Hallo Zusammen
Da bisher zur Thematik der Luftverteidigung im Schwarzwald und somit im Süden der damaligen LVZ-West bisher hier im Forum noch nicht viel eingebracht wurde, erlaub ich mir somit folgenden Beitrag dazu hier einzustellen. Ich hoffe damit das Interesse zu dieser bisher wenig bekannten Befestigungslinie so weit im Süden Deutschlands und deren neuen Besuchsmöglichkeiten zu wecken.
Aufgrund einer Einladung des Autors des Buches "Die Luftverteidigungszone West - zwischen Nagold, Neckar, Schwarzwald" Friedrich Wein war es uns möglich einen mehr wie interessanten Ausflug auf eine der höchstgelegenen Flugabwehrstellungen der LVZ-West im Schwarzwald zu unternehmen und das was wir dort vor gezeigt und erklärt bekamen überraschte und beeindruckte uns doch sehr.
So führte uns diese Begehung auf den höchsten Berg des nördlichsten Schwarzwaldes, die sogenannte Hornisgrinde, welche mit 1163 m Ü. NHM zwischen Baden-Baden und Freudenstadt eine gewaltigen Einblick über das Rheintal in Richtung der Französischen Grenze und ins Elsass hinein bietet. Schon alleine dieser Ausblick alleine ist zum einen ein Besuch des Gipfels alleine wert zum anderen erklärt sich somit warum genau hier eine schwere Flugabwehrbatterie der LVZ-West positioniert wurde.
Hier wurde ab Oktober 1939 eine schwere Flugabwehrbatterie mit 4 x 8,8cm Flak sowie leichter Flak zur Nahverteidigung in Stellung gebracht und diese teilweise festungstechnisch ausgebaut. Unmittelbar nach Kriegsende 1945 wurde dieser hohe Berggipfel sofort von der französischen Arme als Standort für eine eigene Nachrichtenstation eingenommen und entsprechend ausgebaut. Von diesem Zeitpunkt bis 1999 war die gesamte Gipfelfläche militärisches Sperrgebiet. Aufgrund diverser Veränderungen in dieser sowie in der unmittelbaren Nachfolgezeit nach dem Abzug der Französischen Streitkräfte sind heute nicht mehr alle Teile der schweren Flugabwehrstellung der LVZ-West im Gelände deutlich sichtbar oder völlig intakt erhalten - dennoch lohnt ein Besuch der dortigen Stellungen wirklich. Ebenso haben die Franzosen dort während ihrer Zeit auf dem Berg einiges an Bunkeranlagen hinterlassen und somit beherbergt die damaligen frz. Kommandobunkeranlage nun eine kleine Ausstellung zum Thema der über sechzigjährigen Wehrgeschichte der Hornisgrinde. Auch wenn sich alles dort nun erst im Aufbau befindet, so ist deutlich sichtbar wie sehr vereinte Kräfte daran arbeiten mit Fotos, Plänen und Modellen diese für die Gipfelfläche und für uns historisch interessierten Personen darzustellen. Aktuellen Planungen der lokalen Gemeinde zufolge sollen nun diese Bestrebungen zu verbesserten Ausstellungsräumen ermöglicht werden. Bereits möglich sind auf Anfrage sowie zu besonderen Anlässen Führungen über die Gipfelfläche durch die Flak Anlagen der LVZ-West sowie der Anlagen der frz. Luftwaffe durch Friedrich Wein, welcher uns während unsereres Besuches einen wirklich beeindruckenden Besuch ermöglichte.
Während nicht mehr alle der damals vier gebauten Stellungen der 8,8cm Geschütze oberirdisch sichtbar sind, beeindruckt dennoch die Stellung mit ihren zwei erhaltenen Flak-Bettungen sowie vor allem den beiden Befehlsstellen I. und II. sowie den dortigen zugehörigen LVZ- Wasserbunkern sowie einigen Fundamentresten welche Aufschluss über die damaligen Barackenbauten der Flakbesatzungen geben.
Das dann während unseres Besuches auf einer dort speziell eingerichteten Seilbahn sowie einer Schaukelanlage die jüngeren Besucher der Hornisgrinde auch auf ihre Kosten kommen bestätigte uns, dass diese eigentlich als Festungsausflug geplante Tour fraglos als Familienausflug durchgeführt werden kann. Beeindruckend wirkte fraglos dann auch der Blick vom Berg selbst oder sogar vom nun endlich wieder seit mehr als 60 Jahre geöffneten Aussichtsturm dort, welcher dann mit seinem beeindruckenden Blick über den Berg und nach Westen zu verstehen gab, weshalb man später durch die Wehrmacht hier ebenfalls die Jägermeßtellung Hermess Y dort oben plazierte.
Alles in allem bereuten wir unsere Anreise auf die Hornisgrinde nicht und möchten nachfolgend noch einmal Friedrich Wein für seine super Tour danken in welcher er aufopfernd alle Fragen aufschlussreich beantwortete und uns einen wirklich tollen Ausflugstag ermöglichte. Vielen Dank hierzu noch einmal fern ab in den Schwarzwald - rechnet damit das wir wiederkommen und überhaupt können wir die Besuch dorthin mit all den anderen befindlichen Besuchszielen nur empfehlen. Der frz. Kommandobunker hat entweder zu speziellen Terminen geöffnet und/oder wird wie entsprechende Führungen durch Herrn Wein auf Anfrage geöffnet werden. Öffnungszeiten und/oder Kontaktmöglichkeiten zur Anfrage für Führungen finden sich unter:
http://www.brand-denkmalschutz.de/in...taltungen-2014" onclick="window.open(this.href);return false;
Abschließend sollen nun einige Eindrücke unseres Besuches dort hier gezeigt werden welche einige Eindrücke über die heute dort ersichtlichen Spuren der schweren LVZ Batterie geben.
Beginen wir mit einer Übersicht über die eine Westhälfte der Stellung welche die Standorte der Befehlsstelle I. und II. sowie einer der Flakbettungen für einer der vier 8,8cm Geschütze zeigt welche mit A markiert ist.
Weitere Bilder folgen. Ich hoffe das dies hier von einigen Interesse für das Forum darstellt.
Grüße Sascha
Da bisher zur Thematik der Luftverteidigung im Schwarzwald und somit im Süden der damaligen LVZ-West bisher hier im Forum noch nicht viel eingebracht wurde, erlaub ich mir somit folgenden Beitrag dazu hier einzustellen. Ich hoffe damit das Interesse zu dieser bisher wenig bekannten Befestigungslinie so weit im Süden Deutschlands und deren neuen Besuchsmöglichkeiten zu wecken.
Aufgrund einer Einladung des Autors des Buches "Die Luftverteidigungszone West - zwischen Nagold, Neckar, Schwarzwald" Friedrich Wein war es uns möglich einen mehr wie interessanten Ausflug auf eine der höchstgelegenen Flugabwehrstellungen der LVZ-West im Schwarzwald zu unternehmen und das was wir dort vor gezeigt und erklärt bekamen überraschte und beeindruckte uns doch sehr.
So führte uns diese Begehung auf den höchsten Berg des nördlichsten Schwarzwaldes, die sogenannte Hornisgrinde, welche mit 1163 m Ü. NHM zwischen Baden-Baden und Freudenstadt eine gewaltigen Einblick über das Rheintal in Richtung der Französischen Grenze und ins Elsass hinein bietet. Schon alleine dieser Ausblick alleine ist zum einen ein Besuch des Gipfels alleine wert zum anderen erklärt sich somit warum genau hier eine schwere Flugabwehrbatterie der LVZ-West positioniert wurde.
Hier wurde ab Oktober 1939 eine schwere Flugabwehrbatterie mit 4 x 8,8cm Flak sowie leichter Flak zur Nahverteidigung in Stellung gebracht und diese teilweise festungstechnisch ausgebaut. Unmittelbar nach Kriegsende 1945 wurde dieser hohe Berggipfel sofort von der französischen Arme als Standort für eine eigene Nachrichtenstation eingenommen und entsprechend ausgebaut. Von diesem Zeitpunkt bis 1999 war die gesamte Gipfelfläche militärisches Sperrgebiet. Aufgrund diverser Veränderungen in dieser sowie in der unmittelbaren Nachfolgezeit nach dem Abzug der Französischen Streitkräfte sind heute nicht mehr alle Teile der schweren Flugabwehrstellung der LVZ-West im Gelände deutlich sichtbar oder völlig intakt erhalten - dennoch lohnt ein Besuch der dortigen Stellungen wirklich. Ebenso haben die Franzosen dort während ihrer Zeit auf dem Berg einiges an Bunkeranlagen hinterlassen und somit beherbergt die damaligen frz. Kommandobunkeranlage nun eine kleine Ausstellung zum Thema der über sechzigjährigen Wehrgeschichte der Hornisgrinde. Auch wenn sich alles dort nun erst im Aufbau befindet, so ist deutlich sichtbar wie sehr vereinte Kräfte daran arbeiten mit Fotos, Plänen und Modellen diese für die Gipfelfläche und für uns historisch interessierten Personen darzustellen. Aktuellen Planungen der lokalen Gemeinde zufolge sollen nun diese Bestrebungen zu verbesserten Ausstellungsräumen ermöglicht werden. Bereits möglich sind auf Anfrage sowie zu besonderen Anlässen Führungen über die Gipfelfläche durch die Flak Anlagen der LVZ-West sowie der Anlagen der frz. Luftwaffe durch Friedrich Wein, welcher uns während unsereres Besuches einen wirklich beeindruckenden Besuch ermöglichte.
Während nicht mehr alle der damals vier gebauten Stellungen der 8,8cm Geschütze oberirdisch sichtbar sind, beeindruckt dennoch die Stellung mit ihren zwei erhaltenen Flak-Bettungen sowie vor allem den beiden Befehlsstellen I. und II. sowie den dortigen zugehörigen LVZ- Wasserbunkern sowie einigen Fundamentresten welche Aufschluss über die damaligen Barackenbauten der Flakbesatzungen geben.
Das dann während unseres Besuches auf einer dort speziell eingerichteten Seilbahn sowie einer Schaukelanlage die jüngeren Besucher der Hornisgrinde auch auf ihre Kosten kommen bestätigte uns, dass diese eigentlich als Festungsausflug geplante Tour fraglos als Familienausflug durchgeführt werden kann. Beeindruckend wirkte fraglos dann auch der Blick vom Berg selbst oder sogar vom nun endlich wieder seit mehr als 60 Jahre geöffneten Aussichtsturm dort, welcher dann mit seinem beeindruckenden Blick über den Berg und nach Westen zu verstehen gab, weshalb man später durch die Wehrmacht hier ebenfalls die Jägermeßtellung Hermess Y dort oben plazierte.
Alles in allem bereuten wir unsere Anreise auf die Hornisgrinde nicht und möchten nachfolgend noch einmal Friedrich Wein für seine super Tour danken in welcher er aufopfernd alle Fragen aufschlussreich beantwortete und uns einen wirklich tollen Ausflugstag ermöglichte. Vielen Dank hierzu noch einmal fern ab in den Schwarzwald - rechnet damit das wir wiederkommen und überhaupt können wir die Besuch dorthin mit all den anderen befindlichen Besuchszielen nur empfehlen. Der frz. Kommandobunker hat entweder zu speziellen Terminen geöffnet und/oder wird wie entsprechende Führungen durch Herrn Wein auf Anfrage geöffnet werden. Öffnungszeiten und/oder Kontaktmöglichkeiten zur Anfrage für Führungen finden sich unter:
http://www.brand-denkmalschutz.de/in...taltungen-2014" onclick="window.open(this.href);return false;
Abschließend sollen nun einige Eindrücke unseres Besuches dort hier gezeigt werden welche einige Eindrücke über die heute dort ersichtlichen Spuren der schweren LVZ Batterie geben.
Beginen wir mit einer Übersicht über die eine Westhälfte der Stellung welche die Standorte der Befehlsstelle I. und II. sowie einer der Flakbettungen für einer der vier 8,8cm Geschütze zeigt welche mit A markiert ist.
Weitere Bilder folgen. Ich hoffe das dies hier von einigen Interesse für das Forum darstellt.
Grüße Sascha