Bunker-NRW

Willkommen auf bunker-nrw.de! Wir sind die größte deutschsprachige Lost-Place Community. Bei uns dreht sich alles um verlassene Gebäude, Häuser, Fabriken, aber auch Bergwerke und ähnliches. Wir freuen uns auf dich!

Was ist das eigentlich ?

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Hombre

erfahrenes Mitglied
Unter diesem Titel wollen wir euch ein paar spezielle Begriffe aus unserem Hobby näherbringen.
Nicht jedem ist sofort klar, was sich hinter so manchem Begriff verbirgt und was er genau bedeutet.
Alte Hasen wissen natürlich gleich wie oder was damit gemeint ist, jemand der neu ist, kann schon mal verzweifeln.
Dieser Bereich befindet sich im Aufbau. Solltet ihr spezielle Fragen oder einen Begriff haben, den ihr nicht deuten könnt, wendet euch einfach an uns.

Das Team von Bunker-NRW


Schleicher / Schleichen! Was bedeutet das eigentlich?

Schleicher sind nichts anderes als Menschen, wie du und ich. Sie haben nur halt ein spezielles Hobby, was sie von den anderen unterscheidet. Sie befassen sich sehr viel mit, von der Gesellschaft aufgegebenen oder nicht beachteten, Objekten. Sie erforschen diese und vielfach dokumentieren sie diese und deren natürlichen Verfall. Dabei kommen sehr oft eindrucksvolle und spektakuläre Bilder zustande, die mittlerweile den größten Teil der Gesellschaft fasziniert. Ein echter Schleicher verändert, beschädigt oder entwendet nichts am besuchten Ort. Er ist darauf bedacht, sich so unauffällig wie möglich zu verhalten. In der Szene sind Menschen, die das nicht beherzigen, strikt unerwünscht. Hierbei handelt es sich meist um Kabeldiebe, Sprayer oder einfach um Menschen mit Zerstörungswut. An dieser Stelle sei erwähnt, das sich Bunker-NRW, genau von diesen Zeitgenossen distanziert und ihr Handeln in keinster Weise unterstützen wird!

Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz
Hinterlasse nichts, außer deinen Fußspuren und nimm nichts mit, außer deinen Eindrücken.
Aber was ist es, was diese Menschen immer wieder antreibt? Es ist wahrscheinlich diese authentische Atmosphäre, die sie süchtig macht. Einen Ort zu sehen, den lange Zeit kein Mensch mehr betreten hat, den Kick des Verbotenen oder einfach die historische Vergangenheit nachvollziehen zu können. Die Bereiche dieses Hobbys sind so vielfältig wie unsere Zivilisation oder Infrastrukturen selbst. Sie reichen von Ruinen, Bunker und Untertageverlagerungen, über Krankenhäuser bis hin zu Burgen und Schlössern.
Aber auch das birgt Gefahren!
Man sollte sich niemals allein auf eine solcher Erkundungstour begeben. Jeder, noch so harmlose Ort, kann Gefahren in sich bergen, die dem ungeübten Schleicher unter Umständen das Leben kosten kann. Defekte Kabel und offenstehende, elektrische Anlagen, Gase oder aber schlichtweg ein einsturzgefährdetes Gebäude sind nichts für Ungeübte. Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man solche Ort niemals betreten!

Wie sieht es mit der Rechtslage aus
Meisten bewegen sich Schleicher im Bereich eines Hausfriedensbruches. Grundstückseigentümer geben nur selten ihr Einverständnis, sich auf ihrem Gelände oder in ihren Gebäuden aufzuhalten.
Da kommt es dann immer darauf an, was man selbst für ein Objekt riskieren möchte. Man sollte sich also immer vor Augen halten, das man durch einen schlichten Besuch eines Objektes durchaus mit dem Gesetz in Konflikt geraten kann und die Strafen auch mal empfindlich werden können.


Geschleift! Was bedeutet das eigentlich?

Die Schleifung ist ein Begriff der im Mittelalter, beim beseitigen von Burgen und militärischen Anlagen einer unterlegenen Kriegspartei, verwendet wurde. Bis ca. 1900 wurden veraltete militärische Bauten „geschleift“ um dem Platzbedarf wachsender Städte gerecht zu werden. Sprengen, niederreißen oder abtragen, waren gängige Methoden. Einzelne, historische Teile von Bauten, blieben aber vielfach davon verschont, um sie der Nachwelt zu erhalten. Nach 1900 wurde dieser Begriff aber kaum noch in seinem eigentlichen Sinne verwendet.
Heutzutage bedeutet geschleift / geschliffen eigentlich „ Dem Erdboden gleich gemacht“ oder aber etwas freundlicher „Zurückgebaut“.


U-Verlagerung! Was ist das eigentlich?

U-Verlagerungen, ganz ausgesprochen Untertage-Verlagerungen, waren rüstungswichtige Produktionsstätten, die unter die Erde verlegt wurden, um den stark zunehmenden Bombenangriffen der Alliierten entgegen zu wirken. Hier, unter dem Schutz einer großen Überdeckung, sollten die Rüstungsbetriebe ihre Produktion aufrecht erhalten können. Die Arbeitskräfte dafür wurden in nahegelegenen Lagern untergebracht. Sie waren nicht nur dafür da, in den Anlagen zu arbeiten, sie haben diese auch größtenteils errichtet. Es wurden, Stollen in Bergwerken, Eiskeller von Brauereien, Steinbrüche oder einfache Eisenbahntunnel dafür umgebaut, sowie etliche neue Bauvorhaben geplant. Es gibt aber auch viele U-Verlagerungen, die es nie über die Planungsphase hinaus geschafft haben. Wenn man die Gesamtheit der untertägigen Projekte betrachtet, stellt man schnell fest, das die wenigsten in vollem Umfang produziert haben. Zu Kriegsende war der Großteil davon noch nicht fertig. Es waren teilweise noch Rohbauten, die nur bergmännisch vorangetrieben waren. Viele von diesen Anlagen sind bis heute erhalten geblieben. Einige kann man offiziell Besichtigen, die meisten schlummern jedoch immer noch unter der finsteren Erde. Die Schwerpunkte, bei diesen Bauwerken, lagen bei denen des Jägerstabes ( Die Fertigung von Flugzeugen und Teilen ), das Geilenberg Programm ( Errichtung von Hydrierwerken zur Treibstofferzeugung ) und dem A-4 Programm ( Raketenherstellung ).


Gasschleuse! Was ist das eigentlich?

Eine Gasschleuse ist im eigentlichen Sinne eine Luftschleuse.
Es handelt sich hierbei um die Trennung eines geschützten Bereiches gegen eindringen von Kampfstoffen und Rauchgasen, z.B. in ein Luftschutzbauwerk. Gasschleusen sind kleinere Bereiche, die mit mindestens 2 verriegelbaren Türen ausgestattet sind. Nur durch sie kann man diese Luftschutzeinrichtungen betreten. Dies ist wichtig, um die bei Kampfhandlungen auftretenden Gefahren durch Gase in das Bauwerk zu unterbinden. Der Hauptgrund für eine Gasschleuse ist aber das Aufrecht erhalten des im Gebäude herrschenden Überdruckes. Dies ist notwendig um Gase jeglicher Art dem Bauwerksinneren fern zu halten. In ABC-Bunkern folgt zusätzlich noch ein Bereich zur Dekontamination, um kontaminierten Personen nach der Reinigung den Zugang zu ermöglichen.


Geleucht! Was ist das eigentlich?

Das Geleucht ist, wie der Name schon sagt, eine Leuchte. Es ist eine bergmännische Bezeichnung für eine künstliche Lichtquelle. Im Bergbau hat das Geleucht einen sehr hohen Stellenwert.
Der Bergmann ist eigenverantwortlich für seine Lampen, die er auf seiner Schicht stets und dauerhaft eingeschaltet mitführt. Er muß dafür Sorge tragen, das diese nach Schichtende wieder in ihrer eigenen Ladeeinrichtung steht, um für die nächste Schicht einsatzbereit zu sein.
Auch heute noch, gerade bei unserem Hobby, spielt das Geleucht eine wichtige Rolle. Nicht selten sind 2 oder noch mehr Lampen mit dabei, um uns im Notfall mit der wichtigen „Weitsicht“ zu versorgen.


Wichert! Was ist das eigentlich?

Als „ Den Wichert“ bezeichnen wir das Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten, U-Bootbunker, Ölanlagen, chemischer Anlagen und
WIFO-Anlagen ( Anlagen der Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft mbH ), des zweiten Weltkrieges.
Es handelt sich also um eine Liste über Untertageverlagerungen von Industrieanlagen während des zweiten Weltkrieges. Diese wurde aus Unterlagen des Koblenser Bundesarchives von Prof. Hans Walter Wichert erstellt. Die Liste beinhaltet aber nicht, wo genau sich die Anlagen befinden.


Dorsch Bericht! Was ist das eigentlich?


Xaver Dorsch war ab April 1944 Chef der „Organisation Todt“ ( OT ). Er war dadurch Verantwortlicher für den Einsatz der Zwangsarbeiter im Reichsgebiet, gleichzeitig aber auch noch Mitglied des „Jägerstabes“. Nach Kriegsende erstellte Dorsch, für die „Historical Division der US-Army „, eine Studie über die OT. 1947 wurde diese, aus 1000 Schriftstücken bestehende Studie, an die US-Army übergeben. Eine Kopie liegt im Bundesarchiv-Militärarchiv ( Ba-Ma ) in Freiburg.


Lost Place! Was ist das eigentlich?

Im eigentlichen Sinne bedeutet es nur „ verlorener Ort“. Gemeint ist damit, das es sich um Bauwerke handelt, die für die Allgemeinheit unbedeutend
geworden sind. Nicht mehr genutzte Militäranlagen, Industrieruinen oder Bunkeranlagen sind nur einige davon.
Die Hauptsache ist, diese Orte sind nicht für die breite Masse zugänglich und sind in keiner Weise touristisch erschlossen.
Das birgt natürlich auch jede Menge Gefahren!


Bunker! Was ist das eigentlich?

Mit dem Begriff Bunker verbinden die meisten Menschen Schutzräume, die unsere Bevölkerung vor kriegerischen Handlungen oder Ereignissen schützen
sollten oder immer noch sollen.
Dieses Wort hat aber eine weitaus größere Bedeutung in unserer Sprache, als viele Leute denken.
Alleine diesen Begriff, in technischer Sicht gesehen, hat viele Facetten.
Der Bergmann bezeichnet ihn als einen, von Menschenhand geschaffenen Hohlraum, zur Lagerung bergmännischer Schuttgüter.
Der Seemann lagert in einem Bunker seinen Treibstoff und die von ihm benötigten Materialien für die Seereise.
In der Landwirtschaft, wo wir ihn auch als Silo kennen, ist er zur Lagerung von Schutt und Massengütern vertreten.
Sogar ein Fisch trägt diesen Name, der, aus der Heringsfamilie stammende, atlantische Menhaden.
Im englischsprachigen Raum finden wir ihn sogar als durchaus geläufigen Familiennamen.


Sondeln! Was ist das eigentlich?


Sondeln wird das Absuchen eines Bodens nach metallischen Gegenständen mit Hilfe eines Metallsuchgerätes , der Sonde, bezeichnet.
Je nach Preisklasse und Ausstattung können diese Geräte anzeigen welches Metall wie tief im Boden verborgen liegt.

Regelbauten! Was ist das eigentlich?

Als Regelbau wird ein standardisiertes Bauwerk des West- oder Atlantikwalls bezeichnet. Im Grunde war es eine Industrialisierung um einzelne Teile, z.B. Lüftungs- oder Panzerungsteile, in Serie zu fertigen. Dieser Standard diente aber auch dazu, die Vorgaben der Organisation Todt zu erfüllen. Es erleichterte also die Baudurchführung erheblich, da man auf etliche vorgefertigte Teile zurückgreifen konnte.
 
Ortsbrust!

Nicht was Ihr denkt, ihr Ferkel.
Ortsbrust nennt sich das Ende eines Stollens, wo nur noch der nackte Fels ansteht.
Unabhängig davon, ob an dieser Stelle weitergearbeitet wird, oder nicht.


Firste!

Die Deckenfläche, bei zusammenstoßenden Deckenflächen die Mitte.
Quasi so, wie bei zwei Dachhälften die Stoßstelle der First ist.


Stollen!

Relativ waagerechter Gang unter der Erde oder in einem Berg.
Auch Bunkerstollen gibt es. Zwischen den Stollen muß Gestein/Erde anstehen. Sind die Stollen bei einem Bunker nur durch Beton oder Ziegel etc. getrennt, sind es Gänge.
Ein ausgebauter Stollen wird daher auch schonmal als „Gang“ bezeichnet. Die Übergänge können fließend sein.


Schacht!

Ein Schacht verläuft immer relativ senkrecht im Berg oder Untergrund.
Es gibt Luftschächte, Haspelschächte, Lichtschächte...


Erbstollen!

Ein Stollen, häufig tiefer als die anderen im jeweiligen Abbaugebiet, der dhauptsächlich das Wasser abführt. Er „erbt“ sozusagen das Wasser der über ihm liegenden Stollen.


Drainage!

Dient der Entwässerung eines Objektes.
Das kann ein simpler abwärtsführender Graben sein oder ein spezielles Auffang- und Ableitungssystem.
 
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