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Was kann das sein Bochum Kornharpen

Frank47

Mitglied
Was kann das hier sein? Es liegt direkt an der Straße an einer Böschung zur Bahnlinie hatte noch keine Zeit mich dort genauer umzusehen habe nur diese Fotos vom Auto aus gemacht. Die beiden Eingänge liegen ca 20 Meter auseinander.

MfG Frank
 

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Hallo Frank
Die Eingänge befinden sich in Bo-Kornharpen ,Auf der Prinz.
Es sind 3 Eingänge,einer auf der Rückseite am Bahndamm.
Es handelt sich um einen ehemaligen "Bunker",eher Stollen,der von Bergleuten der ehemaligen Zeche Karoline gebaut wurde mit Material von der Zeche.
Mitgeholfen haben dabei Arbeiter von Stahlwerke Bochum,die ebenfalls dort wohnten in den Häusern 5-11
Er wurde in U-Form angelegt,mit Verlängerung von ca 5- 6m nach hinten mit einem weiteren Ausgang
Die Bergleute wohnten gegenüber,dort wo jetzt der Getränkehandel ist.
Der Innenausbau war mit Stempelhölzern und Brettern,polnischer Verbau,nur die Eingangsbereiche und Treppen waren gemauert und mit einer Betondecke versehen.
Die Anlage führte in etwa 7-8m Tiefe,und der Aushub wurde über der Anlage verteilt.
Das kannst du besser sehen,wenn du dich auf den oberen Eingang stellst am ,das ist ein Höhenunterschied von ca 1m.
Die Anlage hatte eine Länge von ca 15-20 m bis zum Hinterausgang,und eine Breite von ca 2m.An den Wänden befanden sich Holzbänke,aus Stempelhölzern mit Ablagen für Privatsachen in Brettform darüber.
Der hintere Eingang am Bahndamm ist in Winkelform angelegt und hat noch die feste Stahltür davor,die offen ist.
Das ist der einzige teil der Anlage aus Beton.
Wenn du dich auf den Hinteren Eingang stellst,wirst du sehen,das die Erde abgesackt ist im direkten Anschluss vom Eingang zur Bahndamm.
Das stammt daher,das die Stempelhölzer abgerutscht waren,und der hintere Eingang nicht mehr genutzt werden konnte.
Dort haben wir früher aber noch nachgegraben von innen und Privatsachen gefunden mit Wehrpässen ect.
Die Anlage wurde in den 70er und 80er Jahren zweimal verfüllt von oben durch Anbohren und auffüllen mit Schlickergemisch,um darauf bauen zu können.
eine Baugenehmigung wurde aber nie erteilt,weil die Stadt eine andere Verwendung vorhatte,die aber nicht genutzt wurde.
Die vorderen Eingänge sind bis zu den zugemauerten Steinen verfüllt,aufmachen also zwecklos.
Ich könnte dir auch die Namen mitteilen ,wer es gebaut hat,aber wofür ?
In dem Haus davor (Prinz 2a) befand sich ein Kellerraum mit Gasschleuse,bestehend aus 2 alten Stahltüren,Dicke ca 1-1,2cm und ein größerer Auslass in Form eines Notausstieges mit Eisenklappe an der Rückseite unter dem Schlafzimmer
mit Betonplatte über dem Eingang.
Der Raum ist nur ca 3mal 3 m groß und war für 5 Personen ausgelegt.
Die Gasschleuse existiert noch ,auch die Stahlplatte am Hintereingang.
Im Garten liegen noch 2 Stabbrandbomben in größerer Tiefe,eine davon noch scharf.

(P.S. das Haus gehört meinem Vater,ich bin dort aufgewachsen grins )
 
Super Herzlichen Dank für die schnelle und Umfangreiche Antwort. Ich fahre jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit an den Eingängen vorbei und habe mich immer gefragt was das wohl ist.
Warum wurde der eine Eingang vor Kurzem geöffnet und nachher nur provisorisch mit einem Brett geschlossen ?

Es giebt immer spannende Geschichten an jeder Ecke, man muss nur die Augen aufhalten.

MfG Frank
 
Warum wurde der Eingang vor kurzem geöffnet und nur mit einem Brett verschlossen?
Weil jemand auch interessiert daran war,aber nur den Lehm und schlicker vom verfüllen geshen hat und es aufgegeben hat.
Das Brett wurde mit absicht angebracht,damit nicht noch mehr Leute auf unserem angrenzenden Grundstück rumsuchen.

Übrigens gab es hier noch mehrere interessante richtige Bunker,einen an der XXXXXXXX,direkt hinter den XXXXXXXXX,in Z Form mit 2 eingängen,wandstärke ca 1m Beton.
und auf dem Gelände der altenXXXXXXXXX,heute XXXXXXXXX
Wenn du die XXXXXXXX runterfährst,siehst du nach der Brücke nach ca 80-100m noch die Überreste von Personenschutzständen auf Seite der Bahngleise,aber es stehen nur noch die Grundmauern.
Auf derXXXXXXXXX war eine XXXXXXXXXX,dort war ebenfalls eine kleine Anlage,heute befindet sich darauf ein XXXXXXXXXX
Auf der Ecke XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX steht ebenfalls eine alt XXXXXX,heute ist da eine Firma drin,dort findest du am XXXXXXX direkt oben Höhe Zufahrt nochden alten Sandstein mit Adler und Hakenkreuz ,(geschätzte) größe ca 50 x 70 cm direkt hinter der XXXXXXXX unter dem Unkraut
der da vor sich hingammelt.
Und unter dem XXXXXXXXX befindet sich ebenfalls eine kleine Altanlage in Stollenform,aber keinen Zugang mehr.
Da gibt es hier noch mehr,aber das führt zu weit.
Hoffe,das reicht dir erstmal,gruß delli
 
Hier mal die Rückseite des Stollens vom Bahndamm.
Wie gesagt,man erkennt noch unten auf dem zweiten Foto durch den Stein die offene Stahltür,aber der Vor-Eingang ist zugemauert.
Auf dem oberen Foto erkennt man das verfestigte Schlickergemisch,mit der alles verfüllt wurde,Aufnahme erfolgte durch Schlitz oben.
 
Leider frist die Zeit irgendwann jeden Bunker.

Schöne Bilder, wenn man sich dort nicht auskennt könnte man lange suchen ohne wirklich zu wissen was man da gefunden hat.

MfG Frank
 
musste mich heute durch 5m Dornen/Brombeeren kämpfen,um da noch ranzukommen.
Seh aus wie ein blutender Kaktus.
 
Hallo, an die Schreiber hier, aber ich finde es grenzwertig hier komplette Adressen anzugeben. Bitte mal überdenken ob dies so förderlich ist.
Ansonsten nichts für ungut.... rock-
 
Nylon,danke,du hast recht.
Da aber alle beschriebenen Sachen absolut unzugänglich sind,sah ich darin kein Probleme,darüber zu sprechen,wie es hier mal ausah.
Natürlich wird über bestehende Anlagen keine Auskunft gegeben,darüber werde ich mich auch in Zukunft nicht hinwegsetzen,und habe es auch nicht gemacht.
 
So,zu Nylons Beruhigung: Stand 1. Dez. 2011

Die Anlage wurde abgesondelt mittels Tiefensonde und aufgebaggert.
Es wurde bis zu ca 5m Tiefe aufgebaggert,so das sowohl der Sohlen- wie auch der Deckenbereich voll zu sehen waren.
Man kann erkennen,das die zweimalige Verfüllung vollflächig gegriffen hat,und die alte Holzverschalung komplett verottet ist.
Also sinnlos,sich da nochmal umzusehen,und unser Grundstück zu untersuchen.
Hoffe das reicht als Beweis,das es dort nichts mehr zu begehen gibt.

Ebenso sieht es bei den anderen beschriebenen Anlagen aus.
 
Hallo habe den Bagger auch gesehen, komme da ja täglich öfter vorbei. Schön zu sehen was die da gemacht haben.

Danke für die Bilder.

MfG Frank
 
Nachtrag:
Belegung soll um die 70 Personen gewesen sein,was ich aber bezweifel,da keinerlei Belüftung vorhanden war.
Belüftet wurde mit Durchzug nach Öffnen der Türen.
"offiziell" waren die Stahlträger über den Eingängen,der Beton,und die Steine des Eingangsbereiches,sowie 3 Stahltüren mit Schauloch.
Der Innenausbau erfolgte wie gesagt mit Stempelhölzern der Zeche Prinz von Preußen und Karoline.
Direkt hinter den Eingängen war nur Lehmüberdeckung mit Stempelhölzern,Überdeckung nur ca 50 cm an der dünnsten Stelle bis Stollendecke.
dann ging es die Treppen herunter.

An den oberen Eingängen befanden sich 2 Stahltüren,aber der Vorraum hatte dicke Holzbohlentüren als Splitterschutz.
Lediglich der hintere tiefste Eingang hatte nur 1Stahltür,und der Vorraum war in Winkelform als Splitterschutz überdacht.

Es existiert auch noch ein "Offizieller" Lageplan,der aber nicht stimmig ist mit dem tatsächlichen Verlauf vor Ort.
Dort werden die Vordereingänge in gerader Form nach unten verlaufend angegeben,und der Hinterausgang soll noch ein Stück am Ende des Stollens nach rechts gegangen sein.
Das ist aber falsch,auch ist der Hintereingang von rechts zu begehen,statt laut Plan von links.

Das wars.
 
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