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Schloß Auerbach

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Um 784 wurde Auerbach erstmalig im Lorscher Codex „Laureshamensis“ als Urbach erwähnt. Die Jahrhunderte danach liegen im Dunkel der Geschichte. Durch Heirat der Hildegard von Henneberg kamen Teile der Bergstraße um 1135 an Heinrich II von Katzenelnbogen, welcher im Jahre 1138 von König Konrad III zum Grafen erhoben wurde. Auerbach gehörte nun zur Grafschaft Katzenelnbogen mit dem Hauptort Katzenelnbogen. Die Grafschaft Katzenelnbogen war in eine Untergrafschaft, am Rhein um St. Goar gelegen, und eine Obergrafschaft, in Südhessen gelegen, aufgeteilt.

Die Burg wurde im 13. Jahrhundert von der Grafschaft Katzenelnbogen angelegt. Vermutlich ab 1222 erfolgte die Erbauung des Auerbacher Schlosses auf dem Auerberg (Urberg) durch den Grafen Diether IV. von Katzenelnbogen. Der Plan für die Errichtung einer uneinnehmbaren Burganlage - einer Hochburg - für die katzenelnbogischen Besitztümer südlich des Mains und zur Sicherung des Wegezolls auf der wichtigen Nord- Südverbindung entlang der Bergstraße durch Zwingenberg war schon längere Zeit gereift. Der geeignete Standort war die Spitze des "kleinen Melibokus" (oder auch Mal(s)chen), der Auerberg (Urberg) über Auerbach (Urbach). So entstand in den folgenden Jahren die bedeutendste Festungsanlage in der Obergrafschaft der Katzenelenbogener.[1]
Von 1247 datiert die erste urkundliche Erwähnung der Burg auf dem Urberg und von 1257 die erste Urkunde die auf dem Urberg gefertigt wurde.

Die Kapelle „Zur Not Gottes“ war ursprünglich eine im 11./12. Jahrhundert erbaute Einsiedelei neben einer als heilkräftig angesehenen Quelle im Tal zwischen dem Melibokus und dem Auerberg. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichteten die Erbauer des Auerbacher Schlosses neben der Einsiedelei einen Wallfahrtsort „Zu den Einsiedeln“, den man 1452 in „Zur Not Gottes“ umbenannte.

1479 fiel die Grafschaft Katzenelnbogen und damit auch das Auerbacher Schloss aufgrund von Erbfolge an die Landgrafschaft Hessen.Im 16.Jahrhundert verlor die Burg mehr und mehr an strategischer Bedeutung, schon im 30.jährigen Krieg wurde sie nicht mehr militärisch genutzt, im besonderen die weiterreichenden Geschütze, welche es ermöglichten auch vom Hang unterhalb der Burg gezielt zu schießen führten zur Aufgabe der Burg.In der Folgezeit suchte nur noch die Bevölkerung der angrenzenden Ortschaften Zwingenberg und Auerbach in ihren Mauern zweifelhaften Schutz, so wurde im Jahr 1674 im Französisch-Niederländischen Krieg (1672 bis 1679) die Burg von einem Heer unter dem französischen Marschall Turenne erstürmt, unter den schutz suchenden Menschen ein Massaker verübt und die Burganlagen in Brand gesteckt.

Die verlassene Burganlage war in der Folgezeit dem Verfall preisgegeben.

1820 stürzte der Nordturm der Kernburg ein. In der Folge begannen der teilweise Wiederaufbau und die Sicherung der Ruinen, die bis in die Gegenwart anhalten. Der Nordturm wurde in leicht veränderter Form wieder aufgebaut, er ähnelte mehr dem noch in seiner ursprünglichen Form vorhandenen Südturm. Der Bereich des Jungfernzwingers wurde auch entsprechend restauriert.

1888 wurde im Vorhof der Kernburg ein Gasthaus errichtet, welches ganzjährig geöffnet war.

Ab den 1950er Jahren war der Südturm nicht mehr begehbar, da die hölzerne Treppenanlage nicht mehr sicher war.

1989 wurde ein Neubau zu einem Aussichtsrestaurant in Angriff genommen, welches 1990 eröffnet wurde und die Attraktivität der Burgruine weiter erhöhte.

2007 wurde die Treppenanlage im Südturm erneuert und dieser wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


Schon die Katzenelnbogener betrieben Weinbau an der Bergstraße. 1258 wird unterhalb der Burg der Grafenweinberg dokumentiert, 1318 der Weinberg Reubere. 1410 wird die Rebsorte "Urbergen Wyne" benannt.[2]

Heute gehören die am Fusse des Auerbergs gelegenen Weinberge zur Großlage „Auerbacher Rott“ des Weinbaugebietes Hessische Bergstraße.


Deutlich erkennbar ist bei der heutigen Ruine noch die dreieckige Grundform der Kernburg.



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