Hallo,
mein Name ist Matthias Meyer und ich komme aus Halle bei Bodenwerder. Ich kann euch einiges zu dieser Höhle erzählen. Ich habe als kleines Kind dort vor etwa 35 Jahren zusammen mit einem Freund und Nachbarn gespielt auch in der Höhle, soweit ich weis hatten wir sogar dort auch mal eine Schulwanderung hin.
Es ist leider Richtig das man nicht sehr viel über diese Höhle im Internet findet da diese bereits zwischen 1988 und 1996 geschlossen wurde, das genaue Datum weis ich leider auch nicht. Kreipke ist seit 1973 ein Ortsteil der Gemeinde Halle.
Aber hier erstmal ein paar Fakten:
Der Name Franzosenhöhle geht auf den Siebenjährigen Krieg (1756-1763) zurück, die Kirchen in Halle und den umliegenden Dörfern bot den jungen Männern keinen ausreichenden Schutz um nicht in den Krieg gegen die Franzosen ziehen zu müssen, so haben sich damals etwa 20-25 junge Männer in der Höhle zum einen vor den anrückenden Franzosen aber auch vor den Herzoglich-Braunschweigischen Truppen versteckt.
Maße der Höhle:
Der Eingang liegt etwa 1,60m tief unter einer Fels und Erdschicht ist nur etwa 0,70m hoch und etwa 3,20m breit, nach etwa 6m verengt sich die Höhle und man kommt in einen Vorraum nach etwa weiteren 4m biegt man rechts ab man ist dann im ersten großen Raum dieser ist etwa 2m hoch und hat die Ausmaße von ca. 5,30m mal 4,70m in diesem Raum befindet sich zudem ein Becken das evtl. als Feuerstelle diente. in östlicher Richtung befindet sich ein zweiter Raum dieser ist nur etwa 1,80m hoch und misst ca. 4,40m mal 3,30m. Vom Hauptraum befindet sich zudem noch im südlichen Bereich ein weiterer kleiner Raum welchen man über eine 1,40m Hohe Stufe überwinden muss. dieser Raum misst nochmal ca. 3,00 mal 1,80m, wie hoch dieser Raum ist weis ich leider nicht.
Das bedeutet das die Höhle insgesamt 18m tief in den Berg geht und ein Gefälle vom Eingang bis zum Ende von etwa 1,80m aufweist.
Hier auch noch einmal ein Grundriss der Höhle:
[thumbnail]https://warttuerme.de/wp-content/uploads/2020/09/Franzosenhoehle.png[/thumbnail]
Als Quelle für die Geschichte und Maßangaben habe ich die Ortschronik von Halle und Tuchtfeld von Ludwig Brockmann (†) aus dem Jahre 2010 hinzugezogen auch das Foto des Grundrisses stammt von dort.
So ich hoffe ich konnte euch ein wenig mehr über diese Höhle zu vermitteln.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Weserbergland
Matthias Meyer