fahrt, im Kreise drehen.
Außerdem war er genau so schnell wie die Schlachtschiffe, über 32kn.
Angestrebt wurde durch den Flotten "Z" Plan wieder ein Risikogleichgewicht wie zur Kaiserzeit. Dh. selbst für die größte Seemacht sollte ein Seekrieg gegen das Deutsche Reich ein Risiko sein.
Eigene Angriffspläne gegen die Home Fleet wären aber aussichtslos gewesen, ein Wettrüsten gegen den jahrzehntelang Hochrüstung treibenden Inselstaat hätten nicht aufgeholt werden können. Auf eine Flotte verzichten ging auch nicht, die große deutsche Handelsflotte brauchte Schutz.
Spätestens der Krieg im Pazifik zeigte die Verwundbarkeit der Großkampfschiffe gegen Angriffe aus der Luft. Die Stornierung des Flottenbauplanes "Z" war daher in weiser Voraussicht geschehen.
Ein sinnvolles Trägerflugzeug wurde wohl auch nicht mehr fertiggestellt. Die JU 87 Ausführungen sind ein Notbehelf. Die Kiste war viel zu schwer und untermotorisiert, von der Einsatzreichweite ganz zu schweigen. Die JU 87 war eigentlich nur eine verlängerte Artillerie.
Und mit einer Staffel ME 109 in der Luft ließ sich kaum ein massierter Bombenangriff auf den Trägerverband unterbinden.
Nein, so sehr ich mir wünsche, alte Filme von der fertigen Graf Zeppelin auf See oder bei Übungen zu sehen, so sehr hatte die Entwicklung des Flugzeugs bereits das Seekriegszenario geändert und das Dickschiff- Konzept ad absurdum geführt.
 
PGR 156 schrieb:
Ein wichtiges Detail vermisse ich in diesem Faden. Der "Graf" wäre kein Deutsches Schiff gewesen ohne ein technisches Schmankerl. Im Vorschiff war ein Voith Schneider
Antrieb verbaut. Damit hätte der "Graf" aus der Fahrt heraus gegen den Wind drehen können, um die Flugzeuge zu starten. Das Schiff hätte, trotz seiner Größe, auf engstem Raum manövrieren können und sich, selbst ohne Fahrt, im Kreise drehen.
Das ist mir neu kratz- , feine Sache das... den Anderen weit voraus !! Wüßte gern ob der Modellbauer der des Teil gebaut hat dies berücksichtigte ratlos- kratz- . Hab mir das Buch nicht geholt, binn aber auch kein Hardcore-Modell-Kapitän... geht mehr um fun und Entspannung

PGR 156 schrieb:
Außerdem war er genau so schnell wie die Schlachtschiffe, über 32kn.
Flottes Biest eben... und hätte somit bequem mit den Kampfverbänden mithalten können. In Verbindung mit dem oben erwähnten Voith Schneider ein ernormer Vorteil. Aus voller Fahrt in den Wind und quasi volley die Maschienen starten... enormer Zeitvorteil

PGR 156 schrieb:
Angestrebt wurde durch den Flotten "Z" Plan wieder ein Risikogleichgewicht wie zur Kaiserzeit. Dh. selbst für die größte Seemacht sollte ein Seekrieg gegen das Deutsche Reich ein Risiko sein. Eigene Angriffspläne gegen die Home Fleet wären aber aussichtslos gewesen, ein Wettrüsten gegen den jahrzehntelang Hochrüstung treibenden Inselstaat hätten nicht aufgeholt werden können. Auf eine Flotte verzichten ging auch nicht, die große deutsche Handelsflotte brauchte Schutz.
Spätestens der Krieg im Pazifik zeigte die Verwundbarkeit der Großkampfschiffe gegen Angriffe aus der Luft. Die Stornierung des Flottenbauplanes "Z" war daher in weiser Voraussicht geschehen.
Nun, hier scheiden sich unsere Meinungen zum Teil.
Ok, ein Angriff gegen die Home-Fleet wäre ein spannendes aber wohl auch wenig vergnügliches Unterfangen geworden. Dennoch binn ich der Meinung das die deutschen Großkampfschiffe mit Trägerunterstützung und in Verbindung mit den Ubooten den Atlantik weitaus besser sperren hätten können wie die Uboote allein. Und eine Sperrung des Atlantiks wiederum hätte, über kurz oder lang, auch zur lahmlegung der britische Home Fleet geführt oder zumindest deren Seeoperationen aufgrund Nachschubmangel schwer eingeschränkt. Ohne den Nachschub aus den Staaten hätte das Königreich nicht lange durchhalten können, und wer weiß wie die Amerikaner gehandelt hätten wenn schwere Überwassereinheiten in Verbindung mit Ubooten den Konvois im Atlantik auflauerten.
Auch binn ich der Überzeugung das die Bismark mit Untertützung durch einen Träger nicht verloren gegangen wäre. Das die deutschen Schiffe den Britischen zumindest ebenbürtig, wenn nicht überlegen, waren beweißt die Versenkung der Hood. Die sechte Salve der Bismark war unterwegs bevor die erste einschlug. Die fünfte vernichtete die Hood...

PGR 156 schrieb:
Ein sinnvolles Trägerflugzeug wurde wohl auch nicht mehr fertiggestellt. Die JU 87 Ausführungen sind ein Notbehelf. Die Kiste war viel zu schwer und untermotorisiert, von der Einsatzreichweite ganz zu schweigen. Die JU 87 war eigentlich nur eine verlängerte Artillerie.
Und mit einer Staffel ME 109 in der Luft ließ sich kaum ein massierter Bombenangriff auf den Trägerverband unterbinden.
... nun diese wenig sinnvollen Trägerflugzeuge hätten aber zumindest den britischen Torpedobomber der "Ark Royal" fern gehalten dem der Treffer gegen die Ruderanlage gelang und den verfolgenden Schiffen einige Kopfschmerzen bereitet kratz-
Hauptaufgabe eines Trägers in einem Kampfverband ist es doch, auch heute noch, den eigenen Kampfverband durch Lufthoheit im Einsatzgebiet zu schützen in dem dieser eine Killig-Zone um den Verband errichtet die angreifend Flugzeuge fernhalten soll. Die offensive Variante des Trägereinsatzes wäre hierbei nicht wichtig gewesen.
Die Flugzeuge betreffend gebe ich Dir allerdings recht... es waren Notlösungen. Jedoch denke ich, hätte man sich mehr um die Trägerfliegerei gekümmert, hätte auch dies sehr bald ganz anders ausgesehen. Besonders wenn man bedenkt wie die Fliegerei algemein sich in den Jahren des Krieges entwikelt hat... kratz- Professor-

PGR 156 schrieb:
Nein, so sehr ich mir wünsche, alte Filme von der fertigen Graf Zeppelin auf See oder bei Übungen zu sehen, so sehr hatte die Entwicklung des Flugzeugs bereits das Seekriegszenario geändert und das Dickschiff- Konzept ad absurdum geführt.
Hier gebe ich Dir, mit Einschränkung ( grins ), wiederum recht. Die Zeit der Dickschiffe näherte sich dem Ende, dennoch sollte man die Situation im Pazific nicht mit der im Atlantik vergleichen. Im Pazific giebt es genügend Atolle und kleine Inselgruppen (wenn sie denn gesichert waren) von denen aus landgestützte, und somit weitreichende Bomber starten konnten um gegen die Japanische Flotte vor zu gehen. Dies wiederum ist im Atlantik so nicht gegeben. Trägergruppen, bzw Kampfverbände mit Trägerunterstützung hätten damals eine sehr gute Chance gehabt in diesen Gewässern zu Kämpfen und zu überleben !!!
Na und ganz Out waren die Dickschiffe noch ne ganze Weile nicht, leisteten sie doch Feuerunterstützung für unzählige Landungsoperationen und wurden von der US-Navy sogar noch im ersten Golfkrieg eingesetzt. Letzteres Durch Einsatz der an Bord befindlichen Marschflugkörper wie auch durch die Schwere Artillerie... dies hatte vermutlich allerdings mehr psychologischen Gründe.
Nun gut, ich binn kein Marinehistoriker, und tu hier nur meine persönliche Meinung kund. Fundiert sind meine Schlussfolgerungen mit Sicherheit nicht, es ist mehr ein was währe wenn sowie meine persönlichen Schlussvolgerungen.

@ PGR 156 Wir müssen uns unterhalten !! Binn immer mehr über dein Fachwissen begeistet rock- daumen-
 
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