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Magnetschwebebahn

Bazokka Joe

erfahrenes Mitglied
Ich habe keinen Post gefunden, weil dieses Objekt ja schon einige Jahre Brach liegt und noch kein Bericht dazu hier zu finden ist...
Sollte ich den Post übersehen haben, bitte verschieben.

Leider kommt man nicht auf dem Gelände. Es wird bewacht und trotz freundlicher nachfrage beim Pförtner, mußte er leider "Nein" sagen.

Nun zum Objekt.
Geschwindigkeit
Auf der gebauten Transrapidstrecke in China wurden im Testbetrieb 501,5 km/h erreicht. Die Betriebsgeschwindigkeit im Linienverkehr beträgt 430 km/h, die auf der kurzen Strecke für ca. 50 s gefahren wird.
Der Betrieb mit Hochgeschwindigkeiten erfordert geeignete streckenbauliche Voraussetzungen. Die minimal befahrbaren Kurvenradien werden für Tempo 300 km/h mit 1937 m und für Tempo 500 km/h mit 5382 m angegeben.
Bemsweg
Die Länge des Bremsweges richtet sich bei Bahnsystemen primär nach dem Wohlergehen der Fahrgäste, d. h. Verzögerungen werden so ausgelegt, dass den Fahrgästen möglichst wenig Schaden zugefügt wird. Hierbei gibt es definierte Grenzwerte für Bremsverzögerung (1,3 m/s²) und Bremsruck. Beide sollen einen stehenden Passagier nicht umwerfen und nicht zur Folge haben, dass Gepäck durch die Kabine fliegt. Ein theoretischer Vorteil des Transrapids ist hier ohne Nutzen.
Gütertauglichkeit
Ein Zug mit den maximal möglichen zehn Sektionen kann bislang 150 Tonnen Nutzlast transportieren. Das entspricht der möglichen Nutzlast der Frachtversion des Airbus A380.
Verschleiß
Beim Transrapid-System berühren sich Fahrzeug und Fahrweg während der Fahrt nicht. Daher sind mechanische Verschleißvorgänge im direkten Kontakt. Allerdings wirken das Fahrzeuggewicht und die dynamische Beschleunigung auf den Fahrweg und die Statoranlage. Die Kräfte werden dabei nicht auf kleine Punkte, sondern großflächig über die Schwebegestelle entlang der Transrapid-Sektionen übertragen.
Das traurige Ende
Diese TeststreckenT wird/wurde von der IABG betrieben wird und von 1980 bis 1987 erbaut wurde. 1987 wurde die Teststrecke in Betrieb genommen.
Am 22. September 2006 ereignete sich gegen 10 Uhr auf der Transrapid-Versuchsanlage Emsland ein schwerer Unfall, bei dem 23 Menschen starben und zehn weitere verletzt wurden. Der mit 31 Personen besetzte Transrapid 08 war auf offener Strecke gegen einen mit zwei Personen besetzten Werkstattwagen geprallt. Als Unfallursache wurde menschliches Versagen festgestellt.
Die Betriebserlaubnis für die Versuchsanlage wurde infolge des Unfalls aufgehoben, aber im Juli 2008 erneut erteilt.
Das Ende der Anlage war dann im Juni 2009 angekündigt.

Am Informationszentrum

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Der Besucherberg - Da ist nichts mehr.
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Gedenktafel am Informationszentrum
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Die Strecke & Weiche
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Unfallstelle/Gedenkstelle (an der Strecke)
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Anhänge

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Oh gerade bemerkt, ich habe keine Infos zur Strecke gegeben.

Die Versuchsanlage wurde von der Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH (IABG) betrieben, die seit 1985 mit der Durchführung des Anlagenbetriebs bzw. von Versuchen betraut ist. Ihr Eigentümer ist seitdem die MVP (Versuchs- und Planungsgesellschaft für Magnetbahnsysteme mbH). In den 1980er Jahren wurde die Anlage von der Versuchs- und Planungsgesellschaft für Magnetbahnsysteme mbH, einer Tochter der damaligen Deutschen Bundesbahn und der Lufthansa, betrieben.

Streckenlänge: 31,8 km
Maximalgeschwindigkeit: 450 km/h
Längste Nonstop-Fahrt: 1.654 Kilometer
Max. Tagesfahrleistung: 2.476 Kilometer
Gesamtfahrleistung: ungefähr 778.500 Kilometer
 
Die Streiten sich wohl noch, wer die kosten übernehmen soll. Die Kosten belaufen sich wohl auf 40 Mio Euro. Aus Versicherungs- und vom Land Genehmigten Geldern hat wohl die IABG schon 19,3 Mio Euro bekommen.

Letztes Jahr ist der Zug versteigert worden. Soll wohl dieses Jahr abgebaut und an dem neuen Besitzer gehen.
 
Nette Bilderserie...schön zu sehen, wenn auch weniger schön ist, was letztlich aus dem Projekt geworden ist... Professor- daumen- zunge-

Obwohl...so ganz glücklich sind die Chinesen auch nicht....scheinbar...

Enttäuscht: Shanghai bereut die Transrapid-Bahn
Der hoch subventionierte Schwebezug Transrapid aus Deutschland sollte einmal das Reisen revolutionieren. Heute aber fährt er in China als zweitklassige Touristenattraktion.

Von Bernd Bartsch

Hier? „Ja, hier“, sagt der Taxifahrer und stößt die Tür auf. Bis zum Bahnhof Longyang will er nicht fahren. „Dort finde ich keine Passagiere“, entschuldigt er sich. Der Fahrgast soll also bitte an der Kreuzung davor aussteigen. Tatsächlich ist der Taxistand vor der Station abgesperrt, die Anwohner spielen dort jetzt Federball.
So weit ist es also gekommen mit Deutschlands einstigem Zug der Zukunft. Longyang ist die Endhaltestelle des Transrapid, der seit zehn Jahren in Shanghai fährt. Die 30 Kilometer lange Verbindung zwischen der Metropole und ihrem internationalen Flughafen Pudong war die erste kommerzielle Schwebebahnstrecke der Welt.

Wahrscheinlich wird sie auch die letzte sein. Denn von der Begeisterung für den rasend schnellen Magnetzug ist wenig geblieben, weder bei seinen deutschen Entwicklern noch bei den chinesischen Betreibern.

Nur enttäuschende 301 Studenkilometer

Nicht einmal die wenigen Passagiere, die an diesem Morgen 50 Yuan (6 Euro) für die achtminütige Fahrt bezahlen, kommen auf ihre Kosten. Die türkisfarbenen Sitzbezüge sind fleckig, aus den Fensterrahmen lösen sich die Dichtungen und die Tempoanzeige erreicht gerade mal 301 Stundenkilometer.
Beworben wird der Transrapid mit einer Geschwindigkeit von 430 km/h, doch weil die Betreiber Strom sparen wollen, absolviert der Zug die meisten Fahrten langsamer...

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http://www.augsburger-allgemeine.de...ai-bereut-die-Transrapid-Bahn-id23869956.html
 
Ist wie mit dem Kabinentaxi aus Hagen. Für manch innovative Fortbewegungsmittel ist unsere Gesellschaft noch nicht bereit... Elektroauto gab es auch schon vor 100 Jahren... Und was is? https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Elektroautos

Die Transrapid-Strecke im Emsland ist jedenfalls. Sieht auf Google-Maps ganz nett aus.
 
makkeha schrieb:
Ist wie mit dem Kabinentaxi aus Hagen. Für manch innovative Fortbewegungsmittel ist unsere Gesellschaft noch nicht bereit...

An das Hagener Kabinentaxi dachte ich auch schon...und die "Bereitschaftsfrage" in Hinsicht auf Innovationen nicht nur in Hinsicht auf die Mobilitätsfrage(n), die stellt sich durchaus und wirklich...however... Professor-
 
Guter Hinweis und sehr interessant:

https://de.wikipedia.org/wiki/Cabinentaxi

http://www.gleismann.de/15.cabinentaxi/c3.html

daumen-
 
Jau. Gab da mal nen Thread zu. Das alte Zufahrtstor zum Gelände der Teststrecke sowie ein Hinweisschild gibt es ja noch heute :-D

https://bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=53&t=20590&p=296959&hilit=cabinentaxi#p296959
 
Das der Transrapid in Deutschland nix wird, war vorauszusehen.
Der läuft mit um die 400km/h, dabei ruhig und ohne Geschockele, das ist sein Hauptvorteil. Ansonsten kann er halt nur die Passagiere von A nach B bringen, wie jeder andere Bummelzug auch.
Wo sind die Strecken mit den meisten Fahrgästen? In den Ballungsgebieten.
Dort liegen die Haltestellen aber relativ nahe beieinander. Durch die Beschleunigungs- und Verzögerungsphase kann der TR dort seine Geschwindigkeit nicht ausspielen. Von D'dorf bis Dortmund hätte es 10min Vorteil gegeben. Laolawelle... roll-
Man kann den natürlich zwischen Hamburg und München pendeln lassen. Aber da hat man durch die Streckenlänge immense Baukosten für eine geringere Anzahl von möglichen Passagieren, die für den Zeitvorteil auch nicht soviel mehr bezahlen werden (diese Strecke fliegen viele Interessenten je nach Preis dann nämlich).
Und ab wann müssen die ganzen Träger wie jetzt die Brücken saniert/erneuert werden? Hätte der Zug das Geld bis dahin eingepielt? Plus der angesprebten Gewinne?
Oder habe ich dabei einen Denkfehler? ratlos-
War für mich eine reine Machbarkeitsstudie/Geldverschwendung. Obwohl es vielen Betrieben im Emsland genutzt hat.
 
Sehe ich genauso... :oops:

Technisch,wäre mit soeinem System Überschallgeschwindigkeit möglich...in 10 Metern Höhe...die Anlieger der Strecke hätten ihre helle Freude...bruchfeste Plastikfenster und fest implantierte Ohrstöpsel auf DB Kosten inbegriffen :lol:
 
Der Fleisch und Wurstfabrikant Kemper aus Nortrup (LK Osnabrück) hat doch einen der Transrapid-Züge gekauft.
Im Moment wird auf dem Werksgelände ein Stück Trasse nachgebaut um izhn dann dort auszustellen.
 
Einen der am Bau der Abstellanlage in Nortrup beteiligten kenne ich persönlich.
Der Sohn des damaligen Firmengründers, Hermann Kemper hatte mit der
Entwicklung der Magnetschwebebahn 1922 im Deutschen Reich begonnen, wobei er sich mit Techniken elektromagnetischer Schwebebahnen beschäftigte. Für das elektromagnetische Schweben von Fahrzeugen erhielt Hermann Kemper am 14. August 1934 das Reichspatent 643316 zugeteilt. Eine Versuchsbahn für höchste Geschwindigkeiten war im Gespräch; dieses Projekt wurde jedoch kriegsbedingt nicht weiterverfolgt.

Im in Nortrup aufgestellten TR 09 wird die Fleischwarenfirma Kemper in zwei Sektionen einen Konferenz- und Besprechungsraum einrichten, in der dritten Sektion ein (warscheinlich öffentlich zugängliches ) Museum einrichten.
 
In meiner Dienstzeit bei der Bundeswehr, in der ich u.a. auch in Werlte stationiert war, habe ich mehrmals die Versuchsstrecke in Lathen besucht.
Die Bilder davon möchte ich euch nicht vorenthalten.

Erster Besuch 1999:
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TR06, eine Sektion im Versuchszentrum ausgestellt

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Übergang zwischen den Sektionen

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Übergang von Streckenteil mit "H-Stützen" zu "A-Stützen", dabei Verringerung der Fahrbahnträgerhöhe

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Weiche Südschleife

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Erklärtafel und Streckenübersicht
 
Zweiter Besuch im März 2000.
Leider verregnet...
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TR 08 im ICE-Lack der DBAG

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Strecke am unvollendeten ersten Ems-Seiten-Kanal

an der Nordschleife, Blick vom Besucherhügel:
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Noch mehr:
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2013-03-03_25.jpgÜbergang von Stahlfahrbahn zu Betonfahrbahn auf A-Stützen

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TR 07 und TR08

Überquerung über die "Hümmlinger Kreisbahn" im Bereich der Südschleife
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Ja, das ist ein Trabbi, und der war mal meiner...
 
Interessanter Beitrag. In Bonn am Wissenschaftszentrum steht auch noch ein Transrapid (für ein Bild siehe Wikipedia-Eintrag zum Wissenschaftszentrum Bonn). Scheinbar wurden die Züge über das Land verteilt :-) Aber Dein Beitrag mit der Versuchsstrecke ist spannender als so ein Ausstellungsstück.
 
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