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Panzerbau Borbeck

Michael Klare geboren 1945, wohnte in der Zweigstr. in Borbeck
Mein Spielplatz war der Panzerbau.
Dort waren zwei ungeschützte Schächte von 20 x 20 m Ausmaß und in ca. 5 Meter Tiefe mit Grundwasser vollgelaufen, übrigens ohne Ausstiegmöglichkeiten für Mensch und Tier.
Man erzählte, dass es sich um Aufzugsschächte für unterirdisch gefertigte Panzer handelte.
Es gab auf dem Gelände einen begehbaren Personenschutzbunker dessen einer Eingang verschüttet war. Im Bunker waren schwarze Feuerwehrstahlhelme und ein Bett.
Der Panzerbau war mit Gleisen zum nahegelegen Waggonbau verbunden, den ich auch besucht hatte.
Einer der ersten Tatortfilme wurde dort gedreht...
 
Es wurde geschrieben, dass einer der ersten Tatort Fersehfilme am Panzerbau gedreht wurde. Das ist nicht wahr. Ich war bei den Dreharbeiten dabei, die ca. 5 km entfernt an der leergeräumten Ruine des Waggonbaus gedreht wurden.
Um das Auto im Film zum Brennen zu bringen hatte man Teerpappe auf dem Autodach entzündet.
 
Mein Schwager hat da "rumgetobt" bevor der Abraum des essener U-Bahn-Bau´s dort abgekippt wurde um alles zu zu schütten... ein enger Freund von mir trieb sich vor Ewigkeiten "auf Platte" auch dort herum... beide haben mir, unabhängig von einander und beide kennen sich auch nicht, einiges erzählt... nur ob noch irgendwie ein reinkommen ??? Schätze ja, die Frage ist nur wo ??? !!!
 
Mit diesen Schächten das hab ich auch schonmal gehört...da haben die Anwohner wohl Jahrzehntelang von Kochtopf bis zum Auto all ihren Unrat drin versenkt.

Aber egal...heute liegen dort ja die Abraumberge...und wenn in den Schächten damals schon bis 5m unter Geländeniveau das Wasser stand,kann man sich ja an 3 Fingern abzählen wie es heute um die Begehbarkeit eventuell vorhandener U Anlagen dort steht :?
 
Das ist ja nicht so, daß dann die fertigen Panzer unbedingt in der untersten Ebene geparkt worden wären... wenn es in einer Fabrik irgendwo Schächte nach unten gibt, sind das meistens technische Einrichtungen die auf der Montage-Ebene nur stören würden, wie Kühlwasser, Abwasser und sonstige schmutzige Bereiche. Auf der Erdgeschoß-Ebene, wo die hochwertigen Maschinen stehen oder Erzeugnisse fertig gebaut werden, will man dagegen möglichst wenig Schmutz und keine Leitungen die im Weg sind und den Materialfluß stören.
Wer schonmal durch den Keller einer Gießerei geschlichen ist kann bestimmt davon erzählen, was für eine klebrige, schwarze, giftige Pampe da unten herumschwappt... Greni weigert sich z.B., mit mir jemals wieder eine Gießerei zu betreten. lach- lach-
 
Hallo, ich habe gestern in "You tube" den Stahlnetz Krimi E605 von 1960 wieder gesehen. Wie im Nachspann und von mir beschrieben wurde der Krimi an der Lokomotiven- und Waggonbaufabrik von Krupp in Bergeborbeck gedreht und der Rest im Studio in Hamburg. Kurz nach den Dreharbeiten habe ich das Gebäude mit der Treppe betreten. In der Filmszenen mit der Schießerei zwischen Polizei und Tätern waren viel Maschinenteile zu sehen, aber in Wirklichkeit waren die Werkshallen bis auf die letzte Schraube ausgeräumt.
Das Grundwasser in den Panzerbauschächten war nicht ölhaltig sondern klar.
Zu den Abraumberge: die schwarzen Halden wurden damals "angezündet", aus der schwarzen Asche wurde im Kern der Halde rote Asche für Tennisplätze.
Mit freundlichen Grüßen M. Klare
 
In den Jahren 1940 bis 1942 wurde in Essen-Borbeck auf dem Gelände zwischen den Straßen "Weidkamp"," Grasstraße" und "Hesselbach"eine zwölfschiffige Werkshalle mit einer Grundfläche von 32.000 m² und 15 m Höhe unter der Bezeichnung "Panzerbau 3" errichtet. Ab Oktober 1942 erfolgte der Ausbau und die Einrichtung des neuen Betriebes, die Produktion wurde im November 1942 aufgenommen. Zunächst wurden Gehäuse für den Panzerkampfwagen V "Panther" und später für den Panzerkampfwagen VI "Tiger" gefertigt. Die Endmontage der Fahrzeuge erfolgte bei den Henschelwerken in Kassel.Durch einige der insgesamt sieben Luftangriffe in den Jahren 1943 bis 1945 wurde das Gebäude stark beschädigt, die Produktion konnte jedoch aufrecht erhalten werden. Nach Kriegsende wurde der "Panzerbau 3" als Rüstungsbetrieb auf Anweisung der alliierten Behörden demontiert.
 
Greni schrieb:
Mein Schwager hat da "rumgetobt" bevor der Abraum des essener U-Bahn-Bau´s dort abgekippt wurde um alles zu zu schütten... ein enger Freund von mir trieb sich vor Ewigkeiten "auf Platte" auch dort herum... beide haben mir, unabhängig von einander und beide kennen sich auch nicht, einiges erzählt... nur ob noch irgendwie ein reinkommen ??? Schätze ja, die Frage ist nur wo ??? !!!
kann ich die beiden mal anschreiben? Ich habe in der Zweigstraße gewohnt. Mein mail: [email protected]
 
kbär schrieb:
Wer schonmal durch den Keller einer Gießerei geschlichen ist kann bestimmt davon erzählen, was für eine klebrige, schwarze, giftige Pampe da unten herumschwappt... Greni weigert sich z.B., mit mir jemals wieder eine Gießerei zu betreten. lach- lach-


Auch dann nicht wenn die Gießerei 1941 in "Wehrmachtsbeton" errichtet wurde? :lol:
 
Interessantes Thema, der Panzerbau. Es existiert auf Youtube ein Video einer "Begehung". Ich weiß nur von meinem Großvater, das die Amis das Teil damals sprengen wollten, im Umkreis von mehreren 100 Metern sind die Scheiben rausgeflogen (sofern vorhanden), aber der Bau hat sich nur geschüttelt. Auch sollen da unterirdische Bahntrassen bestehen, das hab ich aber nur mal gehört. Mein Vater ist im heutigen Stadthafen aufgewachsen, also fast Visavis. Der hat da noch drin gespielt, ist auch Bj. 45. Weiss jemand mehr zum Panzerbau?
 
Auf den Artikel gestossen...
http://www.derwesten.de/staedte/essen/tiger-und-hunde-auf-dem-panzerbau-gelaende-in-borbeck-id8769405.html" onclick="window.open(this.href);return false;
 
Der Bunker für die Bürger aus Winterberg war der Eisenbahntunnel unter der Kreuzung am Bahnhof. Beiderseits zugemauert bis auf eine Tür und mit Stroh gefüllt.
Dort bin ich nach meiner Geburt im Krankenhaus Winterberg mit meiner Mutter reingekommen.
An einem Ausgang stand eine Flak.
Der Priester, der mich getauft hat, ist beim Aufenthalt neben der Flak durch eine Fliegerbombe getötet worden.
Der Krieg war dort 14 Tage früher zu Ende wegen des Ruhrkessels.
 
Ich war vor einer Woche dort und habe den Luftschutzbunker mit Schotter überschüttet wieder entdeckt. Ein Eingang hatte eine abgebrochene Decke.
Ich habe auch die zwei aufgefüllten Aufzugsschächte in ihren Konturen entdeckt.
 
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