Schloss Schaumburg
In ihren Anfängen geht die Schaumburg etwa auf das Jahr 915 n.Chr. zurück. Ursprünglich hieß sie “Schauenburg” oder “ Schowenburg”. Die erste sichere Nachricht über die Schaumburg ist eine Urkunde aus dem Jahre 1197. Die Burg befand sich in dieser Zeit im Besitz von Elise, der Tochter des Grafen Einicho von Leiningen. Sie ging dann an die Grafen zu Westerburg-Leiningen über und wurde 1656 von der Witwe des Reichsgrafen Melander von Holzappel erworben. Durch Heirat ging sie 1812 an das Haus Habsburg-Lothringen über.
Erzherzog Stefan von Österreich, der 1848 im Zuge der Revolution seine Heimat Ungarn verlassen mußte, erhob die Schaumburg zu seinem Wohnsitz und baute die Schlossanlage 1850 im Stile englischer Neugotik aus. Es entstand ein zusätzlicher Flügel, der an den Küchentrakt angefügt wurde. Auch der Hauptturm des Gebäudes entstand erst in dieser Zeit. Im ehemaligen Verwaltungs- und Remisengebäude an Fuße der Burg befindet sich der Waldecker Hof. Dort ist heute Mutter Meeras Haus.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Schaumburg zu einem Treffpunkt für Adlige aus verschiedensten europäischen Häusern. Große Bedeutung für das gesellschaftliche Leben hatte der Bau der Lahntalbahn: 1862 hieß es "Signale auf Grün" bei der Fahrt zum Balduinsteiner Bahnhof. Zahlreiche Besucher fanden seither den Weg zur imposanten Burg über die Eisenbahnverbindung. Nach dem Zweiten Weltkrieg strömten Gäste massenhaft - und vor allem per Bus - zu dem beliebten Ausflugsziel hoch über dem Lahntal. Fürst Josias zu Waldeck starb 1967, sein Sohn Fürst Wittekind zu Waldeck und Pyrmont erbte die Burg. Er geriet jedoch in finanzielle Schwierigkeiten, da die frühere Einnahmequelle aus der Nutzung des Waldes wegen der Konkurrenz schwächer wurde.1984 musste Fürst Wittekind die Schaumburg schließlich für 15 Millionen Mark verkaufen. Vorgesehen war damals eine Sanierung des Gebäudes, das außerdem ein Unterhaltungs-Zentrum mit Kinos, Disco, Theater und einem Hallenbad bekommen sollte. Geplant waren zudem zahlreiche Wohnungen und ein großer Golfplatz - doch sämtliche Pläne konnten nicht verwirklicht werden. In den 90er Jahren wurde die Schaumburg weiter verkauft.
Noch im Jahre 1990 war die Gemeinde Schaumburg mit sieben Einwohnern die kleinste Gemeinde in Rheinland-Pfalz. Am 1.7.1991 erfolgte dann der Zusammenschluss mit der Gemeinde Balduinstein. Ein Gedenkstein in der Ortsmitte erinnert an den historischen Akt. Quelle: balduinstein.de
In ihren Anfängen geht die Schaumburg etwa auf das Jahr 915 n.Chr. zurück. Ursprünglich hieß sie “Schauenburg” oder “ Schowenburg”. Die erste sichere Nachricht über die Schaumburg ist eine Urkunde aus dem Jahre 1197. Die Burg befand sich in dieser Zeit im Besitz von Elise, der Tochter des Grafen Einicho von Leiningen. Sie ging dann an die Grafen zu Westerburg-Leiningen über und wurde 1656 von der Witwe des Reichsgrafen Melander von Holzappel erworben. Durch Heirat ging sie 1812 an das Haus Habsburg-Lothringen über.
Erzherzog Stefan von Österreich, der 1848 im Zuge der Revolution seine Heimat Ungarn verlassen mußte, erhob die Schaumburg zu seinem Wohnsitz und baute die Schlossanlage 1850 im Stile englischer Neugotik aus. Es entstand ein zusätzlicher Flügel, der an den Küchentrakt angefügt wurde. Auch der Hauptturm des Gebäudes entstand erst in dieser Zeit. Im ehemaligen Verwaltungs- und Remisengebäude an Fuße der Burg befindet sich der Waldecker Hof. Dort ist heute Mutter Meeras Haus.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Schaumburg zu einem Treffpunkt für Adlige aus verschiedensten europäischen Häusern. Große Bedeutung für das gesellschaftliche Leben hatte der Bau der Lahntalbahn: 1862 hieß es "Signale auf Grün" bei der Fahrt zum Balduinsteiner Bahnhof. Zahlreiche Besucher fanden seither den Weg zur imposanten Burg über die Eisenbahnverbindung. Nach dem Zweiten Weltkrieg strömten Gäste massenhaft - und vor allem per Bus - zu dem beliebten Ausflugsziel hoch über dem Lahntal. Fürst Josias zu Waldeck starb 1967, sein Sohn Fürst Wittekind zu Waldeck und Pyrmont erbte die Burg. Er geriet jedoch in finanzielle Schwierigkeiten, da die frühere Einnahmequelle aus der Nutzung des Waldes wegen der Konkurrenz schwächer wurde.1984 musste Fürst Wittekind die Schaumburg schließlich für 15 Millionen Mark verkaufen. Vorgesehen war damals eine Sanierung des Gebäudes, das außerdem ein Unterhaltungs-Zentrum mit Kinos, Disco, Theater und einem Hallenbad bekommen sollte. Geplant waren zudem zahlreiche Wohnungen und ein großer Golfplatz - doch sämtliche Pläne konnten nicht verwirklicht werden. In den 90er Jahren wurde die Schaumburg weiter verkauft.
Noch im Jahre 1990 war die Gemeinde Schaumburg mit sieben Einwohnern die kleinste Gemeinde in Rheinland-Pfalz. Am 1.7.1991 erfolgte dann der Zusammenschluss mit der Gemeinde Balduinstein. Ein Gedenkstein in der Ortsmitte erinnert an den historischen Akt. Quelle: balduinstein.de