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Steinbrüche und Co. im Westerwald und so

Wäller1

aktives Mitglied
Hier sollen ein paar Funde von meinen Wanderungen ihren Platz finden. Aber gerne dürfen auch andere hier Fotos beisteuern, die ungefähr in die Region und ins Thema passen. Taunus und Tongruben sind also beispielsweise auch vollkommen in Ordnung.

Zum Auftakt ein Steinbruch am Ostrand des Westerwalds. Hier wurde von 1887 bis 1989 Basalt abgebaut. Heute ist das ein Naturschutzgebiet, in dem wohl teilweise auch noch Erdaushub gelagert wird:

Das Zufahrtschild zur Erddeponie. Allerdings sieht es da so aus, als ob mindestens seit einem Jahr nichts mehr abgekippt wurde.
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Ein paar Aufnahmen der Zufahrt zum Steinbruch:
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Ein Gesamtüberblick des eigentlichen Steinbruchs:
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Ein paar Details:
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Das Umspannhäuschen ist der am besten erhaltene Teil der Anlage:
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Ein paar Details:
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Bemerkenswert finde ich, wie sehr der kleine Schaden an der Dachrinne (siehe erstes Foto) das ansonsten noch gut erhaltene Bauwerk an dieser Stelle zersetzt hat:
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Etwas unterhalb des Steinbruachs habe ich noch einige Installationen gefunden. Ich nehme an, dass das ein Brunnen für die Trinkwasserversorgung des benachbarten Orts war. Heute wäre es vermutlich wegen möglicher austretender Betriebsstoffe kaum denkbar, an und unter einem aktiven Steinbruch Trinkwasser zu gewinnen, aber damals war das offenbar so.

Hier dachte ich allerdings zuerst, dass es sich um das Sprengstofflager des Steinbruchs handelte. Der Raum hinter dem Eingang ist sehr klein, soweit man das von außen sieht. Es könnte also ein kleiner Lagerraum sein, vielleicht aber auch ein Schachteingang oder nur ein Geschützter Raum für einige Armaturen und Messgeräte. In letzterem Fall fände ich allerdings die sehr massive Ausführung seltsam. Neben der Tür ist die Jahreszahl 1958 im Beton zu lesen:
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Ein Schacht ein paar Meter unterhalb des "Bunkereingangs". Darunter geht es relativ niedrig seitlich in beiden Richtungen weiter. Ich nehme an, dass da zuströmendes Wasser gesammelt wurde:
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Zwei weitere Installationen ungefähr auf Höhe des Schachts unterhalb des Bunkers:
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Und schließlich noch einige Meter weiter unten der letzte Teil der sagen wir mal "Wasser-Installation". Das sieht auf jeden Fall viel älter aus als der oberste Zugang. Vielleicht war das die ursprüngliche Brunnenfassung, die dann später durch weitere Anlagen ergänzt wurde:
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Dann gibt es auf dem Steinbruchgelände selbst noch einige wenige Reste der einstigen Werksanlagen:

Zunächst mal das besterhaltene diese Gebäude von außen, quer über die Zufahrt:
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Nun das Objekt von näher. Es sind noch Reste der Einrichtung erhalten sowie der Treibstofftank für irgendwelche Aggregate. Ob die Jacke auf dem Schreibtisch noch aus der Betriebszeit ist, weiß ich nicht. Ich habe allerdings Aufnahmen aus dem operativen Bruch gesehen, auf denen Leute solche beigen Jacken anhatten. Zum Schluss noch ein, wie ich finde, gar nicht mal übles Graffito:
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Dieser Unterstand wirft Fragen auf. Als Lagerraum für größere Werkzeuge dürfte er zumindest bei der jetzigen Wegeführung und dem vorgeschütteten Wall nicht sinnvoll zu gebrauchen gewesen sein. Möglicherweise war das eine Kipperbude zur Herstellung von Pflastersteinen oder einfach nur ein Unterstand für Sprengungen. In ersterem Fall dürfte sie wohl maximal bis in die 1950er Jahre operativ gewesen sein. Heute zeigen sich die Spuren von Zechgelagen:
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Das scheint ein Hühnerhaus gewesen zu sein, worauf die kleine Öffnung mit dem Schieber hindeutet. Die Hohlblocks lassen eine Errichtung in der Spätphase des Steinbruchbetriebs annehmen. Da war diese Stelle schon weit entfernt von der Abbruchkante und auch die nahegelegene, vermutete Kipperbude war wohl nicht mehr in Betrieb, so dass man diese Ecke des Geländes für die Hühnerhaltung nachgenutzt hat. Das ist zumindest meine These.
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Jetzt noch als vorletzter Part dieses Objekts einige Überreste von Verbindungsbauwerken und -anlagen zwischen dem eigentlichen Steinbruch und den Materialbunkern weiter unterhalb an einer Bahnstrecke:
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Als letzter Part dieser Location noch ehemals offenbar riesige Materialbunker, Verladeanlagen oder was in die Richtung, an einer Bahnlinie unterhalb des Steinbruchs gelegen. Das ganze Ding wurde offenbar gesprengt, aber vom Zustand und von der Überwucherung her sicher weit vor dem Ende des Steinbruchbetriebs 1989:

Zunächst ein paar Eindrücke:
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Die eher bescheidende Sukzession mit Birken, niedrigem Gras und einem verkümmerten Tännchen deutet darauf hin, dass es sich hier um eine Schotterfläche zwischen der Anlage und den Bahnschienen handelt. Ich habe aber nicht nachgegraben:
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Die beiden auf die Seite gelegten Materialbunker. Die Innenaufnahme stammt aus dem rechten:
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Noch ein zweiter, deutlich kleinerer Steinbruch im Nachbarort. Ein anderer, zugegebenermaßen eindrucksvollerer Teil des dortigen Steinbruchreviers war hier auch schon mal Thema. Leider konnte ich bisher keine historischen Quellen zum Produktionszeitraum finden.

Ich bin das Gelände von der Bahnlinie her angegangen und habe mich erst mal durchs Unterholz bewegt. Dort fanden sich erste Betonreste. Anhand der Über- und Durchwucherung gehe ich davon aus, dass diese Anlagen bereits vor sehr langer Zeit verschrottet wurden, vielleicht schon vor dem Zweiten Weltkrieg:
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Das scheint ein Teil einer Verladeanlage zu sein, über die das Material per Förderband vom höher gelegenen Bruch zur Bahnlinie gebracht wurde. Das kleine Gebäude mit dem vergitterten Fenster scheint eine Art Werkstatt oder Ersatzteillager gewesen zu sein:
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Mal ein Blick in den inzwischen vollgelaufenen Bruch:
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Die Verladeanlage von oben:
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Hier nochmal zwei Pfeiler, über die offenbar früher Förderbänder zur Verladung liefen:
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