dog1983
erfahrenes Mitglied
Hallo Foren Gemeinde,
es ist mal wieder soweit. War mit RR unterwegs und auf dem Heimweg haben wir per zufall, wieder mal etwas
gefunden.
Zum Ort: Es ist ein Heilpädagogischer Kindergarten. Welcher 1970 eröffnet wurde. Zum Oktober 2008 wurde
dieser geschlossen, weil die Therapien in anderen moderneren Anstallten durchgeführt werden.
Netten Gruß aus dem Münsterland
dog
Ein kleines Interview: :mrgreen:
Nur wenige Monate, nachdem der XXX 1970 in die Alte XXX gezogen ist, hat Johanna Kamphuis ihren Dienst angetreten und bis zum letzten Tag in der XXX gearbeitet. Im Interview berichtet die Kinderpflegerin aus Hengelo über die Zeit in XXX:
Frau Kamphuis, woran erinnern Sie sich besonders gerne?
Wir hatten es gut in XXX. Viele haben uns unterstützt. Die Kinder haben sich immer gefreut, wenn wir zum Vogelschießen gehen konnten. Die Nachbarn waren aufgeschlossen. Eine Bäuerin hat uns immer angerufen, wenn es kleine Hunde oder Küken gab. Das war aufregend und schön für die Kinder genauso wie die Nähe zum Wald.
Dann ist der Abschied schwer gefallen?
Ja, die Alte XXX hat eine ganz besondere Atmosphäre, das sieht man ihr von außen gar nicht an. Außerdem ist die Hälfte der Kolleginnen und Kinder jetzt in XXX und wir sehen uns nicht mehr täglich. Aber es gibt auch viele Vorteile. Die Kinder müssen nicht mehr so lange im Bus sitzen, das war für einige sehr anstrengend. Wir können jetzt in XXX und XXX auch Kinder mit Behinderungen und Entwicklungsverzögerungen wohnortnah zusammen Jungen und Mädchen ohne Behinderungen betreuen. Das ist eine große Chance. Auch Einkaufen ist jetzt ohne großen Aufwand möglich und vor allem bieten die neuen Räumlichkeiten vielfältige Spiel-, Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten... Das ist kein Vergleich mit der Alten XXX, wo wir am Ende einige Räume gar nicht mehr nutzen konnten, weil sie feucht waren.
Welche Entwicklungen gab es seit 1970 in XXX?
Am Anfang war es eine Tagesbildungsstätte. Zu uns sind Kinder zwischen vier und zwölf Jahren gekommen. Es war eine Zeit, in der einige behinderte Kinder von ihren Familien noch versteckt wurden. Es gab viel weniger Förderangebote und Unterstützung. Dann kam 1978 die Schulpflicht auch für Kinder mit geistigen Behinderungen. Von da an, konnten die über Sechsjährigen in die Schule gehen und wir konnten uns um die Jüngeren kümmern. Die heutige XXX XXXschule, die Frühförderung und der Heilpädagogische Kindergarten entstanden.
Sie arbeiten heute in der Heilpädagogischen Kindertagesstättengruppe im Familienzentrum XXX in XXX und haben auch vor knapp 40 Jahren schon Kinder mit Behinderungen betreut. Gab es da Veränderungen?
Ganz erhebliche. Früher kamen viele Kinder mit Down Syndrom und leichteren Behinderungen. Seit Jahren kommen immer mehr Jungen und Mädchen mit sehr schweren und mehrfachen Behinderungen oder herausforderndem Verhalten. Man sieht es schon an den Hilfsmitteln, die wir heute haben. Rollstühlen, Reha-Buggis, Steh- oder Bauchliegebretter, aber auch Inhaliergeräte, Trachealkanülen, Sauerstoff- und Insulinversorgung - das gab es früher nicht.
Und wie sah es mit der Pädagogik aus?
Früher haben die Kinder meistens am Tisch oder im Stuhlkreis gesessen. Heute können wir eine kindgerechte Umgebung anbieten. Die Kinder haben viele Möglichkeiten, können auswählen und sich vor allem viel bewegen. Der Zusammenhang zwischen Bewegung und Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten hat immer mehr Bedeutung gewonnen. Auf den Spiel-Podestlandschaften können die Kinder klettern und spielen, aber sich auch zurückziehen und sich ihre gemütliche Ecke oder einen Schlafplatz suchen. Das neue Familienzentrum ist von Fachleuten aus Hamburg eingerichtet worden, die haben an soviel Details für die Kinder gedacht, dass man nur staunen kann.
Macht das den Abschied aus XXX leichter?
Ja, natürlich. Wir können den Kindern hier viel mehr bieten. Die schönen Erinnerungen an XXX bleiben, aber ich freue mich auch auf die neuen Möglichkeiten.
es ist mal wieder soweit. War mit RR unterwegs und auf dem Heimweg haben wir per zufall, wieder mal etwas
gefunden.
Zum Ort: Es ist ein Heilpädagogischer Kindergarten. Welcher 1970 eröffnet wurde. Zum Oktober 2008 wurde
dieser geschlossen, weil die Therapien in anderen moderneren Anstallten durchgeführt werden.
Netten Gruß aus dem Münsterland
dog
Ein kleines Interview: :mrgreen:
Nur wenige Monate, nachdem der XXX 1970 in die Alte XXX gezogen ist, hat Johanna Kamphuis ihren Dienst angetreten und bis zum letzten Tag in der XXX gearbeitet. Im Interview berichtet die Kinderpflegerin aus Hengelo über die Zeit in XXX:
Frau Kamphuis, woran erinnern Sie sich besonders gerne?
Wir hatten es gut in XXX. Viele haben uns unterstützt. Die Kinder haben sich immer gefreut, wenn wir zum Vogelschießen gehen konnten. Die Nachbarn waren aufgeschlossen. Eine Bäuerin hat uns immer angerufen, wenn es kleine Hunde oder Küken gab. Das war aufregend und schön für die Kinder genauso wie die Nähe zum Wald.
Dann ist der Abschied schwer gefallen?
Ja, die Alte XXX hat eine ganz besondere Atmosphäre, das sieht man ihr von außen gar nicht an. Außerdem ist die Hälfte der Kolleginnen und Kinder jetzt in XXX und wir sehen uns nicht mehr täglich. Aber es gibt auch viele Vorteile. Die Kinder müssen nicht mehr so lange im Bus sitzen, das war für einige sehr anstrengend. Wir können jetzt in XXX und XXX auch Kinder mit Behinderungen und Entwicklungsverzögerungen wohnortnah zusammen Jungen und Mädchen ohne Behinderungen betreuen. Das ist eine große Chance. Auch Einkaufen ist jetzt ohne großen Aufwand möglich und vor allem bieten die neuen Räumlichkeiten vielfältige Spiel-, Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten... Das ist kein Vergleich mit der Alten XXX, wo wir am Ende einige Räume gar nicht mehr nutzen konnten, weil sie feucht waren.
Welche Entwicklungen gab es seit 1970 in XXX?
Am Anfang war es eine Tagesbildungsstätte. Zu uns sind Kinder zwischen vier und zwölf Jahren gekommen. Es war eine Zeit, in der einige behinderte Kinder von ihren Familien noch versteckt wurden. Es gab viel weniger Förderangebote und Unterstützung. Dann kam 1978 die Schulpflicht auch für Kinder mit geistigen Behinderungen. Von da an, konnten die über Sechsjährigen in die Schule gehen und wir konnten uns um die Jüngeren kümmern. Die heutige XXX XXXschule, die Frühförderung und der Heilpädagogische Kindergarten entstanden.
Sie arbeiten heute in der Heilpädagogischen Kindertagesstättengruppe im Familienzentrum XXX in XXX und haben auch vor knapp 40 Jahren schon Kinder mit Behinderungen betreut. Gab es da Veränderungen?
Ganz erhebliche. Früher kamen viele Kinder mit Down Syndrom und leichteren Behinderungen. Seit Jahren kommen immer mehr Jungen und Mädchen mit sehr schweren und mehrfachen Behinderungen oder herausforderndem Verhalten. Man sieht es schon an den Hilfsmitteln, die wir heute haben. Rollstühlen, Reha-Buggis, Steh- oder Bauchliegebretter, aber auch Inhaliergeräte, Trachealkanülen, Sauerstoff- und Insulinversorgung - das gab es früher nicht.
Und wie sah es mit der Pädagogik aus?
Früher haben die Kinder meistens am Tisch oder im Stuhlkreis gesessen. Heute können wir eine kindgerechte Umgebung anbieten. Die Kinder haben viele Möglichkeiten, können auswählen und sich vor allem viel bewegen. Der Zusammenhang zwischen Bewegung und Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten hat immer mehr Bedeutung gewonnen. Auf den Spiel-Podestlandschaften können die Kinder klettern und spielen, aber sich auch zurückziehen und sich ihre gemütliche Ecke oder einen Schlafplatz suchen. Das neue Familienzentrum ist von Fachleuten aus Hamburg eingerichtet worden, die haben an soviel Details für die Kinder gedacht, dass man nur staunen kann.
Macht das den Abschied aus XXX leichter?
Ja, natürlich. Wir können den Kindern hier viel mehr bieten. Die schönen Erinnerungen an XXX bleiben, aber ich freue mich auch auf die neuen Möglichkeiten.