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Röstofen Grube Glaskopf

siegerland

Mitglied
Anbei mal etwas von einer Übertage-Exkursion. Der Ort ist frei zugänglich und bekannt. Deshalb auch Ortsangaben.
Es handelt sich um den letzten von drei Röstöfen der "Grube Glaskopf" bei Daaden-Biersdorf. Wurden 1905 erbaut, aber
nie in Betrieb genommen. Zwei Jahre später Jahre später bereits wurde "Glaskopf" vorübergehend stillgelegt.
Dienen heute leider als Müllhalde. Die Gemeinde weiß leider nicht, welches Schätzchen dort
vor sich hinrottet. Ließe sich auch hervorragend in den bestehenden Bergbau-Wanderweg integrieren.
Das Grubenfeld Glaskopf wurde 1780 als eine der vier wichtigsten Gruben im Amt Friedewald erwähnt und 1842 neu
verleihen. Es baute den gleichenGangzug ab wie die Gruben "Füsseberg" und Friedrich Wilhelm Ab 1877 wurde dererste
Schacht abgeteuft, fünf Jahre später gab es bereits zwei Tiefbausohlen. 1900 Erfolgte die Konsolidation mit der
benachbarten Grube "Salome"
 

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Ich hatte erst an einen "normalen" Kalkofen gedacht...aberaberaber...

Eine Rösthütte ist eine meist zusammen mit einer Schwefelsäurefabrik betriebene eigenständige Produktionsstätte oder Teil einer Zinkhütte oder eines ähnlichen Metall verarbeitenden Betriebes, beispielsweise einer Kupferhütte. Ein Beispiel ist die Oktober 1906 eröffnete Wanheimer Metallhütte bei Duisburg. Weitere Rosthütten befanden sich bei den Zinkhütten im Aachener Revier sowie in Datteln und Hettstedt.

Die Öfen, die für die Röstung der Zinkblende oder anderen Erzen betrieben wurden, heißen Röstöfen. Sie waren meist so genannte Handfortschauflungsöfen, welche, wie der Name sagt, von den Ofenarbeitern per Hand beschickt wurden. Das hierbei durch die Röstung entstehende Erz heißt Röstblende und wird zur weiteren Verarbeitung der Zinkhütte zugeführt. Ein weiteres Nebenprodukt ist Röstgas, welches mit 5 bis 6 Volumenprozent Schwefeldioxid an die zur Rosthütte gehörende Schwefelsäurefabrik weitergeleitet wird....

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https://de.wikipedia.org/wiki/Rösthütte


Kannte ich noch gar nicht...Asche auf mein Haupt...was wurde denn hier "geröstet"?!
 
Irgendwie ist mein Post "verschwunden". deshalb nochmals.
Die Röstofen von "Glaskopf" sind wohl nie in Betrieb gegangen. Ich vermute , dass
Das Erz von dort auf der anderen Talseite in den Anlagen der Grube "Füsseberg" geröstet
würde. durch einen Tausch von Grubenfeldern kam 1927 "Glaskopf", die den Vereinigten
Stahlwerken gehörte, zu "Füsseberg", die zu Krupp gehörte. Auf der 486 Meter Sohle von
"Füsseberg" schaffte man dann eine Verbindung zum Schacht "Glaskopf", der aber nur noch als
Wetterschacht genutzt wurde, da sich die Erze von Glaskopf als nicht mehr abbauwürdig erwiesen.
"Füsseberg" wurde ja 1965 im März als letzte Grube des Siegerländer Eisenbezirks geschlossen.
Fotos der noch vorhandenen Überbleibsel folgen demnächst. Die Röstanlagen bliesen damals
Das Schwefeloxid einfach in die Luft, von Rauchgasen geschädigte Flächen kann man heute noch in Daaden
und Herdorf sehen. In Herdorf wird in den nächsten Tagen leider wieder ein altes Bergbaurelikt "plattgemacht",
nämlich die ehemalige Aufbereitung der Grube "San Fernando". Schade drum.
 
Interessant!!! klatschen- daumen-

Anbei:
Vielleicht wäre es ja sinnvoll und möglich, noch mal kurz die i.K. verschwindende Aufbereitung abzulichten... Professor- zunge-
 
Habe schon Fotos von der Aufbereitung gemacht. Werde ich die Tage mal hoch laden.
Spannend finde ich auf jeden Fall, was da auch sonst noch passiert. Bau einer neuen Zufahrt
Zum Industriegebiet, Errichtung von neuen Werkshallen etc. Das alles liegt zum großen
Teil über den riesigen Abbauen der Grube "Zufällig Glück"....
 
siegerland schrieb:
...In Herdorf wird in den nächsten Tagen leider wieder ein altes Bergbaurelikt "plattgemacht",
nämlich die ehemalige Aufbereitung der Grube "San Fernando". Schade drum.


Ist mittlerweile nichts mehr von zu sehen. :(
 
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