Mir derzeit unbekannt, vor ein paar Jahren war er das noch.
Beim häufigen Vorbeifahren über die benachbarte Bundesstraße konnte ich in den letzten Jahren immer wieder verschiedene Füllstände beobachten.
Bei diesem Niederdruckgasbehälter handelt es sich übrigens um einen Teleskopgasbehälter. Dieser ist eine Weiterentwicklung des Glockengasbehälters. Alle beweglichen Ringe des Niederdruckgasspeichers werden in dem aufstehenden Stahlfachwerkgerüst geführt; Windlasten werden ebenfalls darüber abgeführt.
Als Abdichtung zwischen den einzelnen Ringen wird Wasser genutzt, das im eingefahrenen Zustand alle Ringe im festen Bodenbehälter umgibt. Beim Befüllen des Gasometers nimmt sich eine ringförmig um das Element angeordnete "Tasse" eine Wasserfüllung mit und hakt sich damit in den oberen Kranz des nächsten Elementes ein. Bei weiterem Füllen/ Druckanstieg nimmt diese Verbindung das nächste Element mit. Die mitgenommene Wassermenge ist so bemessen, dass ein Gasdurchbruch ausgeschlossen ist. Im Winter muss dieser kritische Bereich allerdings beheizt werden, so dass das darin gespeicherte Gas immer eine geringe Menge Waasserdampf enthält. Die Baugröße ist aufgrund der irgendwann zu schwer werdenden Bauteile beschränkt. Der Füllstand lässt sich für den ungeübten Beobachter anhand der ausgehobeben Ringe bestimmen.
Zum Vergleich dazu: der wohl bekannteste und öffentlich zugängliche Gasspeicher Oberhausen ist ein sogenannter Trockengasbehälter, genauer Scheibengasbehälter.
Der gesamte aufstehende Baukörper bildet den Gasspeicher, im Inneren befindet sich eine "Scheibe", die durch die Füllmenge angehoben wird.
Die Scheibe wird zu der Wandung mit einer dicken teerölgetränkten Stoffwurst abgedichtet. Das vorher angewärmte Teeröl wird an der höchsten Stelle im Zylinder oberhalb der Tasse über eine ringförmige Leitung an die Wandung gesprüht. Das daran herunterlaufende Öl erreicht schließlich die Stoffwurstdichtung, durchtränkt diese und rinnt an der Wandung bis zum Boden und über Sammelgräben wieder zur Erwärmung und Pumpe. Das Teeröl ist gleichzeitig Rostschutz und Dichtung in Einem.
Der Füllstand eines Scheibengasometers ist für Unkundige auf größere Entfernung nicht ablesbar.
Bei beiden Systemen gibt es aber aussen angebrache "Gasometer", also Skalen, die den Füllstand anzeigen. Diese mussten so groß sein, dass auch in der letzen Ecke des dazugehörigen Betriebsgeländes der Füllstand deutlich ablesbar ist. Nach Vorschrift mussten diese nachts sogar beleuchtet werden.
Ich hoffe, euch in technischer Sicht etwas weitergeholfen zu haben.
Grüße, S4Mog