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Irakische Botschaft in der DDR

Die verlassenen Orte

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Hallo zusammen,

hier zeige ich eine ehemalige irakische Botschaft.
Auf Anhieb war leider kein Zugang zu erkennen, und aufgrund der Verbretterung in allen Etagen habe ich auch davon abgesehen weiter zu suchen.
Wahrscheinlich wird es drinnen stockdunkel sein und der Zustand eher schlecht. Daher bleibt es ein paar Außenaufnahmen.
Wenn jemand das Gebäude Kind und Innenaufnahmen hat, gerne her damit.


Hier etwas zur Historie:
Die Botschaft des Irak in der DDR wurde 1974 von einem deutsch-irakischen Architektenkollektiv unter Leitung von Horst Bauer.
Das Gebäude besteht im Wesentlichen aus standardisierten Plattenbaufertigelementen.
Charakteristisch für das Gebäude ist eine Fassade aus Carrara-Waschbeton. Auffallend sind die vorkragenden Brüstungselemente und die große Terrasse über dem Erdgeschoss.
Das Gebäude wurde zudem mit einem großzügigen, künstlerisch gestalteten Garten ausgestattet. Teile der geklinkerten Außenfassade stammen aus den HB-Werkstätten für Keramik von Hedwig Bollhagen.

Im Jahr 1980 wurden mehrere Mitarbeiter der irakischen Botschaft aufgrund der Gefahr möglicher Anschläge gegen oppositionelle Iraker in West-Berlin verhaftet.
Die Junge Welt berichtete 1990, dass in der Botschaft ein Sprengstofflager für potenzielle Anschläge vorhanden gewesen sei.
Während des Irakkriegs hatte die Bundesregierung im Jahr 1991 das gesamte Personal aufgefordert, das Land umgehend zu verlassen.
Die irakische Botschaft stand im Verdacht, ein Rückzugslager für Terroristen zu sein.
So berichtete Der Spiegel im Jahr 1991, dass neben irakischen Geheimagenten des Mukhabarat auch arabische Terroristen in der Botschaft Unterschlupf erhielten.
Auch in späteren Jahren kamen immer wieder entsprechende Gerüchte auf.

Mobiliar und Dokumente wurden nach dem Auszug teilweise in dem Gebäude hinterlassen.
Es ist seit 1991 Ziel von Vandalismus, Graffiti-Sprayern, Metalldieben, Touristen und Souvenirjägern.
Durch einen Brand wurden Teile der Innenausstattung zerstört.

Nachdem der schlechte Zustand des Gebäudes und der sorglose Umstand mit den Akten auch in irakischen Medien thematisiert wurde,
erklärte der irakische Botschafter, dass der Bau erhalten werden soll. Eine Genehmigung vom Auswärtigen Amt zur Nutzung als Kulturzentrum wurde eingeholt.
Doch bis zum Jahr 2017 tat sich vor Orts nichts. Die Bundesanstalt für Immobilien erklärte auf eine offizielle Anfrage, dass sie nur die Eigentümerin des Grundstücks sei.
Das Gebäude der ehemaligen irakischen Botschaft gehört dagegen nach wie vor der Republik Irak.
Diesem Staat wurde zu DDR-Zeiten ein alleiniges, unbefristetes Nutzungsrecht an dem Grundstück eingeräumt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Irakische_Botschaft_in_der_DDR


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Viele Grüße
euer Nic
 
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