Bunker-NRW

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Funde vom Kriegsgefangenenlager Dülmen WW1

ille27

aktives Mitglied
Heute zeige ich Euch mal Funde aus dem ehemaligen Kriegsgefangenenlager in der Nähe von Dülmen.
Auch diese Stelle ist mittlerweile nicht mehr vorhanden, sondern völlig dem Kies-Tagebau zum Opfer gefallen.
Die Funde wurden vor 15 - 20 Jahren gemacht.
Einiges davon haben wir schon in Ausstellungen vor Ort der Öffentlichkeit gezeigt.
Gleich kommen die Bilder....
 
Das Lager war deutsch, hier sind aufgrund meiner Fundstücke höchstwahrscheinlich Gefangene aus Portugal, Italien, England, Frankreich, Belgien und Russland untergebracht gewesen.

Zum Ende des 1.WK haben dann die Leute der Wachmannschaften ihre eigenen Erkennungsmarken zerstört.
Alle gefundenen Marken sind nicht im Zusammenhang mit sterblichen Resten gefunden worden!
 

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Im oben gezeigten Bild: links russische Koppelschlösser, darunter evtl. ein belgisches?, Kompasse, ein gläserner Hund eines Dosendeckels, 3 Feuerzeuge, ggf. selbstgefertigte Stücke.
 
Bei 2 Münzen aus Zink mit der 10 drauf handelt es sich um Lagergeld, Umschrift: KRIEGSGEFANGENENLAGER DÜLMEN
Der englische half Penny ist von 1947 und wahrscheinlich von Veteranen, die das Lager besucht haben, in einen Kronenkorken gedrückt worden!
Zum Glück hatte das die Metallunterscheidung meines Tesoros damals nicht ausgeblendet.
 

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ein besonderes Kleinod stellt dieses russische 3 Kopeken Stück dar: es wurde zum Schnippeln (oder wie nannten wir das Spiel, wo Münzen möglichst dicht an eine Wand geworfen wurden) benutzt, der Rand ist stark aufgewölbt, um sie nicht zu verlieren hatte der Besitzer ein Loch hineingebohrt. Die fehlende Ecke ist durch Brand entstanden.
 

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Hier sieht man die Hülse einer russischen 10,75 x 58 Berdan-Patrone, die als Werkzeug benutzt wurde:
 

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Und hier seht ihr die Erkennungsmarken, bei den deutschen steht immer der vollständige Name, Geb.-Datum und die vollständige Adresse drauf, deshalb zeige ich die Namen nicht, es mag ja sein, dass noch Angehörige bei diesen Adressen anzutreffen sind, und wer möchte, dass bekannt wird, das sein Opa (Uropa) Wächter im Kriegsgefangenenlager war?
Ich habe versucht, einigen der Adressen nachzugehen, aber die Straßennamen haben sich oft geändert, und dazu müsste ich zu tief in die jeweiligen Stadtarchieve klettern....
 

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