Stollen im Süden

[tl8b]

In Österreich, kurz hinter der deutschen Grenze liegt ein bergbaulich sehr interessantes Gebiet. Ein Rundwanderweg führt an einigen Stollen vorbei, wobei die Meisten verschüttet sind. Dennoch findet man abseits der Wege noch das eine oder andere offene Mundloch. Insgesamt hatten die Stollen eine Länge von über 50km, wobei viele Bereiche nur noch über Schächte aus anderen Gruben zu erreichen sind.


Interessant sind die alten Schienen aus Holz mit einer aufgeschlagenen Metallplatte als Lauffläche









Leider hatte ich keine Fotoausrüstung dabei wodurch nur Handyfotos entstanden sind, aber der nächste Urlaub kommt bestimmt

 

[Zacken]

Oh nett. Wie weit geht's da rein?

 

[tl8b]

Da ich alleine unterwegs war bin ich nicht komplett durch. Der Stollen verzweigt sich nach 30m in zwei Strecken. Die Rechte ist nach etwa 200m verbrochen während die Linke durch mehrere Verbrüche (interessanter Weise gibt es bei einem Verbruch eine Aufhaue, die laut Literatur knapp 70m nach oben führt) deutlich länger ist. Nach 300m bin ich umgekehrt, da sich der Weg durch die Verbrüche doch gezogen hat und die Deadline fast erreicht war


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[net12alex2]

Sieht wirklich interessant aus daumen- . Hoffe du findest in den nächsten Tagen noch mehr

 

[Rettungsfreak]

Sieht wirklich gut aus.
Bin mal gespannt was noch so kommt silly-

 

[Horten]

Was wurde denn da abgebaut?

 

[tl8b]

Nach meinen Informationen wurde in diesem Stollen Eisenerz abgebaut, wobei auch der Manganabbau in dieser Gegend ausgeprägt war


Gesendet von iPhone mit Bunker-NRW

 

[baex0813]

Schöner Fund!

 

[tl8b]

Ein weiterer Stollen in der Gegend, aber in einem anderen Abbaufeld. Der Stollen wurde 1900 aufgefahren und diente lediglich der Bewetterung, Entwässerung und dem Abtransport der abgebauten Erze aus darüberliegenden Abbaugebieten
Der Stollen hat eine Länge von 750m, bevor er an einem etwa 45 Grad steilen Bremsberg endet. Dieser ist knapp 300 Meter lang und endet an einem alten Schacht, der die Verbindung zu den darüberliegenden Abbaufeldern darstellte.





Auf der gesamten Länge wurden mittig Holzbretter verbaut, um den Transportweg von der Rösche zu trennen. Besonders im hinteren Teil ist letztere verschüttet



Vermutlich ein alter Hunt, mit dem das Material vom Bremsberg zum Mundloch transportiert wurde







Das alte Fördergefäß des Bremsberges. Der Bremsberg war eingleisig ausgelegt und hatte eine Spurbreite von vermutlich 1000mm



Leider kann man die Länge des Bremsberges nicht genau erkennen, da die Steigung stellenweise stark unterschiedlich ist. Allerdings kann er mit der Bockberghaspel in der GP gut mithalten



Das Ende des Bremsberges: der Alte Füllort von Schacht zu Bremsberg. Der Schacht ist im unteren Bereich stark verbrochen/ verfüllt.

 

[consolamentum]

Vermutlich ein alter Hunt, mit dem das Material vom Bremsberg zum Mundloch transportiert wurde

definitiv ein hunt. links siehst du ja auch die schrauben, wo die achsen angesetzt waren.

auf jeden fall sehr schicke entdeckung. bei den letzten erdrutschen im salzburger land und tirol, könnte auch die ein oder andere grube freigespült worden sein. hoffe da auf ein besonderes objekt im zillertal grins

 

[ig-seilsport]

Hallo Leute,

der interessanten Berichterstattung von tl8b folgend, haben
wir uns auch auf den Weg gemacht und die Berge heimgesucht.

Hierbei möchte ich auch gerne einen großen Dank an tl8b aussprechen,
der mir bzw. uns mit einigen hilfreichen Ratschlägen zur Seite stand.

Doch nun zu unserer kleinen Bilderschau.
- 01 Am Stollenmundloch
- 02 Wir folgen den Gleisen
- 03-05 Impressionen
- 06 Verbruchstelle, kein Durchkommen nach oben
- 07 Materialien aus Holz
- 08 Die letzten Bohrlöcher
- 09. Verbogene Eisenstreifen (ehemaliger Gleisbelag)
- 10. Wir verlassen diesen Ort

Noch etwas mehr von unserem abenteuerlichen Ausflug findet man unter:
http://ig-seilsport.startbilder.de/name/galerie/kategorie/seilsport-2017~hoehle-untertage~20170812.html