Bunker NRW – Lost Places, Bunker & Geschichte entdecken in Nordrhein-Westfalen

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Neben den Schienen

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A

Anonymous

Guest
oder

Der Ofen ist aus

Kleines Bahnhäuschen, wofür auch immer das mal war.
Hab ich durch Zufall am Wegesrand gefunden.

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Gruss Andreas
 
und den Tip hatte ich von einem Azubi aus meiner Fa grins

Ein Stellwerk, mitten im Trubel und trotzdem ziemlich gut erhalten.


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Gruss Andreas
 
Hihi

Noch etwas dies und das gefunden grins

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Natürlich wieder mit Schnee lach-


Gruss Andreas
 
B.Man schrieb:
und den Tip hatte ich von einem Azubi aus meiner Fa grins

Ein Stellwerk, mitten im Trubel und trotzdem ziemlich gut erhalten.

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Gruss Andreas

Nette Bilder aufjedenfall also zu den Stellwerks Sachen kann ich dir einiges sagen Professor- Beim ersten Bild hast du die sogenannten Umlenkrollen fotografiert, war also ein Mechanisches Stellwerk vermutlich Bauform Jüdel aber eher wohl Scheidt&Bachmann. Die Umlenkrollen dienten dazu, die Stahlseile die aus dem Spannwerksraum kamen umzulenken und dorthin zu führen wo das Signal, weiche oder ein anderes zu bedienendes Element standen.

Nächstes Bild der sogenannte Blockkasten der auch im Betriebsablauf sehr wichtig war, und ohne den das Stellwerk auch nicht funktioniert hätte! Auf dem Bild hast du erst ein Fahrstraßenfestlegefeld, das heißt nach dem richtigen stellen der Weichen wurde der Fahrstraßenhebel in die richtige Position gebracht, und dann damit die Weichenhebel vor umstellen verschlossen. Zuletzt betätigte man dieses Festlegefeld was dann den Fahrstraßenhebel sicherte, und dieses Feld wurde nach zurücklegen des Hauptsignals bei Ausfahrt vom Zug wieder ausgelöst. Erst dann konnte man alle Elemente wieder in die Grundstellung bringen, und hatte wieder die sogenannte Grundstellung und der nächste Zug konnte kommen. Die 3 anderen Felder sind entweder Abhänigkeitsfelder, oder aber Streckenblockfelder. Abhänigkeitsfelder waren rein Bahnhofsbedingt und wurden zwischen Weichenwärter und Fahrdienstleiter benötigt, der Fahrdienstleiter gab dem Wärter den Befehl z.b wenn ein Zug von der Strecke eingefahren ist erst nachdem er den Befehl via eines solchen Abhängikeits Feldes bekommen hat, konnte er den Fahrstraßenhebel bedienen. Dagegen ist ein Streckenblockfeld zur Absicherung der Freien Strecke nach dem Bahnhof, man blockt einen Zug vor so bekommt das nächste Stellwerk bescheid dort ist ein Zug auf der Strecke, kann aber wiederrum selber keinen Zug auf diese Strecke ablassen bei einer eingeleisigen Strecke z.b

Diese 3 Kisten an der Wand beherbergen in der Regel Sonderknöpfe, wie z.b Zählwerke für Fahrstraßenauflösungen, aber auch gab es Knöpfe für das einschalten einer Lampe an der Wartetafel. Wenn ich das Bild größer sehen würde könnte ich dir, allerdings viel mehr zu den Funktionen sagen da ich die Abkürzungen der Schilder nicht gut lesen kann.

Das letzte Bild ist eigentlich das interessanteste des ganzen Stellwerk, und das ausgeklügelste der sogenannte Verschlussregister. Diese 9 Stahlreihen im Inneren sind sogenannte Schubstangen, die mit dem Fahrstraßenhebel vorne unter dem Blockkasten gekoppelt sind. Unter diesen Schubstangen sind noch die Verschlusstangen, die sich bei Bedienung einer Weiche verändern so das verschiedene gesicherte Fahrstraßen möglich werden. Erst wenn alle Weichen in der richtigen Lage sind, kann kann man den Fahrstraßenhebel und die Schubstange betätigen, und dann ist der Fahrweg gesichert.

Puuhhh viel geschrieben, ich hoffe meine Erklärungen sind verständlich prostt-
 
Kiematikwagen schrieb:
Puuhhh viel geschrieben, ich hoffe meine Erklärungen sind verständlich prostt-

Ja Danke daumen-

Ich war fasziniert von der filigranen komplizierten Mechanik, wusste aber nicht wozu das alles gebraucht wurde.


Weisst Du vielleicht auch wozu das in dem Thread war ?

https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=42&t=14565" onclick="window.open(this.href);return false;


Gruss Andreas
 
Nicht umsonst habe ich hier im Forum den Ruf "Bahnpedia" weg blabla- Also das dürfte einfach nur die Heizung gewesen sein, allerdings das sie halt noch von Hand mit Kolhe befeuert werden musste.
 
Hallo,

Weisst Du vielleicht auch wozu das in dem Thread war ?

viewtopic.php?f=42&t=14565

Sandtrocknungsanlage....damit wurde und wird der Bremssand,den die Lokomotiven mitführen vorher getrocknet.Damit er nicht in den Lagerbehältern
zusammnepappt ...denn dann würde er nicht mehr durch die Fallrohre auf die Schienen fallen.
 
Moin

In 2 Threads von 2 verschiedenen Leuten als Sandtrockenoffen identifiziert, dann ist es so :)

Ja, macht auch von der Lage her Sinn.


Gruss Andreas
 
Sag mal hast du vielleicht noch ein paar Innenansichten aus dem Stellwerk, wie z.b die Hebelbank, Blockkasten, Spannwerksraum usw. ? kratz-
 
Zwischen 2 Regengüssen habe ich mal einen kleinen Nachmittags Ausflug gemacht grins

Einiges fehlt oder ist kaputt seit dem ich das letzte mal da war.

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Ein wenig aufräumen und in die Vorschriften einlesen
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dann kannst du hier wieder schalten und walten
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Gruss Andreas
 
Und dann fing es wieder an zu regnen und ich musste doch glatt im nächsten Bahnhäuschen Schutz suchen roll-

Fotografieren war sehr schwierig, draussen dunkel durch den Regen und Blitz konnte ich nicht nehmen weil draussen auf dem Bahnsteig betrieb war.

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Da waren noch Lämpchen an, also Strom Drauf kratz-
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Was ist das und gehört das dahin ?
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Der einzige Hebel in beiden Häuschen
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Verbunkerte Speisekammer ?
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Oder Luftschutz ?
Die Tür war aus etwa 20mm dicken massiven Stahl
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Gruss Andreas
 
Vielen Dank für den Bildernachschub! Nette Aufnahmen aufjedenfall dabei, jetzt kann ich mir schon viel mehr unter dem Stellwerk vorstellen und dir auch zu jedem Bild etwas sagen daumen- Also nach den Bezeichnungen und der Ausstattung des Stellwerks, war es definitiv der Weichenwärter muss also noch einen Fahrdienstleiter geben, oder aber war der Fahrdienstleiter da es ein kleiner Bahnhof war :)

B3: Wie ich schon erwähnte das ist die Zusatztafel mit verschiedensten Bedienknöpfen. Die erste Reihe ist das Schalter für ZS7 das sogenannte Ersatzsignal, ist ein Spitzensignal mit 3 Lichtern wird geschaltet wenn das eigentliche Hauptsignal sich nicht regulär auf Fahrt stellen lässt, das Zähwerk ist Nachweispflichtig und jedes Druck muss dokumentiert werden, da es hoch Sicherheitsrelevant ist. Zweite Reihe ebenso Ersatzsignal in dem Fall für das Einfahrsignal B, Dann hast du noch die Ersatzsignal Gruppentaste, Die WuT Weckerunterbrechertaste, die FF GT Falschfahrgruppentaste, und die FF LT Falschfahrgruppen Löschtaste, und noch die berühmte HaGT die Haltgruppentaste, mit der Rangiersignale oder jegliches andere Lichtsignal auf Halt zu stellen ist.

B4: Ein Relais Anpassungsgestell für Externe Weichen die mit Motor ausgestattet sind, weil der Drahtweg zu lang wäre, oder aber eine Blockanpassung an ein Nachbarstellwerk das schon Spurplantechnik hat, kann ich aber so ohne dort gewesen zu sein nicht genau bestimmen.

B5: Hier sehr schön zu sehen die einzelnen Schubstangen, des Verschlussregisters und die quer darunter liegenden Balken der einzelnen Elemente.

B6: Die Schubstangen beschriftet hier z.b A1/2 und A3 heißt Einfahrt von XY nach Gleis 1 oder 2 wenn Fahrstraßenhebel oben ist, oder aber Einfahrt nach Gleis 3 wenn Hebel unten ist. B und C sind in der Regel die Ausfahrten aus dem Bahnhof, auf die Freie Strecke. F ist die Einfahrt von der anderen Seite, oder aber nur eine Zustimmung.

B9: Auf dem Boden liegend die sogenannte Wärtschalttafel, für die Stromversogung der Stellwerksanlage, und daneben die Ersatzbatterien für den Fall des Stromausfalls. Daneben der Buchtenschrank für Fernmeldeleitungen oder aber Blockleitungen, und anderen Leitungen für Stellwerkstechnik. Ganzen hinten der schon angesprochene Anpassungsschrank.

B11: Oben das Blockwerk darunter das Fahrstraßenhebelwerk, rundrum noch verschiedene Kästen mit Schaltern für Sonderfunktionen.

B12: Das Hilfsmittelbrett mit den Schlüsseln für Weichenschlössern, und die sogenannten Einrückhebel falls die Seilscheibe eines Weichenhebels ausgerückt war, und die Weiche sich dann nicht mehr bedienen ließ musste mit diesem Hebel die Seilscheibe wieder eingerückt werden um eine Grundstellung herzustellen.

B14: Sehr interessant eine Signalkurbel diese wurden verwendet, wenn das Einfahrsignal mehr als 1000M entfernt war, das in dem Fall ein einfacher Signalhebel nicht mehr funktioniert hätte, da die Seillänge sich nicht mehr hätte per Hand ziehen lassen aber per Kurbel ist diese Entfernung keine Thema. Beim drücken des oberen kleineren Schalters konnte man bestimmen, ob das Signal zweiflüglig anzeigt auch HP2 genannte oder aber HP1.

B15: Ein einfacher Weichenhebel und die zwei schmalen Öffnungen an der Seite, dort wurde der Einrückhebel angesetzt um wie oben beschrieben, die Seilscheibe wieder in die richtige Position zu bringen.

B16: Noch mehr Buchtenschränke wo ich die Funktion und was darauf lag, so ohne Schaltungspläne nicht bestimmen kann an der wand noch zu sehen die Batterielader.

So viel geschrieben und ich hoffe die Erklärungen, helfen dir Stellwerke ein wenig besser zu verstehen ;)
 
Hallo,


das:
B14: Sehr interessant eine Signalkurbel diese wurden verwendet, wenn das Einfahrsignal mehr als 1000M entfernt war, das in dem Fall ein einfacher Signalhebel nicht mehr funktioniert hätte, da die Seillänge sich nicht mehr hätte per Hand ziehen lassen aber per Kurbel ist diese Entfernung keine Thema. Beim drücken des oberen kleineren Schalters konnte man bestimmen, ob das Signal zweiflüglig anzeigt auch HP2 genannte oder aber HP1.

Teil heisst korrekt Signalwinde und wurde überall dort angewandt, wo der Stellweg der Drahtzugleitungen 1.000 Millimeter beträgt.

Der kleine Hebel darüber heisst Umschalter und dient dazu,die Drehrichtung der Seilscheibe festzulegen.Denn durch die Drehrichtung können das zugehörige Hauptsignal entweder in Stellung Fahrt oder Langsamfahrt gebracht werden.
Die Drehbewegung der Kurbel wird dabei durch die Schnecke,mit der man die Seilscheibe antreibt begrenzt und war normal 5 Umdrehungen.


Noch eine Anmerkung zu den Stellentfernungen...........die maximale Länge
> Stellwerk > Einfahrtvorsignal
ist 1.300 Meter.
In dieser Drahtzugleitung lag dann ja auch noch das Einfahr-Hauptsignal und selbst mit Signalwinde brauchte man schon Muckis dafür.

Deswegen begann man schon recht früh damit,die Vorsignale auf elektrischen Antrieb umzurüsten.So konnte man dem Bedienungspersonal erlecihterung verschaffen aber auch den technischen Kräften.
 
Danke für die Aufklärung mir war es damals aus Köln Kalk Kkw, nur als Signalkurbel bekannt wobei jetzt der Begriff Signalwinde bei mir natürlich auch klingelt. Damals stellte man dort das Einfahrsignal A(Anton) von der Südbrücke kommend mit einer Signalwinde, mit dem Umschalter bestimmte man zwischen A32 und A2. Wobei A32 Einflüglig war und Durchfahrt hier nach Köln-Kalk-Nord vorbei am Signal N32, und A2 war Zweiflüglig und ging über die Weichenverbindung 5,6,7 in den Bahnhof Köln Kalk ehemalig Personenbahnhof. Sehr oft benutzt von Wende ICE's die von der Südbrücke kamen, in Gleis 2 gewendet haben und dann anders herum wieder herausfuhren je nachdem auf P2 hoch oder tief.

Bei den Drahtzuglängen war ich mir nicht sicher, ich meine irgendjemand sagte mal weil das Hauptsignal mehr als 1000M entfernt war, aber so kann man sich irren und lernt dazu daumen-
 
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