Odins-Sohn
erfahrenes Mitglied
Gesamt 472
1 WK: 13
2 WK:459
Deutschland: 469
Niederlande: 3
Kriegsgräberstätte Böddeken
Der Name rührt vom freiweltlichen adeligen Damenstift "Büdiken" her, das im
Jahre 837 n.Chr. von Meinolph, dem Sohn eines sächsischen Edelings, gegründet
worden war und dessen Mutter Wichtrud die erste Äbtissin des Stifts wurde. Die
Meinolphs-Kapelle unweit des Stiftes erinnert an den Gründer und ist heute
Erbbegräbnis der Familie von Mallinckrodt.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde auch Büren Kampfgebiet. Gefallene
Soldaten wurden zunächst auf den kleinen Dorffriedhöfen beigesetzt, viele
hatten ihr Grab aber noch auf Äckern und an Wegrändern. 1950 erwarb der
damalige Kreis Büren von Baron Heinrich von Mallinckrodt ein Wiesengelände im
Tal bei Böddeken. Das Gelände wurde dem Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Nordrhein-Westfalen, für den Bau eines
Soldatenfriedhofes zur Verfügung gestellt. Aus Feldgräbern und von
Gemeindefriedhöfen wurden die Gefallenen nach Böddeken überführt. Am 23. August
1953 wurde der Ehrenfriedhof eingeweiht und in die Obhut des Kreises Büren
gegeben. 7000 Menschen sollen bei der Einweihung im "Tal des Friedens", wie der
Ort nun im Volksmund hieß, dabei gewesen sein. 298 Kriegstote hatten zu der
Zeit dort ihre letzte Ruhe gefunden.
Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre wurden weitere Kriegstote durch den
Volksbund aus den umliegenden Orten nach Böddeken überführt, u.a. aus Ahden,
Bonenburg, Borgentreich, Bühne (Elisenhof), Büren, Burgholz, Dringenberg,
Eissen, Gehrden, Großeneder, Hohenwepel, Ikenhausen, Natingen, Nörde,
Ossendorf, Peckelsheim, Scherfede, Schweckhausen (Schloßpark), Warburg
(Burgfriedhof), Willebadessen (4 Soldaten, die in einem Panzer verbrannt waren)
und Wormeln. Viele bislang unbekannte Tote konnte der Volksbund im Rahmen der
Exhumierungen und Überführungen noch identifizieren.
Heute ruhen 472 Gefallene in Böddeken, darunter 3 Niederländer, die in
Verbänden der Wehrmacht gekämpft hatten, und 13 Gefallene aus dem Ersten
Weltkrieg.
Im Oktober 1978 wurde im Eingangsbereich des Soldatenfriedhofes eine
zusätzliche Gedenkstätte geschaffen und am 8. November eingeweiht. In der
Öffentlichkeit rief sie herbe Kritik hervor, da kein eigentlicher Bezug zum
Soldatenfriedhof gesehen wurde. Es handelt sich um das sogenannte
"Wewelsburg-Mahnmal" des Paderborner Bildhauers Josef Rikus. Er schuf fünf
Steine aus Anröchter Dolomit mit Reminiszenzen an Krieg und Gewalt. Der Erste
Stein trägt die Aufschrift "Zum Gedenken an die Opfer von Krieg und
Gewaltherrschaft", die anderen Steine sollen mit ihren eingemeißelten
Darstellungen erinnern an: "Reichskristallnacht", "Flucht und Vertreibung",
"Bombenkrieg" und "Konzentrationslager".
Am Rande des Gemeindegebietes gab es im Krieg ein Konzentrationslager in
Niederhagen; heute befindet sich dort eine Wohnsiedlung.
1995 schufen Auszubildende der "Deutschen Gerätebau" in Salzkotten, Kreis
Paderborn, für den Soldatenfriedhof eine Flammenschale, die anläßlich der
alljährlichen Volkstrauertagsfeier auf dem Friedhof entzündet wird.
Seit 1975 liegt der Ehrenfriedhof Böddeken in der Obhut des Kreises Paderborn.
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1 WK: 13
2 WK:459
Deutschland: 469
Niederlande: 3
Kriegsgräberstätte Böddeken
Der Name rührt vom freiweltlichen adeligen Damenstift "Büdiken" her, das im
Jahre 837 n.Chr. von Meinolph, dem Sohn eines sächsischen Edelings, gegründet
worden war und dessen Mutter Wichtrud die erste Äbtissin des Stifts wurde. Die
Meinolphs-Kapelle unweit des Stiftes erinnert an den Gründer und ist heute
Erbbegräbnis der Familie von Mallinckrodt.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde auch Büren Kampfgebiet. Gefallene
Soldaten wurden zunächst auf den kleinen Dorffriedhöfen beigesetzt, viele
hatten ihr Grab aber noch auf Äckern und an Wegrändern. 1950 erwarb der
damalige Kreis Büren von Baron Heinrich von Mallinckrodt ein Wiesengelände im
Tal bei Böddeken. Das Gelände wurde dem Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Nordrhein-Westfalen, für den Bau eines
Soldatenfriedhofes zur Verfügung gestellt. Aus Feldgräbern und von
Gemeindefriedhöfen wurden die Gefallenen nach Böddeken überführt. Am 23. August
1953 wurde der Ehrenfriedhof eingeweiht und in die Obhut des Kreises Büren
gegeben. 7000 Menschen sollen bei der Einweihung im "Tal des Friedens", wie der
Ort nun im Volksmund hieß, dabei gewesen sein. 298 Kriegstote hatten zu der
Zeit dort ihre letzte Ruhe gefunden.
Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre wurden weitere Kriegstote durch den
Volksbund aus den umliegenden Orten nach Böddeken überführt, u.a. aus Ahden,
Bonenburg, Borgentreich, Bühne (Elisenhof), Büren, Burgholz, Dringenberg,
Eissen, Gehrden, Großeneder, Hohenwepel, Ikenhausen, Natingen, Nörde,
Ossendorf, Peckelsheim, Scherfede, Schweckhausen (Schloßpark), Warburg
(Burgfriedhof), Willebadessen (4 Soldaten, die in einem Panzer verbrannt waren)
und Wormeln. Viele bislang unbekannte Tote konnte der Volksbund im Rahmen der
Exhumierungen und Überführungen noch identifizieren.
Heute ruhen 472 Gefallene in Böddeken, darunter 3 Niederländer, die in
Verbänden der Wehrmacht gekämpft hatten, und 13 Gefallene aus dem Ersten
Weltkrieg.
Im Oktober 1978 wurde im Eingangsbereich des Soldatenfriedhofes eine
zusätzliche Gedenkstätte geschaffen und am 8. November eingeweiht. In der
Öffentlichkeit rief sie herbe Kritik hervor, da kein eigentlicher Bezug zum
Soldatenfriedhof gesehen wurde. Es handelt sich um das sogenannte
"Wewelsburg-Mahnmal" des Paderborner Bildhauers Josef Rikus. Er schuf fünf
Steine aus Anröchter Dolomit mit Reminiszenzen an Krieg und Gewalt. Der Erste
Stein trägt die Aufschrift "Zum Gedenken an die Opfer von Krieg und
Gewaltherrschaft", die anderen Steine sollen mit ihren eingemeißelten
Darstellungen erinnern an: "Reichskristallnacht", "Flucht und Vertreibung",
"Bombenkrieg" und "Konzentrationslager".
Am Rande des Gemeindegebietes gab es im Krieg ein Konzentrationslager in
Niederhagen; heute befindet sich dort eine Wohnsiedlung.
1995 schufen Auszubildende der "Deutschen Gerätebau" in Salzkotten, Kreis
Paderborn, für den Soldatenfriedhof eine Flammenschale, die anläßlich der
alljährlichen Volkstrauertagsfeier auf dem Friedhof entzündet wird.
Seit 1975 liegt der Ehrenfriedhof Böddeken in der Obhut des Kreises Paderborn.
Quelle: http://www.volksbund.de" onclick="window.open(this.href);return false;